Die Delegation der Stiftung Handwerk Ostwestfalen-Lippe und die Geschäftsführung der Eggersmann Gruppe vor dem Standort in Halle Westfalen (Foto: Eggersmann)
Die Delegation der Stiftung Handwerk Ostwestfalen-Lippe und die Geschäftsführung der Eggersmann Gruppe vor dem Standort in Halle Westfalen (Foto: Eggersmann)

Zukunftsorientiertes Bauen: Eggersmann GmbH & Co. KG erhält den Zukunftspreis

Bielefeld / Halle – Die Eggersmann Gruppe GmbH & Co. KG erhält in diesem Jahr den Zukunftspreis der Stiftung Zukunft Handwerk OWL. Die diesjährige Preisverleihung steht unter dem Motto „Handwerk gestaltet Heimat“. Der Preis wird in den Kategorien „Einsatz für die Gemeinschaft“ und „Zukunftsorientiertes Bauen“ an jeweils zwei Unternehmen vergeben. Einer der beiden Preisträger in der Kategorie „Zukunftsorientiertes Bauen“ ist die Eggersmann Gruppe GmbH & Co. KG. Eine Delegation unter Leitung von Dr. Jens Prager, Vorstandsvorsitzender der Stiftung und Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, besuchte den zentralen Standort in Halle (Westf.).

„Ihre traditionelle Bausparte hat die Eggersmann Gruppe durch neue Geschäftsbereiche gegen Krisen gefestigt. Gleichzeitig wird ein klarer Ansatz zur CO2-Reduzierung verfolgt“, betonte Prager. „Die Eggersmann Gruppe zeigt, wie sich ein Bauunternehmen durch strategisch kluge Erweiterungen zukunftsfähig machen und sich zusätzlich in der Wertschöpfungskette der Kreislaufwirtschaft etablieren kann“, ergänzte Ragna Köstner, Vorstandsmitglied der Stiftung Zukunft Handwerk OWL und stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der Handwerkskammer OWL. Das Unternehmen beschäftigt heute rund 1.200 Mitarbeitende, die sich auf die Geschäftsfelder Bauen, Recyceln und Kompostieren verteilen.


Ursprünglich wurde das Bauunternehmen Fechtelkord und Eggersmann (F&E) 1951 von Karl Fechtelkord für private, gewerbliche und landwirtschaftliche Bauvorhaben gegründet. Bei landwirtschaftlichen Projekten wandte F&E dabei schon ab 1975 serielles Bauen an. Standarisierte Konzepte kommen mittlerweile auch bei kommunalen Gebäuden zum Einsatz. „Projektentwicklung, Planung, Ausführung und Betrieb bieten wir auf Wunsch aus einer Hand. Das ist gerade für öffentliche Träger interessant. Daher treten wir auch immer öfter als privatwirtschaftlicher Partner bei öffentlichen Projekten auf“, führt Thomas Hein als Geschäftsführer der Eggersmann Gruppe aus. Die Tradition serieller Konzepte wurde mit einem eigenen Fertigteilwerk in Halle weiterentwickelt. Dort produziert das zur Gruppe gehörende Unternehmen BETONT sowohl konstruktive Stahlbetonfertigteile als auch Designelemente für elementiertes Bauen.

Mit der Errichtung des ersten eigenen Kompostwerkes in Gütersloh und der Gründung der Kompostiersparte KOMPOTEC wagte Eggersmann 1992 den Einstieg in das Geschäftsfeld „Kompostieren“. Aus den Abfällen wird vor der Kompostierung mittels Trockenfermentation Biogas gewonnen und damit Energie erzeugt. Aktuell errichtet Eggersmann in Nieheim ein derartiges Energiewerk. Die Recyclingsparte wuchs dagegen aus dem 2008 gegründeten Anlagenbau heran. Durch den Erwerb verschiedener Unternehmen konnte die Gruppe in den folgenden Jahren zu einem weltweit aktiven Komplettanbieter im Recycling aufsteigen. So bietet Eggersmann heute sowohl mobile als auch stationäre Recyclingmaschinen sowie Trockenfermentationsverfahren an. Außerdem führt das Unternehmen mit dem Eggersmann FUEL ein Verfahren zur Herstellung von Ersatzbrennstoff, welches gerade in der Zementherstellung zum Einsatz kommt.

Das nächste große Ziel ist die Bindung des bei der Fermentation entstehenden CO2 in den Betonelementen des Fertigteilwerkes von BETONT. Der eigene Beton soll so als CO2-Speicher dienen. „Die Baubranche hat leider den Ruf, besonders viel CO2 zu verursachen. Wir streben für unsere gesamte Gruppe CO2-Neutralität an und wollen in Zukunft grünen Beton anbieten können. Damit möchten wir einen anderen Weg aufzeigen“, führt Karlgünter Eggersmann als Geschäftsführer aus. Eggersmann engagiert sich darüber hinaus ehrenamtlich. Unter anderem als Präsident der BAUVERBÄNDE NRW, als Obermeister der Bau-Innung Gütersloh-Bielefeld und in der Vollversammlung der Handwerkskammer OWL.


Die Stiftung Zukunft Handwerk OWL möchte mit der Auswahl der Preiskriterien auf die Bedeutung des Handwerks für das Leben in der Region aufmerksam machen. Handwerksbetriebe prägen nicht nur das ökonomische Gefüge, sondern sind auch Träger kultureller und sozialer Werte. Preisträger in der Kategorie „Einsatz für die Gemeinschaft“ sind die Rotte Anlagenbau und Fördertechnik GmbH aus Salzkotten sowie die Mattern GmbH, ein Autohaus mit zwölf Standorten in Ostwestfalen-Lippe und Hauptsitz in Bünde. In der Kategorie „Zukunftsorientiertes Bauen“ wird neben der Eggersmann GmbH & Co. KG aus Marienfeld die Hecker System Holzbau GmbH & Co. KG aus Marienmünster ausgezeichnet.

Die offizielle Preisverleihung findet am 17. September in der Skylobby im Theater Gütersloh statt – hier hatte F&E 2008 den Rohbau errichtet.

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WIR Redaktion

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