Das Bielefelder Handwerksunternehmen Karl Deppe GmbH & Co. KG feiert in diesem Jahr sein 140jähriges Bestehen. In der nunmehr fünften Generation werden an der Heeper Straße Produkte und Handwerksdienstleistungen rund um den Werkstoff Metall hergestellt und angeboten, Schwerpunkte liegen hierbei in der Türschließtechnik, dem Stahlbau, der Edelstahlbe- und -verarbeitung sowie der Herstellung von Bauteilen für den Maschinenbau.
Im Betrieb fliegen schon einmal die Funken – derzeit besonders häufig, es türmen sich Stahlträger und -platten, denn derzeit wird eine Bühne für einen Maschinenbauer aus OWL, Geländer für ein Bauprojekt in Bielefeld und Werkzeug-Vorrichtungen für ein Bielefelder Unternehmen der Druckbranche gefertigt. In der fünften Generation führen Jürgen und sein Sohn Martin Deppe den Betrieb, seit kurzer Zeit ist auch der zweite Sohn, Simon Deppe, mit von der Partie, denn ab nächstem Jahr, will der Senior kürzer treten und sich so Schritt für Schritt auf den wohlverdienten Ruhestand vorbereiten. Seit 1874 besteht der Betrieb an der Heeper Str. – an die Ursprünge erinnert jedoch nicht mehr viel.
„Allein in den letzten Jahren hat sich alles stark verändert – Digitalisierung, neue Vertriebswege und die Individualität der einzelnen Projekte fordern Anpassung und Wandelbarkeiten – an jedem Tag“, sagt Martin Deppe. Grundsätzlich jedoch, ergänzt Deppe, galten die wesentlichen Dinge damals wie heute. „Gutes Abschneiden hängt noch immer hauptsächlich von qualifizierter Leistung ab – handwerkliches Geschick, Gewissenhaftigkeit und Koordination sind damals wie heute die bestimmenden Einflussgrößen“, sagt der 34jährige. Die Familie sei sehr froh auf ein gewachsenes Team vieler unterschiedlicher Mitarbeiter zurückgreifen zu können, die mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten jeden Tag sehr engagiert zu Werke gehen.
Gemeinsam schmiedet man nun an der Zukunft, denn auch wenn die Auftragsbücher derzeit recht gut gefüllt sind, Tradition stellt in den Augen der Betriebsinhaber keinerlei Existenzberechtigungen dar, ganz im Gegenteil. „Wir lassen uns weder beirren noch verrückt machen“, sagt Simon Deppe „sondern versuchen einfach jeden Tag aufs Neue unser Bestes zu geben, ehrlich und fair, als Team zu agieren und an dem zu wachsen, was auf uns zu kommt.“ Und der Seniorchef ergänzt, dass es natürlich dennoch ein gutes Gefühl sei, den Betrieb über einen solch langen Zeitraum begleitet zu haben.
In der Zukunft sei geplant, die sehr breite Produktpalette des Betriebes ein wenig zu bündeln, um Stärken, wie die Zertifizierung zum Schweißfachbetrieb, die im Jahre 2012 mit Erfolg abgelegt wurde, noch besser nutzen zu können. Auch der Dienstleistungsbereich spielt im Betrieb eine immer wichtigere Rolle. Seit vielen Jahren bietet das Unternehmen ein umfangreiches Angebot an Instandsetzungen, Umrüstungen und Wartungen für Fenster und Türen an, vor allem Lösungen zur Modernisierung, Sanierung und zum Werterhalt gewerblicher und privater Immobilien. Dabei profitiert der Betrieb auch vom gewachsenen Bewusstsein für Nachhaltigkeit, Sicherheit und Brandschutz. Grund genug um sich auf die nächste Jahre zu freuen, sagt Martin Deppe, doch feiern wolle die Familie die 140 Jahre nicht – 150 Jahre Karl Deppe eigneten sich schließlich wesentlich besser.