HARTING Qualitätstests bei minus 65 Grad Celsius
Espelkamp – Während Europa schwitzt, behalten die Qualitätstester bei HARTING einen kühlen Kopf. „Alles halb so wild, denn wir haben hier bei uns den coolsten Job der Welt“, findet Dr. Stephan Middelkamp, denn sein Team bedient „Kälte-Kammern“, die mit willkommenen Minusgraden aufwarten. Als General Manager für Qualität und Technologien sorgt er dafür, dass bei der Technologiegruppe die Qualität von Produkten und Bauteilen bis ins Kleinste stimmt.
Regelmäßig statten die Kolleginnen und Kollegen aus dem Qualitätsbereich bei HARTING den so genannten „Kälte-Kammern“ einen Besuch ab. „Das muss man sich wie ein großes Gefrierfach vorstellen“, erklärt Middelkamp. In dieser Art Kühlschrank werden zahlreiche Tests durchgeführt – oftmals bei einer Temperatur von bis zu Minus 65 Grad Celsius. „Das ist dann im Hochsommer immer eine schöne Abwechslung: Wenn es draußen brütend heiß ist, arbeiten wir hier mit extremen Minustemperaturen. Natürlich darf man aber Sicherheitshandschuhe nicht vergessen – Sicherheit geht vor!“ Denn hält man sich mit den Händen bei den knackigen Temperaturen zu lange in der Kälte-Kammer auf, kann es schnell zu Erfrierungen kommen.
Ob vollständiger Steckverbinder, einzelnes Bauteil oder Applikation – alles wird bei HARTING auf Herz und Nieren im eigens dafür errichteten HQT – dem HARTING Quality and Technology Center getestet. Und das bei widrigsten Bedingungen von Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Druck oder auch Gegebenheiten mit heftigen Stößen und Vibration. Denn überall auf dieser Welt sind Steckverbinder solchen Gegebenheiten ausgesetzt, beispielsweise wenn sie bei der Bahn oder in der Industrie im Einsatz sind. Erst, wenn dort die Messwerte für zufriedene Gesichter sorgen und sichergestellt ist, dass derlei raue Umgebungen den bewährten HARTING Steckverbindern nichts anhaben können, darf sich dann auch der Kunde von der Produktqualität überzeugen. Das HQT selbst ist mit 22 +/- 2 °C konstant klimatisiert zur Sicherstellung optimaler und reproduzierbarer Prüfbedingungen.
„Ich habe mich schon oft gefragt, ob es den Kolleginnen und Kollegen, die bei uns am Schmelzofen arbeiten, im Winter wohl ähnlich geht wie mir im Sommer“, überlegt Middelkamp. „Der bringt eine Schmelztemperatur von 900 Grad Celsius auf’s Thermometer – bei frostigem Schmuddelwetter also genau das Richtige.“