Gelungener Vorlesetag im Caritas St. Antonius Haus Bad Laer: In Anlehnung an das Motto gestalten die Teilnehmenden ge-meinsam ein Bild mit einem Baum des Zusammenhalts. Die Jugendlichen des Geschwister-Scholl-Oberschule wollen das Bild jedes Jahr fortsetzen. (Foto: MaßArbeit / Uwe Lewandowski)
Gelungener Vorlesetag im Caritas St. Antonius Haus Bad Laer: In Anlehnung an das Motto gestalten die Teilnehmenden ge-meinsam ein Bild mit einem Baum des Zusammenhalts. Die Jugendlichen des Geschwister-Scholl-Oberschule wollen das Bild jedes Jahr fortsetzen. (Foto: MaßArbeit / Uwe Lewandowski)

Jugendliche der Geschwister-Scholl-Oberschule lernen in zwei Projekten verschiedene Seiten der Pflegeberufe kennen.

Herausforderung Händedesinfektion: Das Licht zeigt Schwachstellen

Bad Laer – Die Geschwister-Scholl-Oberschule ist seit Jahren engagiert dabei, ihre Schülerinnen und Schüler praxisnah auf verschiedene Berufsfelder vorzubereiten. Unterstützt wird die Schule dabei von der Servicestelle Schule-Wirtschaft der Maß-Arbeit. Ein Schwerpunkt liegt im Bereich Pflege. In zwei Projekten lernten die Jugendlichen jetzt, dass sowohl soziale Kompetenzen als auch naturwissenschaftliche Grundlagen Basis für gute Pflegeangebote sind.

Bereits seit fünf Jahren unterstützt die Oberschule das Caritas St. Antonius Haus jährlich beim bundesweiten Vorlesetag. „Der enge Kontakt mit den Seniorinnen und Senioren, aber auch das hautnahe Erleben etwa von Menschen mit Demenz sind für viele der jungen Erwachsenen neue und sehr prägende Erlebnisse“, berichtete Mareike Himmelreich, Berufsorientierungsbeauftragte der Geschwister-Scholl-Oberschule. Auch Daniela Sühlmann, Heimleitung Tagespflege im St. Antonius Haus, konnte von vielen schönen Begegnungen berichten: „Die Zehntklässler sind oft überrascht und sehr berührt, wieviel Freude kleine Gesten und Zuwendung den alten Menschen schenken kann.“ Für sie ist das 2018 gestartete Projekt deshalb ein wichtiger Baustein in der Kooperation zur praxisnahen Berufsorientierung in Richtung einer Ausbildung im Pflegebereich. Annika Schütte, Netzwerkkoordinatorin der Servicestelle Schule-Wirtschaft, stellte besonders den wertvollen Dialog zwischen den Generationen in den Mittelpunkt ihrer Bilanz.

Doch Pflege ist auch in anderen Bereichen ein anspruchsvoller Beruf. Das erfuhren die Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 9/10 des Profilkurses Gesundheit & Soziales jetzt im Rahmen des Projektes „Finden und Binden – Nachwuchsförderung in der Pflege 2.0“ unter der Leitung des Kompetenzzentrums Gesundheitswirtschaft (GewiNet). Die Auszubildenden zur Gesundheitsfachfrau, Sarmala Thavaselvam und Suvetheka Pirapakaran von der Akademie des Klinikums Osnabrück, berichteten in der Oberschule aus ihrem Arbeitsalltag, informierten über Lerninhalte und stellten sich Fragen rund um ihre künftigen Berufe. Zur Vertiefung des Erlebten empfahlen sie den Schülerinnen und Schülern, unbedingt ein Praktikum in der Pflege zu machen, um die Vielfältigkeit des Berufs zu erleben. Andrea Hildner, Projektleitung bei der GewiNet, zeigte sich beeindruckt, wie engagiert die Azubis für den großartigen und sinnstiftenden Beruf in der Pflege warben. „Die Verbindung aus Theorie und Praxis war außerordentlich gelungen“, so die Bewertung ihrer Kollegin Sophia Büssing.

Die Jugendlichen durften in zwei Arbeitsgruppen unter Anleitung der Azubis auch selbst Hand anlegen: Zum einen lernten sie, korrekt den Puls zu messen, zum anderen ging es um die Händedesinfektion. Die Jugendlichen desinfizierten dabei ihre Hände mit fluoreszierender Lösung und konnten unter Schwarzlicht das mehr oder weniger gute Ergebnis begutachten. „Richtig schwierig wurde es dann beim Handschuhwechsel“, erzählte eine Zehntklässlerin im Anschluss. „Verunreinigte Handschuhe auszuziehen, ohne sich selbst zu kontaminieren, war eine echte Herausforderung.“ In lockerer Atmosphäre aus erster Hand den Arbeitsalltag der Azubis kennenzulernen und Erfahrenes direkt praktisch umzusetzen: Das ist aus Sicht des Schulleiters der Akademie des Klinikums Osnabrück, Jan Trautwein, die Stärke des Projektes. „So legen wir eine gute Basis für eine fundierte Berufswahlentscheidung der Schülerinnen und Schüler.“

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WIR Redaktion

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