Förderfähige Adressen können sich ohne Zwang zur Produktbuchung noch kostenlosen Hausanschluss sichern
Tecklenburger Land – Die Vorbereitungen für den Ausbau des Glasfasernetzes der Stadtwerke Tecklenburger Land laufen auf Hochtouren. Mit Beginn des neuen Jahres sollen die Bauarbeiten im Großprojekt in Sachen Digitalisierung und Infrastruktur der hiesigen Stadtwerke starten. Dann übernehmen die Tiefbauer, um ein mehr als 400 Kilometer langes Glasfasernetz in Hörstel, Hopsten, Ibbenbüren, Lotte, Mettingen, Recke und Westerkappeln zu schaffen.
Gebaut wird parallel in verschiedenen Gebieten in den sieben Stadtwerke-Kommunen. Im Rahmen der sogenannten Graue-Flecken-Förderung unterstützen der Bund und das Land Nordrhein-Westfalen den Lückenschluss in Sachen schnelles Internet. Gefördert werden rund 90 Prozent der Ausbaukosten. Insgesamt sollen Fördermittel in Höhe von rund 67 Millionen Euro aus Bundes- und Landesmitteln fließen.
In den vergangenen Monaten haben die für das Glasfaser-Projekt zuständigen Kolleginnen und Kollegen der Stadtwerke Tecklenburger Land (SWTE) viel Zeit in Ausschreibungen und die Detailplanung zum Ausbau investiert. Schon lange steht fest, dass die epcan GmbH – ein regionaler Telekommunikationsanbieter aus Vreden – als Netzpächter für die Produkte und Dienstleistungen zuständig ist. Sie hat die Anschluss-Abfrage intensiv begleitet und steht auch weiterhin für Vertragsabschlüsse zur Verfügung. „Jede förderfähige Adresse hat auch jetzt noch die Gelegenheit, sich einen kostenlosen geförderten Hausanschluss zu sichern“, betont Richard Domin, zuständiger Abteilungsleiter der Stadtwerke Tecklenburger Land. Und zwar unabhängig davon, ob ein Produkt gebucht wird. Interessierte können auf der Webseite der Stadtwerke Tecklenburger Land (www.swte.de/glasfaser) oder bei der epcan GmbH (www.epcan.de/swte) prüfen, ob für ihre Adresse ein geförderter Hausanschluss möglich ist.
Akribische Ausschreibung erforderlich
Inzwischen sind auch die Ausschreibungen und Vergabeverfahren für die Netzplanung, die Materiallieferung, die Vermessungsarbeiten sowie für die Sicherheits- und Gesundheitskoordination abgeschlossen. „Weil es sich um einen geförderten Glasfaser-Ausbau handelt, müssen bei den Ausschreibungen viele Details gemäß der Förderrichtlinien beachtet werden“, erläutert der technische Projektleiter im SWTE-Glasfaser-Team, Philipp Ostendorf. Dadurch habe sich der Zeitplan in Sachen Tiefbau um einige Monate verschoben. Er ist zuversichtlich, dass die Aufträge für die vier Lose in den kommenden Wochen vergeben werden können. Eines ist klar: Viele Haushalte warten auf den Anschluss an das Glasfasernetz der SWTE.
Leistungsstarkes Glasfasernetz
Für Verunsicherung in der Bürgerschaft sorgte unlängst das Geschäftsgebaren eines Mitbewerbers. So sei in Akquise-Gesprächen der Eindruck erweckt worden, dass es sich bei dem Ausbauprojekt der SWTE nicht um Glasfaseranschlüsse handele. Zudem gebe es Nachfragen, ob denn die Stadtwerke Tecklenburger Land lediglich vorhandene Leitungen nutzen. Richard Domin: „Dem möchten wir natürlich entgegentreten. Als SWTE bauen wir ein eigenes leistungsstarkes Glasfasernetz, das über die Stadtwerke zu 100 Prozent im kommunalen Eigentum bleibt und in dem zusätzlich noch der Anschluss für die Bürgerinnen und Bürger auf Grund der Förderung kostenfrei ist.“
Mitverlegungsmaßnahmen sind gestartet
Im Zuge von Mitverlegungsmaßnahmen wird oder wurde an der ein oder anderen Stelle in den sieben SWTE-Kommunen bereits gebaut. „Wir nutzen die Gelegenheit und verlegen die Glasfaserleitungen dort, wo die Stadtwerke-Netzgesellschaft SWTE Netz ohnehin gerade arbeitet“, erklärt Richard Domin. Das ist aktuell am Velper Bahnhof, an der Aantstraße in Recke, am Nordhausener Eschweg sowie an der Drosselstraße in Hörstel der Fall.
Knapp 1.400 Hausanschlüsse bestellt
Bisher haben sich im Zuge des Glasfaser-Projektes der Stadtwerke Tecklenburger Land knapp 1.400 Haushalte einen geförderten und damit kostenlosen Glasfaseranschluss gesichert. Alle Haushalte, die im Markerkundungsverfahren des Kreises Steinfurt als unterversorgte Adressen ausgemacht worden sind, haben einen Anspruch auf einen Glasfaseranschluss. Das sind rund 2.300 Adressen in Hörstel, Hopsten, Ibbenbüren, Lotte, Mettingen, Recke und Westerkappeln, die über eine Übertragungsrate von weniger als 100 MBit pro Sekunde verfügen. Inhaber von förderfähigen Adressen können den kostenlosen Hausanschluss noch so lange buchen, bis die Arbeiten Richard Domin rät: „Wer unsicher ist, ob er Glasfaser nutzen möchte, kann den Hausanschluss bestellen – und sich erst zu einem späteren Zeitpunkt für eine tatsächliche Nutzung der Glasfaserleitung entscheiden.“