Meppen/Kassel. Der Landkreis Emsland ist eine der acht Regionen und Kommunen, die dieses Jahr im bundesweiten Netzwerk der 100ee-Regionen ausgezeichnet wurden. Beim sechsten Kongress „100% Erneuerbare-Energie-Regionen“ konnte der Landkreis Emsland die Urkunde entgegen nehmen, die ihn als 100ee-Region auszeichnet.
„Der Landkreis Emsland engagiert sich seit den 1990er Jahren aktiv im Klimaschutz. So sind wir beispielsweise führend bei der Nutzung regenerativer Energien. Die Informationsplattform EnergyMap zeigt aktuell, dass 112% des jährlichen Stromverbrauchs im Emsland aus erneuerbarer Energie bereitgestellt wird“, betont Landrat Reinhard Winter.
Gemeinsam mit Dr. Klaus Müschen vom Umweltbundesamt, der die Auszeichnung vornahm, hob Projektleiter Dr. Peter Moser die Besonderheiten der Regionen hervor und freute sich sehr, dass das 100ee-Netzwerk nach wie vor weiter wächst. „Es ist wichtig, es dass auch in schwierigen Zeiten der Energiewende großes Engagement in den Kommunen und Regionen festzustellen ist. Sie zeigen deutlich, dass sie bereit sind, weiter für die dezentrale Energiewende zu kämpfen.“ Ebenfalls wurden die Landkreise Borken, Lüneburg, Waldeck-Frankenberg, die Stadt Landshut und Bad Säckingen als 100ee-Regionen ausgezeichnet. Die Landkreise Hildesheim und Karlsruhe wurden 100ee-Starterregionen.
Derzeit gibt es 146 Landkreise, Gemeinden und Regionalverbünde in Deutschland, die sich das 100ee-Ziel gesetzt haben. Die Regionen umfassen zusammen rund 25 Millionen Einwohner und erstrecken sich über eine Gesamtfläche von ca.127.00 km². Damit machen sie gemeinsam bereits mehr als ein Drittel der Fläche von Deutschland aus.
Aufgebaut wird dieses Netzwerk vom IdE Institut dezentrale Energietechnologien im Rahmen des Projektes „Entwicklungsperspektiven für nachhaltige Erneuerbare-Energie-Regionen in Deutschland“ (Projekt 100ee-Regionen). Das 100ee-Netzwerk identifiziert, unterstützt und begleitet Kommunen und Regionen, die ihre Energieversorgung auf lange Sicht vollständig auf erneuerbare Energien umstellen wollen (100ee). Es vernetzt energiepolitisch besonders aktive Kommunen, Landkreise und Regionalverbünde, ermöglicht aber auch „Startern“ den Einstieg in eine nachhaltige dezentrale Energieversorgung. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) unterstützt das Projekt; fachliche Beratung leistet das Umweltbundesamt (UBA).
Weitere Informationen zum Projekt und Netzwerk finden Sie unter www.100-ee.de