Begrüßen das Publikum vor Ort und im Livestream: v.l.n.r. Jens Ohlemeyer, Linus Runge, Prof. Dr. Natalie Bartholomäus und Prof. Dr. Jens Haubrock. (Foto: F. Hüffelmann/FH Bielefeld)
Begrüßen das Publikum vor Ort und im Livestream: v.l.n.r. Jens Ohlemeyer, Linus Runge, Prof. Dr. Natalie Bartholomäus und Prof. Dr. Jens Haubrock. (Foto: F. Hüffelmann/FH Bielefeld)

Klimawoche: Rund 1.500 Schülerinnen und Schüler vertiefen ihr Klimawissen am „Tag der Bildung“ in der FH Bielefeld

Bielefeld – Ein Vormittag voller Fragen, Ideen, Forderungen zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit, voller inspirierender Worte und vor allem: voller engagierter Jugendliche in der FH. Zukunft der Mobilität, Klimaschutz und Nachhaltigkeit standen im Zentrum der Internationalen Schülerinnen- und Schülerkonferenz „Tag der Bildung“.

Die Magistrale der Fachhochschule (FH) Bielefeld war wie verwandelt: Ein Dutzend Stände säumten den langen Gang und boten den Schülerinnen und Schülern sowie weiteren Interessierten die Chance, sich über Klimakrise und Nachhaltigkeit zu informieren. Der „Tag der Bildung“ fand erneut im Rahmen der KlimaWoche Bielefeld an der FH Bielefeld statt. Rund 300 Schülerinnen und Schüler waren vor Ort und schätzungsweise 1.200 per Livestream dabei.

Prof. Dr. Natalie Bartholomäus, Vizepräsidentin für Nachhaltigkeit und strategisches Human Resource Management an der FH Bielefeld, begrüßte die Gäste: „Es freut mich sehr, heute so viele neugierige Schülerinnen und Schüler hier zu sehen, denn Sie sind unsere Studierenden von Morgen. Der Tag der Bildung ist eine hervorragende Möglichkeit, unsere Hochschule und ihr breites und anwendungsbezogenes Studienangebot kennenzulernen. In all unseren Studiengängen ist der Aspekt Nachhaltigkeit fächerübergreifend zu finden. Unser Ziel ist es, dass keine Studierende und kein Studierender unsere Hochschule verlässt, ohne mit den globalen Nachhaltigkeitsherausforderungen der jeweiligen Disziplin vertraut zu sein.“

Volle Halle bei „vollehalle“

Moderiert wurde die Veranstaltung von Linus Runge, Oberstufenschüler am Friedrich-von-Bodelschwingh Gymnasium in Bielefeld. Direkt im Anschluss an die Begrüßung begeisterte die Gruppe „vollehalle“ mit ihrer Klimashow: „Was kann man gegen die Klimakrise allein schon tun?“, lautete ihre Frage. Die Antwort: „Aufhören, allein zu sein!“ Auf unterhaltsame und humorvolle Weise thematisierte das Ensemble den Klimaschutz – durch eine Mischung aus Poetry Slam, Vorträgen und Videobotschaften. Eine Show, die beim jungen Publikum hervorragend ankam.

Die Schülerinnen und Schüler waren auch selbst aktiv an der Gestaltung des Tages beteiligt: Sie stellten Klimabücher vor wie „Mondays for Future“ (ein Buch mit Fragen und Antworten rund um die Klimakrise sowie Handlungsempfehlungen für die Gesellschaft) und das „Plastiksparbuch“ (zahlreiche Fakten über Plastik und über 300 Ideen zum Vermeiden von Plastik). Außerdem sammelten sie im Publikum mit ihren Smartphones Fragen, Ideen und Forderungen zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit.

Wie kann die Zukunft der Mobilität aussehen?
Einen Schwerpunkt der Konferenz bildete die Verkehrswende: Hagen Knoll, Mobilitätsberater eines Tochterunternehmens der Porsche AG, gab Einblicke, wie die Zukunft der Mobilität aussehen kann und jetzt schon gestaltet wird. In der folgenden Podiumsdiskussion diskutierten Knoll, Martin Oetting von vollehalle und Prof. Dr. Jens Haubrock, wie die Verkehrswende sozial und umweltgerecht realisiert werden kann. Der Professor ist Experte für regenerative Energiesysteme an der FH Bielefeld und betreut den „Tag der Bildung“ inhaltlich seit vielen Jahren gemeinsam mit KlimaWoche-Impresario Jens Ohlemeyer. Als besondere Gäste waren der Diskussion Klimabotschafter der EU live zugeschaltet.


Jens Haubrocks Statement lautete: „Über hundert Jahren hat der Mensch Verbrennungsmotoren für seine Mobilität genutzt. Diese Maschinen sind – im Gegensatz zum Elektromotor – deutlich ineffizienter, dennoch hat der Elektromotor sich nicht durchgesetzt. Die Schwierigkeit liegt vor allem darin, elektrische Energie zu bevorraten. Erst die Entwicklung moderner Batterien ermöglicht uns, den Verbrenner als Antrieb in vielen Bereichen durch den Elektromotor zu ersetzten.“ Neben dem Wechsel der Antriebsart sei für die Verkehrswende aber auch ein geändertes Nutzungsverhalten vonnöten, so Haubrock weiter: „Nicht jede kurze Strecke innerhalb unserer Stadt muss mit dem Pkw zurückgelegt werden. Die Verkehrswende sollte meiner Ansicht nach vor allem auf einen deutlich attraktiveren öffentlichen Personennahverkehr setzten.“

Nachhaltigkeit an der FH: Schon über 200 umgesetzte Maßnahmen

Prof. Natalie Bartholomäus betonte: „Nachhaltigkeit ist – neben Digitalisierung und Internationalisierung – eines der drei strategischen Querschnittsthemen der FH und spielt eine wichtige Rolle in unserem Selbstverständnis. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, Nachhaltigkeit in den fünf Handlungsfeldern Campus-Leben, Gebäudelebenszyklus, Studium und Lehre, Forschung und Transfer sowie Verwaltung und Governance umzusetzen. Bislang konnten wir an der FH schon über 200 Maßnahmen umsetzen in Lehre, Forschung, Technik und Verwaltung. Dazu zählen beispielsweise Forschungsaktivitäten in den Bereichen Photovoltaik und Kohlendioxid-Reduktion. Und unsere 20 Subteams arbeiten stetig weiter an der Umsetzung. “

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WIR Redaktion

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