Heizungssanierung mit Dunkelstrahlern.
Ältere Werkstattgebäude gelten nicht gerade als komfortabel. Mithin verursacht eine Gebläseheizung Lärm und Zugluft; Staub wird damit aufgewirbelt und wenn das Tor aufgeht, entweicht die Wärme auf einen Schlag. Viele Auto- und Reifenwerkstätten, sowie Produktions- und Lagerhallen der Industrie sind Beispiele dafür.
Abhilfe versprechen die Anbieter von Strahlungsheizungen mit der Devise „Strahlen statt blasen“. Die angebotenen Alternativen sind meist gasbefeuerte Einrohr- und U-Rohr-Strahler, die im Tragwerk des Hallendaches installiert werden. „Hier liegt eine interessante Geschäftsmöglichkeit für findige Installationsbetriebe, denn in Deutschland gibt es zigtausende betagter Werkstätten, die geradezu arbeitsfeindlich sind“, betont Stephan Meinschäfer, Verkaufsleiter der westfälischen Vacurant Heizsysteme GmbH in Bad Lippspringe. Das Herstellerunternehmen bietet ein spezielles Sanierungspaket mit vorgefertigten und montagefreundlichen Dunkelstrahlern an. Die Umrüstung findet nicht selten nach Feierabend statt, um den Werkstattbetrieb nicht zu stören; so machen es jedenfalls clevere Heizungsbauer.
Mit Vacurant-Strahlern wurden unter anderem etliche Kfz-Werkstätten nachgerüstet, wie zum Beispiel das VW-Autohaus Stricker in Horn/Westfalen. In den drei Werkstätten mit 400, 500 und
700 m² Fläche wurden zunächst die Dächer saniert, dann die vorhandenen Warmlufterhitzer abgebaut. Anschließend wurden in den Firstbereichen der Hallen sechs U-Rohr-Strahler mit 207 kW Gesamt-Heizleistung installiert. Die Strahlerlänge variiert zwischen 6 und 10 m.
Die milde Strahlungswärme von oben temperiert jetzt gezielt die Aufenthaltsbereiche der Mitarbeiter und sorgt für deren thermische Behaglichkeit. Seit der Umrüstung haben die Krankmeldungen laut Stricker deutlich abgenommen. Stephan Meinschäfer nennt einen weiteren Vorteil: „Beim Öffnen der Tore wird der Heizeffekt nicht unterbrochen; die Wärme bleibt weitgehend im Raum, weil sie in der Baumasse gespeichert ist.“
INFO: Dunkelstrahler
Strahlen statt blasen
Dunkelstrahler temperieren nicht die Hallenluft sondern den Boden und die angestrahlte Einrichtung. Es gibt daher kein verlustreiches Wärmepolster unter dem Hallendach. Die Strahlung vermeidet Ventilatorgeräusche, Staubverwirbelung und Zugluft. Der Installationsaufwand ist gering. Es entfallen der Heizraum und das wasserführende Rohrnetz für die Wärmeverteilung. Dezentrale Systeme mit Einzelgeräten machen die Temperatur-Zonierung einfach. Bei einer späteren Umnutzung der Halle ist die Zonen-Einteilung rasch geändert.
Quelle: Vacurant