Schon lange hat sich Matthias Günnewig, Leiter der Technologieförderung Münster GmbH, mit der Installation einer Photovoltaik-Anlage im Umfeld des Wissenschaftsparks Münster beschäftigt. Jetzt hat er das erste Projekt auf dem Dach des Nano-Bioanalytik-Zentrums mit mehr als 180 Modulen realisiert. Sie produzieren pro Jahr zirka 55.000 Kilowattstunden. „Durch die eigene Stromproduktion tun wir Gutes für die Umwelt. Der erzeugte Strom wird komplett selbst genutzt, nichts wird ins Netz eingespeist.“
Günnewigs Initiative zur Ausstattung des NBZ mit Panels beruht auf einem Kontakt im Technologiehof mit der Firma Schoenergie, die sich als „Die Solarkraftwerker“ bezeichnen. „Wir zapfen die Sonne an, sie schreibt dir jedoch keine Rechnung“, habe der Mieter ihm einmal in einem Gespräch gesagt und dann zum Nachdenken über günstigen und sauberen Strom aus Eigenproduktion gebracht. Die Kalkulation mit Blick auf Anschaffungskosten und die stark steigenden Strompreise haben Sinn ergeben und den Stein ins Rollen gebracht. Das „Konto und das Klima profitieren gleichermaßen“, betont Günnewig angesichts der neuen Erfahrung.
Als Leiter der Technologieförderung steht er im Umfeld des Wissenschaftsparks mit einer Vielzahl von Unternehmerinnen und Unternehmern, Akademikerinnen und Akademikern bzw. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in Kontakt, mit denen er über zusätzliche Maßnahmen ins Gespräch kommen möchte. „Die weitere Ausstattung von Dächern und Flächen in diesem Quartier, verknüpft mit Themen wie Speichersysteme, Elektromobilität und Dachbegrünung, hätte Modellcharakter und bringt uns voran“, betont Günnewig die Notwendigkeit solcher Vorstöße im Sinne des Klimaschutzes im Allgemeinen und auch im Zuge der Nachhaltigkeitsstrategie der Stadt Münster im Speziellen.