„Würden Sie bitte einen Einkaufswagen nehmen?“ Diese oder ähnliche Sätze hörten Kunden in den letzten Monaten oft, wenn sie durch den Eingang einer Einzelhandels-Filiale schritten und gedankenverloren die Wagen und Körbe links liegen ließen. So mancher begann auch eine Diskussion über die Notwendigkeit – wollte man doch nur schnell ein einziges Teil im Supermarkt besorgen. Solche Situationen sind müßig – für Geschäftsinhaber, Angestellte und für Kunden. Dabei geht es bei der „Einkaufswagen-Pflicht“ während der Corona-Pandemie einzig und allein darum, eine maximale Kundenzahl im Geschäft bzw. der Filiale zu garantieren und so das Einhalten von Abständen zu ermöglichen – abgezählte Einkaufswagen am Eingang: Das Mittel der Wahl?
Eine bessere Lösung setzte BERNSTEIN in den 22 WEZ Filialen der Karl Preuß GmbH in der Region Ostwestfalen-Lippe um: Eine Hygienesäule, die sowohl Hand-Desinfektion als auch Kundenzählung in den Supermarkt-Filialen umsetzt und per Monitor eine Aussage darüber trifft, wie viele Kunden sich aktuell im Geschäft aufhalten und wie viele es maximal sein dürfen – abhängig von der Ladenfläche und der aktuell gültigen Fassung der Corona-Schutzverordnung. Ist die erlaubte Kundenzahl erreicht, erscheint auf dem Bildschirm ein unübersehbares Symbol sowie die Aufforderung, einen kurzen Augenblick zu warten, bis wieder ein Kunde den Laden verlassen hat.
„Die Idee ist beim Einkaufen entstanden. Schließlich musste es doch eine praktikablere Möglichkeit geben, die Anzahl der Kunden nachzuhalten, als eine übergreifende Einkaufswagen-Pflicht“, beschreibt Nicole Bernstein den Anstoß des Projekts. Über das Know-how zur Umsetzung verfügt die BERNSTEIN AG, bekannt für die Entwicklung und Herstellung von Schaltern, Sensoren und Gehäusen, allemal.
Es folgten weitere Überlegungen und Homeoffices, deren Türrahmen den Eingangsbereich im Einzelhandel simulieren sollten. BERNSTEIN entwarf einen Prototyp und stellte diesen im Herbst 2020 bei der Karl Preuß GmbH vor. In einem konstruktiven Austausch wurden weitere Anforderungen ermittelt, die für einen Einsatz in den WEZ Märkten unverzichtbar waren: „Wir legten Wert darauf, dass sich die Säule in das Design unserer Filialen einfügt. Darüber hinaus fanden wir eine Ausführung mit Monitor sinnvoll, um unseren Kunden zum Beispiel die Maskenpflicht oder weitere wichtige Informationen direkt im Eingangsbereich an die Hand geben zu können“, so Rüdiger Heß, Geschäftsführer der Karl Preuß GmbH mit Sitz in Minden.
Was folgte, war die Erprobung unter „Live-Bedingungen“: Die BERNSTEIN AG stellte den Prototypen der Desinfektionssäule zuerst im WEZ Markt in Porta Westfalica/Hausberge auf. „Die Säule bewährte sich in einem Testlauf von einigen Wochen. Kleinigkeiten, die sich in unseren internen Versuchen nicht simulieren ließen, wurden noch verändert“, fasst Nicole Bernstein zusammen. Schließlich bestellte die Karl Preuß GmbH für seine 22 Filialen sowie zwei separate Getränkemärkte insgesamt 24 Hygienesäulen mit Kundenzählung. „Bereits im Weihnachtsansturm vor den Feiertagen bewährte sich die Lösung in unseren Märkten und sorgte für das problemlose Einhalten der Vorgaben aus der Corona-Schutzverordnung“, berichtet Rüdiger Heß. Darüber hinaus lobte er die einfache Installation: „Die Inbetriebnahme der Säule ist einfach und kann von den Mitarbeitern im Markt selbst durchgeführt werden. Damit können die Hygienemaßnahmen im Handumdrehen erfüllt werden.“
In der Tat unterstützt diese Ausführung der Hygienesäule Einzelhändler bei der Umsetzung von gleich zwei Anforderungen aus der Corona-Schutzverordnung: Zum einen ermöglicht sie eine mobile Handdesinfektion, wo Händewaschen nicht möglich ist. Zum anderen stellt sie sicher, dass die maximal erlaubte Anzahl der Kunden pro Quadratmeter nicht überschritten wird. „Die Säule ist in unterschiedlichen Variationen erhältlich. Zur Zeit entwickeln wir darüber hinaus eine Lösung zur Kundenzählung für Märkte oder Einkaufszentren, die über mehrere Ein- und Ausgänge verfügen,“ fasst Nicole Bernstein abschließend zusammen.
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