Mitarbeitende der SWTE Netz absolvieren Fahrsicherheitstraining
Tecklenburger Land – Sie gehören zum gewohnten Bild auf den Straßen in den sieben Kommunen der Stadtwerke Tecklenburger Land. Dabei fallen sie mehr durch ihre knallblauen Designs, denn durch besondere Fahrweise auf. Die Rede ist von den Monteurfahrzeugen, LKW-Aggregaten, Hubwagen und anderen Spezialfahrzeugen der SWTE Netz.
Jeden Tag sind die Mitarbeitenden der SWTE Netz mit ihnen unterwegs in Hopsten, Hörstel, Ibbenbüren, Lotte, Mettingen, Recke und Westerkappeln, damit Strom, Wärme und Straßenlicht verlässlich bei den Menschen ankommen. Was aber tun, wenn ein 18-Tonner samt Stromaggregat im Straßenverkehr einmal eine Vollbremsung hinlegen oder einem Hindernis ausweichen muss? Um auch auf schwierige Situationen im Straßenverkehr vorbereitet zu sein, haben Beschäftigte aus dem Netzbetrieb und weitere Mitarbeitende der Netzgesellschaft der Stadtwerke Tecklenburger Land ein Fahrsicherheitstraining absolviert.
Ausreichend Platz dazu gab es auf dem Gelände des Bioenergieparks in Saerbeck. Unter Anleitung von Marvin Dierkes, Geschäftsführer von „forum fahrsicherheit“, probten die Mitarbeitenden in zwei Gruppen jeweils einen Tag lang in Theorie und Praxis, wie sie auf herausfordernde Situationen im Straßenverkehr bestmöglich reagieren können. „Ein Fahrsicherheitstraining sensibilisiert die Fahrer für Abstände und Geschwindigkeiten. Durch einen Perspektivwechsel aus Fußgängersicht erhalten alle Teilnehmer eine andere Wahrnehmung für Geschwindigkeiten”, erläutert Marvin Dierkes. Im Training legt er Wert auf möglichst viel Fahrzeit für den einzelnen. „Das gibt Gelegenheit, die Abläufe zu verinnerlichen.“ Auch die Abteilungsleiter im Netzbetrieb Strom und Erdgas, Patrick Wessel und Oliver Deutsch, wissen um die Bedeutung des Fahrsicherheitstrainings für die Kollegen, die viel Zeit auf den Straßen verbringen. „Sicherheit ist für uns immer ein wichtiges Thema“, sagt Patrick Wessel. „Das betrifft nicht nur den sicheren Umgang mit unseren Betriebsmitteln, sondern auch die An- und Abfahrt zu den Einsatzorten.“
Gefahrenbremsung mit Stromaggregat
Zum Auftakt ging es in die Vollen – nämlich mit dem Training von Gefahrenbremsungen bei variierenden Geschwindigkeiten. Ziel war es, das Bremsverhalten unterschiedlicher Fahrzeuge auf verschiedenen Fahrbahnoberflächen zu vergleichen und die Wirkung des Anti-Blockier-Systems kennenzulernen. Per Sprechfunk gab Marvin Dierkes den Fahrern der unterschiedlichen Einsatzfahrzeuge Anweisungen. Für die Zuschauenden war es beeindruckend zu sehen, welche Bremswege ein 18-Tonner samt Stromaggregat hinlegt und wie sich ein Spezialfahrzeug mit Hubsteiger bewegt, wenn es abrupt zum Stehen kommen soll.
Spezialfahrzeuge im Handling Parcours
Anschließend durchfuhren die Teilnehmer einen Handling Parcours, um Lenkbewegungen bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten zu üben. Dabei wurden die Fahrer Stück für Stück an persönliche und fahrphysikalische Grenzen herangeführt. „Ziel ist es, dass die Fahrer ein Gefühl dafür bekommen, wie das Elektronische Stabilitätsprogramm der Fahrzeuge regelt und diese vor dem Ausbrechen wieder abfängt”, so Marvin Dierkes. Zum Abschluss des Trainings mussten die Fahrer die geübten Fertigkeiten kombinieren und einem Hindernis ausweichen. Dabei war Koordination gefragt, denn die Fahrer mussten Gefahrenbremsung und Ausweich-Lenkmanöver in Einklang bringen. „Das fordert den Fahrer und das Fahrzeug gleichermaßen”, betont Marvin Dierkes. „Blickführung, vorausschauendes Fahren sowie feinfühliges Verhalten im Fahrzeug sind hier wichtig.”
Spaß und Sicherheit
Den Kollegen aus dem Außendienst hat das Training nicht nur Spaß gemacht, sondern auch ein Stück mehr Sicherheit gegeben. Ihr Tenor: Vieles war beeindruckend zu erleben zum Beispiel Gefahrenbremsungen mit einem Lastkraftwagen aus höheren Geschwindigkeiten oder das Kurvenverhalten der Transporter.