Schöpfwerk am Mühlenbach in Lingen eröffnet

Lingen. Mit einem Probelauf hat Oberbürgermeister Dieter Krone in dieser Woche das Schöpfwerk am Mühlenbach in Lingen eröffnet. Zusammen mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung konnte sich das Stadtoberhaupt so nicht nur von der besonderen Architektur, sondern auch von der Funktionalität des Bauwerks überzeugen.

„Heute ist ein großer Tag für Lingen“ sagte Dieter Krone während seiner Begrüßung, „Heute eröffnen wir nicht nur das Schöpfwerk, sondern schließen auch die Baumaßnahmen zum Hochwasserschutz in Lingen insgesamt ab – Hochwasserkatastrophen in Lingen gehören damit hoffentlich der Vergangenheit an.“

Im Fall eines Hochwassers verhindert zukünftig ein Siel, dass sich das Emshochwasser in den Lingener Mühlenbach zurückstaut. Die vier Schneckenpumpen des Schöpfwerkes heben das Wasser des Lingener Mühlenbachs in die Ems. Pro Sekunde können sie circa 27 Badewannen Wasser befördern, was einem Fördervolumen von vier Kubikmetern pro Sekunde entspricht. Alle vier Schneckenpumpen zusammen kommen somit auf insgesamt 16 Kubikmeter Wasser pro Sekunde. Eine der Pumpen konnten die Anwesenden dann direkt in Aktion erleben. Per Knopfdruck aktivierte Oberbürgermeister Dieter Krone die Technik. Nur wenige Sekunden später ergossen sich die Fluten aus dem Mühlenbach in Richtung Ems.

Oberbürgermeister Dieter Krone betonte aber auch, dass die Eröffnung des Schöpfwerkes am Mühlenbach das Ende eines langen Planungsprozesses darstelle. Bereits in den 60er Jahren seien die ersten Konzepte zum Hochwasserschutz in Lingen entstanden. Die Grundlage für alle weiteren Planungen habe schließlich das Hochwasser der Jahre 86/87 gelegt. Insgesamt seien seitdem 9,5 Millionen Euro, davon alleine 4,8 Millionen Euro für das Schöpfwerk, in den Hochwasserschutz in Lingen geflossen. „Eine hohe, aber auch wichtige Investitionen für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger“, so Krone. Die EU habe 50 Prozent der Finanzierung getragen, aus Landesmitteln seien weitere 20 Prozent finanziert worden. „Wir sind damit im Kosten- und auch Zeitrahmen geblieben“, verkündete der Oberbürgermeister.

Georg Tieben, der Leiter des zuständigen Fachbereichs Tiefbau, ergänzte, dass das Schöpfwerk eines der interessantesten und beeindrucktesten Bauwerke seiner bisherigen Laufbahn sei. Neben seiner Funktion bestehe das Schöpfwerk auch durch sein besonderes Design. So habe das Lingener Architekturbüro bereits einen Preis für den Bau bekommen. Zudem sei das Schöpfwerk unter vielen Bewerbungen für den Tag der Architektur ausgewählt worden.

www.lingen.de

Veröffentlicht von

Sascha Brinkdöpke

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