XXL-Fenster für das neue Empfangsgebäude der Westfalen Gruppe: Das derzeit in Bau befindliche neue Empfangsgebäude der Westfalen Gruppe erhielt kürzlich seine über vier Geschosse verglaste Front. In einer spektakulären Aktion wurden vier Einzelscheiben, die die dahinterliegenden Seminarbereiche abgrenzen, von einem Lastenkran in das Gebäude eingesetzt.
Jedes Element ist etwa sechs Meter breit, drei Meter hoch und 1,5 Tonnen schwer.
„Ein solcher Fenster-Transport ist in diesem Ausmaß wirklich ungewöhnlich und kommt nicht allzu oft vor“, erklärte Diplom-Architektin Eva Bleckmann, Geschäftsführerin Bleckmann und Krys Architekten, Münster. Und erfordert viel Vorbereitung: Die Anlieferung besorgte ein Spezial-Lkw, in dem die Scheiben stehend nebeneinander transportiert werden konnten. Am Industrieweg hievten ein Lastenkran und eine Vakuum-Sauganlage mit 26 Saugtellern die Glasscheiben in die dafür vorgesehenen Rahmen des Gebäudes. Und das war noch nicht alles: „Um das Gebäude für die Belastung mit den Glasscheiben vorzubereiten, haben wir das Dach bereits Tage vorher mit Betonwerksteinen belastet“, berichtete Gerhard Schlüter, Leiter Technik Westfalen Gruppe. Die Anstrengungen lohnten sich: Die Einpassung der Scheiben ging reibungslos über die Bühne.
Seit April vergangenen Jahres erweitert die Westfalen Gruppe Hauptverwaltung und Werk am Industrieweg in Münster. Damit betraut ist das Architekturbüro Bleckmann und Krys. Über zehn Millionen Euro werden dafür insgesamt investiert. Ende 2013 sollen die Baumaßnahmen abgeschlossen sein. Herzstück ist der neue Büroturm mit seinen elf Geschossen: Das Richtfest wurde Ende Juni gefeiert, mit fast 40 Metern war die endgültige Höhe des Gebäudes erreicht. Derzeit laufen die Montage der Fassaden und der Innenausbau. Unmittelbar angrenzend verbindet das neue viergeschossige Empfangsgebäude mit Sichtbetonrahmen und soeben eingesetzten XXL-Fenstern den Büroturm mit dem Altbau. Im Erdgeschoss befindet sich der Eingangsbereich, darüber zwei Besprechungsräume. Neben der Hauptverwaltung erhält auch das angrenzende Werk Münster ein Facelifting mit einer Investitionssumme von knapp drei Millionen Euro. Bezogen wurde bereits das neue Mehrzweckgebäude hinter der Hauptverwaltung, das Warenannahme, Hausmeisterwohnung, Werkstätten, Werkleiterbüros und moderne Sozialräume beherbergt. Direkt daneben haben die Bauarbeiten für die Flaschenkommissionier-Halle begonnen.