Bedrohungen aus dem Internet werden auch für die Logistikbranche zu einer immer größeren Herausforderung. Thomas Wicke, Geschäftsführer der SCHUNCK GROUP, rät Unternehmen zur Absicherung. (Foto: unsplash/Growtika, SCHUNCK GROUP)
Bedrohungen aus dem Internet werden auch für die Logistikbranche zu einer immer größeren Herausforderung. Thomas Wicke, Geschäftsführer der SCHUNCK GROUP, rät Unternehmen zur Absicherung. (Foto: unsplash/Growtika, SCHUNCK GROUP)

Logistiker rüsten sich gegen Cyberangriffe

Laut der aktuellen Logistics Hall of Fame Trend Survey in Kooperation mit der SCHUNCK GROUP stellt Cyberkriminalität neben Fachkräftemangel eines der größten Risiken für die Logistik weltweit dar.

Zwei Drittel der Befragten haben konkrete Maßnahmen gegen Bedrohungen aus dem Internet ergriffen.

Das Thema Cyberkriminalität stellt die Logistikbranche vor immer größere Herausforderungen. Bei der Erhebung im ersten Quartal 2023 im Rahmen der Umfragereihe Logistics Hall of Fame Trend Survey in Kooperation mit der SCHUNCK GROUP gaben 70 Prozent der Befragten an, dass Angriffe aus dem Internet zu den derzeit weltweit größten Gefahren in der Logistik gehören. Als ähnlich großes Risiko gilt weiterhin der anhaltende Fachkräftemangel (70 Prozent). Die nachfolgenden Plätze belegen mögliche Lieferkettenunterbrechungen (30 Prozent), politische Risiken (27,5 Prozent) sowie der Klimawandel (17,5 Prozent). Die Teilnehmenden der Umfrage hatten die Aufgabe, aus einer Liste von insgesamt 16 Risiken bis zu drei Risiken auszuwählen, die die Branche derzeit am meisten beschäftigen.

Auf einer Skala von 1 bis 10 bewerteten die Panel-Teilnehmer das unmittelbare Risiko für ihr eigenes Unternehmen, finanzielle Schäden durch einen Cybervorfall zu erleiden, mit einem Durchschnittswert von 5,98. Fast die Hälfte der Befragten stufte das Risiko als hoch oder sogar als sehr hoch ein.

87 Prozent der Befragten waren darüber hinaus der Meinung, dass sich das Risiko, zum Opfer einer Cyber-Attacke zu werden, auch durch Investitionen in die Informationssicherheit nicht gänzlich ausschließen lässt. 43,2 Prozent, und damit die mit Abstand größte Gruppe, haben bereits entsprechende Cyber-Versicherungen abgeschlossen, 32,4 Prozent der Befragten tragen das vorhandene Risiko noch komplett selbst. Die verbleibenden 24,2 Prozent gaben an, anderweitige Maßnahmen ergriffen zu haben, zum Beispiel die Beschäftigung eines IT-Dienstleisters, die Aufstellung eines IT-Notfallplans mit der vollständigen Integration aller Mitarbeitenden sowie regelmäßige Backups.

„Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, wie sehr die Logistik mittlerweile von Cyberkriminellen bedroht wird“, resümiert Thomas Wicke, Geschäftsführer der SCHUNCK GROUP. „Jeder weiß, wie wichtig Sicherheit ist und die Deutschen sind Weltmeister beim Thema Sicherheit“, führt er an. „Wenn es aber um Cyberkriminalität geht, regiert immer noch eine gewisse Leichtfertigkeit und man fühlt sich in die Anfangsjahre des Internet zurückversetzt. Cyberkriminalität oder vielmehr die Ab- und Versicherung dagegen gehört zwingend auf die Agenda aller Führungskräfte. Wer hier untätig bleibt, setzt seine Existenz auf Spiel“, appelliert er an die Branche.

Die Umfrage, an der ein Executive-C-Level-Panel ausgewählter Geschäftsführer, Vorstände und Unternehmer aus dem Netzwerk der Logistics Hall of Fame sowie der SCHUNCK Group teilnimmt, wird quartalsweise zu wechselnden Themen durchgeführt. Die Erhebung zeichnet ein aktuelles Stimmungsbild der Branche und erhebt keinen Anspruch auf Repräsentativität.

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WIR Redaktion

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