Vertragsunterzeichnung bildet den Startschuss für ein modernes Neubauprojekt
Ibbenbüren – Im Aaseebad Ibbenbüren ist am gestrigen Dienstag der Vertrag für den Neubau eines modernen und nachhaltigen Schul- und Vereinsschwimmbades in Ibbenbüren unterzeichnet worden. Das neue Bad wird auf einer Freifläche direkt neben dem Freizeitbad Aaseebad entstehen. Damit beginnt ein zukunftsweisendes Bauprojekt, das sowohl den gestiegenen Anforderungen des Schul- und Vereinsschwimmens als auch den hohen ökologischen Standards gerecht wird.
An der Vertragsunterzeichnung nahmen teil: Dr. Marc Schrameyer, Bürgermeister der Stadt Ibbenbüren und Aufsichtsratsvorsitzender der Ibbenbürener Bäder GmbH, Brigitte Janz, Geschäftsbereichsleiterin der Stadt Ibbenbüren und Vertreterin der Gesellschafterversammlung der Bäder GmbH, Kerstin Weniger, Geschäftsführerin der Ibbenbürener Bäder GmbH, Paul Gerrits, Geschäftsführer des ausführenden Bauunternehmens Pellikaan Bauunternehmen Deutschland GmbH, sowie Marc Oberboßel vom Projektsteuerer, Firma Constrata.
Neubau statt Sanierung: Ein bedarfsgerechtes Konzept
Das 1965 erbaute Holsterkampbad, bislang die zentrale Infrastruktur für das Schul- und Vereinsschwimmen in Ibbenbüren, ist stark sanierungsbedürftig. Eine umfassende Sanierung wurde nach eingehender Prüfung als unwirtschaftlich eingestuft. Zudem reichen die bisherigen vier Bahnen des Sportbeckens nicht aus, um den Bedarf der Ibbenbürener Schulen und Vereine zu decken. Das Aaseebad bietet mit seinem Wellenbecken ebenfalls nur begrenzte Möglichkeiten für das Schulschwimmen und ist für den Vereinssport ungeeignet.
Die Stadt Ibbenbüren entschied daher nach einer Bedarfsermittlung, die in enger Zusammenarbeit mit Schulen und Vereinen durchgeführt wurde, einen Ersatzneubau zu errichten. Dieser wird mit einem 25-Meter-Sportbecken mit sechs Wettkampfbahnen sowie einer 1- und 3-Meter-Sprunganlage ausgestattet sein. Ergänzend wird ein Lehrschwimmbecken (12,5 x 8 Meter) mit vollflächigem Hubboden und einer Wassergewöhnungstreppe gebaut, das vielfältige Nutzungen wie Kinderschwimmen und Aqua-Fitness ermöglicht. Ein integrierter Schulungsraum ermöglicht zudem die Durchführung von Theorieeinheiten direkt vor Ort. Der Neubau des Schul- und Vereinsschwimmbades soll die Kapazitäten des bisherigen Holsterkampbades um das 1,5-Fache erhöhen.
Der Standort am Aaseebad wurde aus mehreren Gründen ausgewählt: Zum einen lassen sich durch die räumliche Nähe Synergieeffekte in Betrieb und Verwaltung erzielen. Zum anderen kann der Betrieb des Holsterkampbades bis zur Fertigstellung des Neubaus aufrechterhalten werden, wodurch Unterbrechungen des Schul- und Vereinssports vermieden werden.
Nachhaltigkeit im Fokus
Das neue Schwimmbad wird als eines der ersten klimaneutral betriebenen Sportbäder konzipiert. Die Energieversorgung erfolgt durch Luft- und Wasserwärmepumpen, eine Photovoltaikanlage auf dem Dach, den Einkauf von Ökostrom und eine hochmoderne technische Ausstattung mit maximalem Wirkungsgrad. Fossile Energieträger werden vollständig vermieden. Der Neubau wird den Zertifizierungsstandards der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen entsprechen und setzt damit Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit.
Politische Weichenstellung und Finanzierung
Nach einer umfassenden Bedarfsermittlung und langen Beratungen in den politischen Gremien wurde am 14. Juni 2023 der Ratsbeschluss für den Neubau gefasst. Die Ibbenbürener Bäder GmbH, eine 100-prozentige Tochter der Stadt Ibbenbüren, wurde mit der Umsetzung des Projekts beauftragt. Das Investitionsbudget von 23,3 Millionen Euro deckt die Planung, Bauausführung und Risikobewertung ab.
Nach einem einjährigen Vergabeverfahren erhielt die Pellikaan Bauunternehmen Deutschland GmbH, ein international erfahrener Spezialist für Sport- und Freizeitanlagen, den Zuschlag.
Zeitplan und Ausblick
Die Planungsphase beginnt voraussichtlich noch in diesem Monat, der Baubeginn ist für die zweite Jahreshälfte 2025 vorgesehen. Die Fertigstellung und Eröffnung des neuen Schwimmbades sind für die erste Jahreshälfte 2027 geplant.
„Mit dem Neubau schaffen wir dringend benötigte Kapazitäten und leisten einen bedeutenden Beitrag für Klimaschutz und Nachhaltigkeit“, betonte Bürgermeister Dr. Marc Schrameyer. Das neue Bad, das der gesamten Öffentlichkeit zur Verfügung stehen wird, werde ein Bad für die nächsten Generationen sein. „Ein zukunftssicheres Projekt, das war uns ganz wichtig.“
Die Stadt Ibbenbüren und die Ibbenbürener Bäder GmbH freuen sich darauf, dieses innovative Projekt gemeinsam mit allen Beteiligten umzusetzen.