Für die insolvente Heinrich Kuper GmbH & Co. KG ist ein Investor gefunden; der Kaufvertrag wurde am Abend des 11. Dezember 2019 unterzeichnet und am 12. Dezember vom Gläubigerausschuss genehmigt. Dem Gremium gehören der Betriebsratsvorsitzende von Kuper, die Agentur für Arbeit, die Finanzverwaltung, die Volksbank und ein Kreditversicherer an.
Über diesen Erfolg informierte Insolvenzverwalter Dr. Hendrik Heerma von der Sozietät FRH Fink Rinckens Heerma Rechtsanwälte Steuerberater als erstes die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Rietberger Traditionsunternehmens. Käufer des Spezialisten für Holzbearbeitungsmaschinen ist die Kuper Maschinen- und Anlagen GmbH, deren alleiniger Gesellschafter Heinrich Stefan Kuper ist.
„Gemeinsam mit den Mitarbeitern, dem Betriebsrat und dem Gläubigerausschuss haben wir einen aussichtsreichen Restrukturierungsprozess konzipiert und eingeleitet“, sagte Dr. Heerma. Damit seien die Voraussetzungen geschaffen worden, das Unternehmen fortzuführen und verkaufsfähig aufzustellen. Mit der Unterzeichnung des Kaufvertrages löse er sein Versprechen ein, alles zu unternehmen, um Kuper nicht als letzter verlassen und die Tore absperren zu müssen.
Für den Erwerber sagte Gerd Meurer als Geschäftsführer der Kuper Maschinen- und Anlagen GmbH: „Herr Kuper hat als Gesellschafter der Heinrich Kuper GmbH & Co. KG stets sein Engagement und seine Verantwortung für die Mitarbeiter und den Standort betont. Dies ist allein schon an der Tatsache abzulesen, dass er dem Unternehmen aus seinem privaten Vermögen eine hohe Bürgschaft gestellt hat.“
Der neue Eigentümer übernimmt mit dem Kaufvertrag 162 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie alle 23 Auszubildenden (Stand: 12.12.2019). Sie werden sich zukünftig auf die Konstruktion und den Vertrieb eigener Maschinen unter dem Markennamen Kuper, also auf die Eigenfertigung von Furnier- und Sperrholzmaschinen und -anlagen sowie von Massivholzbearbeitungsmaschinen, konzentrieren. Neben dem Maschinenbau bleiben die Leimfaden-Produktion, die Lohnfertigung in der Metallbearbeitung und der regionale Handel mit Maschinen inklusive Service erhalten.
Der Tätigkeitsschwerpunkt von FRH Fink Rinckens Heerma Rechtsanwälte Steuerberater ist die Sanierung und Insolvenzverwaltung mit einem deutlichen Fokus, restrukturierungsfähige Unternehmen fortzuführen. Die Partner verstehen sich als Unternehmer auf Zeit. Dabei haben sie immer das Ziel vor Augen, erhaltungsfähige Betriebe wieder wettbewerbsfähig zu machen, möglichst viele Arbeitsplätze zu sichern und zugleich bestmögliche Ergebnisse für die Gläubiger zu erzielen. Die besondere Kompetenz liegt in der Erstellung von Insolvenzplänen, mit deren Hilfe mehrfach signifikante Quoten zugunsten der ungesicherten Gläubiger erzielt werden konnten.
Alle Partner und Mitarbeiter von FRH Fink Rinckens Heerma Rechtsanwälte – Steuerberater an den Standorten Hamburg, Düsseldorf, Mönchengladbach, Bochum, Bremen, Detmold und Wuppertal denken nicht nur unternehmerisch, sondern übernehmen Unternehmensverantwortung. Unter Ausschöpfung betriebswirtschaftlicher und rechtlicher Instrumentarien führt FRH Fink Rinckens Heerma umfassende Umstrukturierungs- und Sanierungsmaßnahmen durch, so dass sich bisher verlustbringende Einheiten operativ positiv entwickeln – immer im Interesse der Unternehmen und deren Gläubiger. Die Liquidation eines Betriebs betrachtet FRH Fink Rinckens Heerma erst als letzte Maßnahme. Die zur Sozietät gehörenden Insolvenzverwalter stehen in einem Kooperationsverhältnis mit der unbelasteten Geschäftsführung, um so deren Markt- und sonstige Fachkompetenz zugunsten der Gläubiger zu nutzen.