SWTE Netz zieht positive Bilanz nach Prüfung von mehr als 1.200 Trafo-Stationen
Die Wartung und Instandhaltung des Stromnetzes in der Region ist eine wichtige Aufgabe der SWTE Netz. Dank „iNA“ wissen die Beschäftigten der Netzgesellschaft der Stadtwerke Tecklenburger Land nun noch genauer, wie sie dabei vorgehen. Die drei Buchstaben stehen für die Worte „Informationsdienst für Netze und Anlagen“. Im vergangenen Jahr hat die SWTE Netz im sogenannten iNA-Projekt mehr als 1.200 Ortsnetzstationen in ihrem Mittelspannungsnetz geprüft – und dabei viele neue Erkenntnisse für die Stromversorgung in der hiesigen Region gewonnen.
Zum Beispiel diese: „Nicht alle alten Stationen sind zwangsläufig nur aufgrund ihres Alters pauschal zu erneuern – und alle Stationen neueren Baujahres sind wiederum nicht pauschal mangelfrei“, sagt Christian Reeker. Als Assetmanager hat er das iNA-Projekt auf Seiten der SWTE Netz begleitet. Unterstützt wurde er von den Kollegen aus dem Netzbetrieb und Netzbau. Rückblick: Vor einem Jahr hatte die SWTE Netz in Zusammenarbeit mit der Firma SPIE eine umfangreiche Bestandsaufnahme der Ortsnetzstationen im Mittelspannungsnetz gestartet. Dabei wurden sowohl Stationen der öffentlichen Stromversorgung als auch Kundenstationen, in der Regel von Unternehmen, in Augenschein genommen und bewertet. Mit einem standardisierten Verfahren wurden die Anlagen überprüft. Dabei ging es unter anderem um den baulichen Zustand, Sauberkeit und natürlich sicherheitsrelevante und technische Aspekte. Auch die Außenanlagen wurden kritisch bewertet.
Daten zum Stromnetz
Als noch junger Netzbetreiber nutzte die SWTE Netz die Gelegenheit, zusätzliche Daten über ihr Asset zu gewinnen. „Wir haben zum Beispiel viele Details fotografisch erfasst und im Back-Office ausgewertet“, erklärt Christian Reeker. Zwar hatte die SWTE Netz bei der Übernahme des Stromnetzbetriebs vom vorherigen Netzbetreiber Daten zum Stromnetz bekommen. Dank iNA konnte diese Datenqualität noch einmal erheblich gesteigert und in die digitalen Geo-Informationssysteme der SWTE Netz übertragen werden.
Wartungsrhythmus anpassen
Das Besondere am iNA-Projekt: Die Bewertung der Stationen vollzog sich zusätzlich zu den turnusmäßigen Wartungs- und Reparaturarbeiten. „Selbstverständlich hatten wir auch schon vorher Netzdaten, eine Priorisierungsliste für Arbeiten, einen festen Wartungszyklus und dergleichen“, sagt Christian Reeker. Doch innerhalb so kurzer Zeit einmal sämtliche Stationen systematisch begutachten zu können – diese Möglichkeit hat ein Netzbetreiber nicht in jedem Jahr. „Mit den Ergebnissen von iNA können wir jetzt bei Bedarf unseren Wartungsrhythmus anpassen und wo nötig dringliche Arbeiten vorziehen und andere zurückstellen“, sagt Christian Reeker. Insgesamt ist Dank iNA die Stromversorgung noch ein Stück sicherer geworden. In den wenigen Fällen, in denen bei der Begutachtung gravierende Mängel festgestellt worden sind, kümmerten sich die Kollegen aus dem Netzbetrieb umgehend um eine Lösung.
To-Do-Liste für Netzbetreiber
Nach Abschluss der Bestandsaufnahme aller Stationen hat die SWTE Netz die resultierende Maßnahmenliste analysiert und priorisiert und daraus eine Liste erstellt, die Aufschluss über erforderliche Arbeiten an den Stationen und deren Dringlichkeit gibt. Eine Art To-Do-Liste für den Netzbetreiber. Insgesamt hat iNA dem hiesigen Stromnetzbetreiber allerlei Hausaufgaben beschert. „Dabei sind natürlich nicht alle Maßnahmen als kritisch zu betrachten“, sagt Christian Reeker. Manchmal gehe es zum Beispiel nur darum, den Bewuchs an der Station zu kürzen oder Beetplatten zu korrigieren. SWTE Netz-Geschäftsführer Tobias Koch ist zufrieden mit dem Projektverlauf: „Mit dem Projekt haben wir einen großen Beitrag zur Versorgungssicherheit in unserem Netzgebiet geleistet.“