Die Zimmerpflanze wird zur Büropflanze
Eine alte Binnenweisheit, der trotzdem immer noch viel zu wenige Beachtung geschenkt wird: Pflanzen wirken wie eine natürliche Klimaanlage im Wohnbereich. Sie filtern die Raumluft, erhöhen die Luftfeuchtigkeit und können sogar Umweltgifte abbauen. Laut Feng Shui Weisheiten können Zimmerpflanzen sogar die Lebensenergie, das Chi, erhöhen (siehe hier). Sie sollen Stress mindern und sich gut auf Gemüt und Psyche auswirken. Grund also die beliebte Zimmerpflanze nicht nur die Wohnzimmer schmücken zu lassen, sondern auch in die Büros einziehen zu lassen. Schließlich verbringt der deutsche rund 40 Stunden die Woche vor dem Schreibtisch im Büro, da kann eine kleine Büropflanze, die das Raumklima verbessert, vielleicht sogar das Gemüt vitalisiert und auf jeden Fall nett anzusehen ist, nicht schaden.
Wie können Pflanzen das Raumklima verbessern?
Laut Studien der US-amerikanischen Umweltschutzbehörde verbringt der Mensch ungefähr 90% seines Lebens in geschlossenen Räumen, vor allem natürlich zuhause und im Büro. Die Luftqualität ist dort leider alles andere als ideal. Vor allem in stickigen Großraumbüros mit vielen elektrischen Geräten wie Druckern oder Scannern kann die Luft sogar um das Zwei- bis Fünffacher verschmutzter sein als im Freien (siehe hier).
Zimmerpflanzen können das Raumklima verbessern, indem sie die Luft filtern. Durch die Fotosynthese nehmen Pflanzen das Kohlendioxid aus der Luft auf und wandeln es in Sauerstoff um. Schadstoffe in der Luft wie Formaldehyt, trichloräthylen oder Benzol werden außerdem gefiltert und in unschädliche Stoffe umgewandelt.
Durch ihre permanente Verdunstung erhöhen Zimmerpflanzen zusätzlich die Luftfeuchtigkeit: 97% des Gießwassers werden beispielsweise wieder an die Raumluft abgegeben. Das hat den zusätzlichen Nebeneffekt, dass so auch die Raumtemperatur gesenkt wird, was vor allem für heiße Sommertagen ein sehr großer Vorteil ist. Dieser Nebeneffekt ist aber auch für kalte Tage praktisch, denn mit Pflanzen im Raum fühlt man sich in einem zwei bis drei Grad kühleren Raum genauso wohl wie in einem entsprechend wärmeren Raum, da man in trockenen Räumen schneller friert, als in Räumen mit einer höheren Luftfeuchtigkeit.
Welche Pflanzen eignen sich fürs Büro?
Pflanzen gibt es zahlreiche, hat man sich erst einmal für die Anschaffung einer Büropflanze entschieden, ist die Auswahl groß. Bei Büropflanzen sollte allerdings beachtet werden, dass Pflanzen vermieden werden sollten, die bekannt für allergische Reaktionen sind, also Zitruspflanzen wie der Citrusdorn beispielsweise. Auch sollten sehr empfindliche Pflanzen, die viel Pflege benötigen genauso vermieden werden, wie Pflanzen, die allzu schnell wachsen und viel Platz wegnehmen.
Besonders gut für eine hohe Luftfeuchtigkeit sind beispielsweise Zyperngras oder das Einblatt. Für eine hohe Sauerstoffkonzentration sorgen die Grünlilie oder der Bogenhanf. Die Feng Shui-Theorie empfiehlt für eine Steigerung der Konzentration die Dieffenbachie; für gesteigerte Kreativität soll der Zimmerbambus gut sein.
Noch mehr Pflanzen, die sich besonders gut fürs Büro eignen finden Sie beispielsweise hier oder hier.
Mit dem richtigen Licht der guten Stimmung im Büro entgegen
Zusätzlich zu Büropflanzen kann auch die richtige Beleuchtung im Büro Stimmung und Konzentration vor dem Schreibtisch fördern: Denn Licht ist nicht gleich Licht. Das Licht am Arbeitsplatz muss nicht nur hell genug sein, auch die Zusammensetzung und Qualität des Lichtes spielt eine wichtige Rolle.
Die Beleuchtung im Büro soll dem Tageslicht entsprechen
Studien zeigen, dass Licht entscheidend zu unserem Leistungsvermögen beiträgt, vor allem Tageslicht ist für den menschlichen Organismus von größter Bedeutung. Deshalb sollte bei der Beleuchtung im Büro neben der Helligkeit auch immer auf die Farbe des Lichtes geachtet werden. Licht, das dem Tageslichtspektrum mit seinen Blauanteilen ähnelt ist deswegen im Büro immer vorzuziehen. Außerdem sollte das Licht flächig von oben und vorne einfallen, ist das Licht außerdem dimm- und anpassbar schlägt sich das besonders positiv auf die Stimmung und das Wohlbefinden aus.
Moderne dynamische Beleuchtungssysteme auf LED-Basis gehen noch einen Schritt weiter. Mit Hilfe dieser Leuchten lässt sich das Tageslicht von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang simulieren. Beleuchtung in unterschiedlicher Lichtfarbe und –stärke wird dazu gemischt. Dieses sogenannte „biologisch wirksame Licht“ ist an den natürlichen Tagesrhythmus des Menschen angepasst, es soll die Arbeitsproduktivität steigern und motivierend wirken. Biologisch wirksames Licht wird deswegen auch oft bei Winterdepressionen gebraucht (mehr zum Thema hier).