Vom Auto über die Beleuchtung ganzer Städte bis zum Wundpflaster: Schon 2020 sollen rund 50 Milliarden Maschinen und Produkte mit dem Web verbunden sein. Im Sekundentakt liefert das Internet of Things (IoT) Unternehmen wertvolle Erkenntnisse über Menschen, Produkte und Prozesse, die zu besseren Entscheidungen und höherer Effizienz führen.
Auch der Einsatz neuer Technologien wie Augmented Reality oder der Robotik wird durch die Vernetzung möglich. Aber was haben Unternehmen, Verwaltungen und Konsumenten davon? Auf der CEBIT lockt das Internet der Dinge zum Anfassen.
Mit dem NarrowBand-IoT-Development Kit feiert bei Vodafone ein flexibles Komplettpaket Premiere, mit dem sich betriebliche Abläufe vernetzen lassen. Zudem hat Vodafone gemeinsam mit dem Automobilzulieferer Continental ein schlüsselfertiges IoT-Konzept entwickelt, mit dem Flottenmanager die Einsatzfähigkeit aller Fahrzeuge rund um die Uhr überwachen können. Das IoT funkt aber auch in schwer zugänglichen Bereichen: Mit der Waterbox 4.0 können Energieversorger den Zustand der Leitungs- und Rohrsysteme in Kellern oder Schächten kontrollieren. Das System erkennt Störungen und informiert per SMS oder Mail (Freigelände, Pavillon P32 und P33).
Beispiele für das Internet of Things
IBM macht die vielfältigen Talente des Internet of Things an zwei beeindruckenden Beispielen greifbar: dem Hafen von Rotterdam und dem Aufzug- und Rolltreppenhersteller KONE. Letzterer nutzt das IBM-System Watson IoT, um Aufzüge und Rolltreppen aus der Ferne zu überwachen und präventiv zu warten. Um den größten Frachthafen Europas fit für die vollautomatische Abfertigung zu machen, entsteht ein digitaler Zwilling des 42 Kilometer großen Geländes. Dafür ist ein Abbild der kompletten Infrastruktur nötig – mit allen Betriebsabläufen und Umgebungsdaten. Wie dieses spannende Projekt voranschreitet, zeigt IBM in Hannover (Freigelände, Pavillon P34 und P35).
Mit spannenden IoT-Showcases ist auch die Software AG auf der neuen CEBIT präsent. Im Mittelpunkt stehen die Themen Smart Energy (intelligente Stromnetze), Smart City (Abfallentsorgung und Beleuchtungsmanagement) und Smart Manufacturing (Vernetzung von Industrieanlagen). Dabei spielt die IoT-Plattform Cumulocity IoT eine maßgebliche Rolle. Ein weiteres Highlight ist der Workshop Industry 4.easy (täglich um 10.30 und 14 Uhr), bei dem die Besucher mithilfe kleiner Devices ein vernetztes Internet bauen können (Halle 17, C44)
Immer in Bewegung bleibt auf der CEBIT das weithin sichtbare SAP-Riesenrad. Die Besucherattraktion veranschaulicht auf originelle Weise, wie IoT-Konzepte sämtliche Aspekte des Betriebsablaufs und der Customer Experience abdecken – von der Planung über die Anlagenwartung bis hin zum zufriedenen Kunden. In einer VR-Präsentation macht SAP ein hochmodernes, vollständig automatisiertes Logistik-Netzwerk erlebbar. Zusammen mit Cargo Sous Terrain entwickelt das Unternehmen ein Netz unterirdischer Tunnel in der Schweiz, mit dem bis 2030 eine erstklassige Logistik-Infrastruktur geschaffen werden soll. Für den reibungslosen Betrieb werden IoT-Technologien und maschinelle Lernverfahren sorgen (Freigelände, Pavillon P44).
Internet of Things – Wertschöpfung der Zukunft
Hewlett Packard Enterprise möchte auf dem europäischen Business-Festival für Innovation und Digitalisierung demonstrieren, wie intelligente Systeme die Wertschöpfung der Zukunft schaffen. Dazu zählen beispielsweise Produktionsmaschinen, die sich selbst reparieren und vernetzte Dinge, die Hacker an ihrem Verhalten erkennen. „In Zukunft wird jede Maschine, jeder Prozess und jedes Gebäude mit Intelligenz ausgestattet sein“, prophezeit Heiko Meyer, Vorsitzender der Geschäftsführung von HPE Deutschland. Gemeinsam mit Partnern stellt HPE Technologien, Lösungen und Dienste vor, die den digitalen Wandel vorantreiben (Halle 12, D47).
Huawei will den CEBIT Besuchern nahebringen, wie der Konzern mit seinen Kunden und Partnern das Zusammenspiel der aktuellen Technologien zu einer „Symphony Of Digital Transformation“ vorantreibt, um Geschäftserfolge zu erzielen. Zu den unverzichtbaren Bausteinen zählt neben Cloud Computing, Künstlicher Intelligenz oder Big Data Analytics auch das Internet of Things (Halle 13, C01).
Die Auswertung großer Datenmengen aus unterschiedlichen IoT-Quellen eröffnet auch dem Gesundheitswesen großartige Chancen. Das Fraunhofer Institut für Angewandte Informationstechnik FIT stellt auf der CEBIT die intelligente Plattform TeLiFIT für telemedizinische Anwendungen vor, die via Mobilgerät übermittelte Messwerte automatisch analysiert und aufbereitet. Zum Thema IoT-Sicherheit zeigen die Fraunhofer-Forscher einen Industrial Data Space, der Unternehmen die Möglichkeit gibt, ein sicheres Vertrauensnetzwerk für ihre Daten einzurichten (Halle 27, E78).
Ein Highlight im Konferenzprogramm ist der CEBIT IoT Summit mit Top-Referenten von Siemens, T-Systems, Vodafone oder Swisscom. Zudem berichtet der General Manager von IBM Watson IoT, Kareem Yusuf, über die Veränderung des Internet of Things durch Künstliche Intelligenz (ab 10.30 Uhr, Halle 12, Center Stage). Bereits am 12. Juni verrät Security-Spezialist Sebastian Schreiber, wie Hacking-Angriffe im IoT ablaufen und welche Gefahren mit dem breiten Einsatz netzfähiger Geräte verbunden sind (17.30 Uhr, Halle 12, Expert Stage).
Am 14. Juni findet der IoT Summit in der Halle 12 auf der Center Stage statt.