194 Kinder aus dem Stadtgebiet Büren haben Theaterstück „Die große Nein-Tonne“ gesehen
Büren – „Das will ich aber nicht! Das macht mir Angst! Nein, damit fühle ich mich gar nicht wohl!“ Sätze wie diese hören Kinder nur selten aus dem Mund ihrer Eltern und anderer Erwachsener. Und das ist wirklich schade. Denn indem die Großen ihre negativen Emotionen kontrollieren und teilweise sogar ganz verbergen, versäumen sie, den Kleinen den Umgang mit diesen Gefühlen vorzuleben. Aber so entgeht Kindern eine wesentliche Lektion fürs Leben: Nur wer seine Empfindungen wahrnehmen, zulassen und äußern kann, hat die Chance, eine starke und selbstbestimmte Persönlichkeit zu entwickeln (Quelle: Theaterpädagogische Werkstatt Osnabrück).
Das Theaterstück „Die große Nein-Tonne“ der Theaterpädagogischen Werkstatt Osnabrück soll Kinder im letzten Kindergartenjahr und aus den Klassen 1 und 2 für ihre Gefühle und Ängste sensibilisieren und ihnen zeigen, dass ihre Zu- und Abneigungen ernstgenommen werden. Thematisch bereitet „Die große Nein-Tonne“ auf das Thema sexuelle Gewalt vor, das in dem inzwischen etablierten Stück „Mein Körper gehört mir!“ vertieft wird.
Mit finanzieller Unterstützung vom Bürener Bündnis für Familie und Bildung konnte das Team der Schulsozialarbeit (Jugendpflege Büren) die Theaterpädagogische Werkstatt Osnabrück mit ihrem Stück gewinnen. „Mit diesem Präventionsprogramm möchten wir Kinder aus dem letzten Kita-Jahr und den ersten Klassen in ihrem Selbstbewusstsein stärken und sie für ihre Gefühle, Ängste und persönliche Grenzen sensibilisieren“, so die Schulsozialarbeiterinnen Anja Schwamborn und Leah Grewe. „Wir freuen uns, dass wir bereits 194 Kinder aus dem Stadtgebiet erreichen konnten.“
Das Theaterstück ist Teil der Kinderschutzkampagne DASEIN! zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexualisierter Gewalt. Diese hat bereits in der Vergangenheit gezeigt, wie wichtig es ist, nachhaltige Präventionsangebote zu schaffen, und wie zugänglich Kinder und Jugendliche für spielerische und darstellerische Formen der Aufklärung und Sensibilisierung sind.