GMA Gustav Meyer Stanztechnik GmbH & Co. KG unterstützt Forschungsprojekt der Hochschule Osnabrück: Was verbindet ein Unternehmen, welches Stanzteile und Feinschneidteile für die Automobilindustrie herstellt, mit der Stromversorgung eines Camping-Mobils?
Auf den ersten Blick gar nichts! Doch mit der Weitergabe von Wissen innerhalb des Unternehmens hört bei GMA Stanztechnik GmbH & Co. KG aus Bünde-Ahle die Förderung des Nachwuchses längst nicht auf. Jüngst hatte GMA die Gelegenheit, ein Forschungsprojekt der Hochschule Osnabrück als Kooperationspartner zu unterstützen und damit auch ihrem gesellschaftlichen Auftrag zur Förderung von Nachwuchswissenschaftlern in Forschung und Entwicklung gerecht zu werden. Im Rahmen des niedersächsischen Forschungsverbundprojekts „Autarkes, thermisch hochintegriertes SOFC-Brennstoffzellen System kleiner Leistung auf Propanbasis“ wurde ein Konzept entwickelt, bei dem die Brennstoffversorgung mit Hilfe einer internen Dampfreformierung von Propan sichergestellt werden soll. Das Gesamtsystem ist für den mobilen Einsatz in zum Beispiel Wohnmobilen gedacht.
Unter dem Laborleiter Prof. Dr.-Ing. L. Mardorf haben die wissenschaftlichen Mitarbeiter des Labors für Angewandte Thermodynamik, Mathias Heiker B. Sc., Hendrik Nordhaus, B.Sc. und Dipl.-Ing Peter Menger hierzu einen katalytischen Brenner (Nachbrenner) in zweilagiger planarer Bauweise entwickelt, der einen innerhalb des Forschungsprojektes entwickelten und charakterisierten Reformer enthält.
Hier kommt die Firma GMA Stanztechnik ins Spiel. Die Fertigung des entwickelten katalytischen Brenners wurde von dem mittelständischen Familienunternehmen übernommen. Material und Konstruktionszeichnung wurden beigestellt. Die GMA Stanztechnik stellte für dieses Projekt ihren umfangreichen Maschinenpark, Personal und das Know-how unter der Leitung von Frank Sundermeier, Leiter des Werkzeugbaus, zur Verfügung. Herr Sundermeier, der bereits einen vorbildlichen Einsatz bei der Ausbildung der Nachwuchskräfte im Hause GMA zeigt, erklärte sich bereit, dieses – auf den ersten Blick – nonprofitable Projekt bei der Firma GMA Stanztechnik zu unterstützen.
„Ich sehe dieses als unseren Beitrag, die Nachwuchswissenschaftler und damit auch die Forschung im Bereich Thermodynamik zu unterstützen. Letztendlich profitieren nicht nur die Studierenden der Hochschule Osnabrück, sondern zukünftig auch wir als Nutzer der Energie von den Erkenntnissen, die durch die Forschungsarbeiten gewonnen werden.“
Die GMA Stanztechnik GmbH & Co. KG mit 230 Mitarbeitern am Standort Bünde fertigt für gewöhnlich Stanzteile und Feinschneidteile bis zu einer Materialstärke von 16 mm in verschiedensten Geometrien sowie Baugruppen für nahezu alle Automobilhersteller und deren Zulieferer weltweit. Auch die Elektro- und Haushaltsgeräteindustrie zählt zu den etablierten Kunden der GMA Gustav Meyer Stanztechnik GmbH & Co. KG. Ein umfangreicher Maschinenpark stellt dazu alle benötigten neusten Technologien zur Verfügung.
Karl-Ernst Osterholz, Mitarbeiter des Werkzeugbaus begleitete das Projekt und koordinierte die erforderlichen Arbeitsschritte wie 3D-Lasern, Fräsen, Drehen und Laserschweißen. „Durch dieses Sonderprojekt können wir unser umfassendes Leistungsspektrum auch einmal an anderen Teilen anwenden und uns damit auch als flexiblen Kooperationspartner fernab der sonstigen Thematik präsentieren.“
Die Verwendung von hochtemperaturfestem austenitischen Edelstahl, der sowohl mittels Laser als auch herkömmlich per WIG-Schweißverfahren gefügt wurde, geringe Formtoleranzen in der Reformer-Geometrie zur Gewährleistung der Gasdichtigkeit aller Bauteile beim Zusammenbau und während des Betriebes bei Temperaturen um ca. 950o Celsius, sehr feine Konturen im Laserzuschnitt und die Fertigung des Reformers im „Sandwich“ sind nur einige der Besonderheiten in der Bearbeitung dieses Projektes.
Bei dieser Unterstützungsleistung hört die Kooperation mit GMA hoffentlich nicht auf. Die Hochschule Osnabrück verfügt ebenfalls über ein Labor für Umformtechnik und Werkzeugbau. GMA bietet der Hochschule eine innovative Lernumgebung und damit die Möglichkeit zum Austausch von Wissenschaft und Praxis, Zusammenarbeit und ein projektbezogener Wissenstransfer, von dem beide Parteien profitieren.
Erfolgsfaktoren der Unternehmen sind Markt- und Kundenorientierung, Innovationskraft, Produktivität und Flexibilität. Sie sind gefordert, sich ständig weiterzuentwickeln. Diese Formen der Zusammenarbeit ermöglichen einen engen Austausch mit den Studierenden, in Verbindung mit den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Unternehmen profitieren von der Expertise der Wissenschaft und Studierende setzen ihre Kompetenzen mit Unternehmen praxisnah um.
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