Das Gesetz zur Reform der Hebammenausbildung (HebRefG) sieht seit 2020 eine vollständige Akademisierung der Hebammenausbildung vor. Aus diesem Grund bietet die Fachhochschule des Mittelstands (FHM) seit Oktober 2020 als eine der ersten Hochschulen in Deutschland den Bachelor-Studiengang Hebammenwissenschaft an, in welchem die Studierenden auf die verantwortungsvolle Tätigkeit der Geburtshilfe vorbereitet werden. Jetzt stellt die FHM die wissenschaftliche Studiengangsleiterin näher vor. Dr. Cornelia Schwenger-Fink ist promovierte (Dr. phil.) Pädagogin, Referentin für Prävention sexualisierter Gewalt und Hebamme mit fundierter Erfahrung in der klinischen und freiberuflichen Hebammentätigkeit.
Am Montag, den 25. Januar erläutert Frau Dr. Schwenger-Fink in einem Online-Vortrag die „Relevanten Grundlagen der professionellen Beratung unter dem Aspekt einer inklusionssensiblen und ressourcenorientierten Hebammenausrichtung“. Im Anschluss an den Vortrag sind Interessierte herzlich dazu eingeladen, in den gemeinsamen Austausch zu treten oder auch gerne Fragen zum Studiengang zu stellen. Der Zugang zur digitalen Veranstaltung erfolgt auf der Webseite der Hochschule unter www.fh-mittelstand.de/veranstaltungen.
„Durch mein Staatsexamen als Hebamme und meine langjährige Tätigkeit in der klinischen und außerklinischen Versorgung und auch durch meine beiden Hochschulabschlüsse im Lehramt, Biologie und Deutsch sowie Inklusive Pädagogik und Kommunikation ist es mir eine Herzensangelegenheit, die professionelle Begleitung von jungen Familien und Patienten an den aktuellen Bedarfen und Bedürfnissen auszurichten und im Sinne evidenzbasierter Versorgungskonzepte zu gestalten. Dies kann nur durch eine interdisziplinäre und multiprofessionelle Ausrichtung gelingen“, so Cornelia Schwenger-Fink.
Den Fokus richtete Dr. Schwenger-Fink, die seit 2007 die Hebammenschule in Hildesheim leitete, auf die Professionalisierung des Hebammenberufs mit der Überführung der fachschulischen Ausbildung in den tertiären Bildungsbereich. Die Gestaltung inklusiver (Aus-)Bildungsangebote, bei denen Vielfalt als Bereicherung und Ressource betrachtet werden, gehören dabei zu ihren Kernthemen. Am Institut für Biologie und Chemie der Universität Hildesheim promovierte sie 2016 dazu zum Thema „Stressbewältigung und Burnout-Syndrom-Prävention bei (werdenden) Hebammen“.
In Verbundprojekten sowie Forschungsvorhaben zur Verbesserung der Explorations- und Integrationsphasen der Informations- und Kommunikationstechnologien setzt sie aktiv Schwerpunkte in der interdisziplinären und multiprofessionellen Gesundheits-/Versorgung, ihrer Organisation sowie der Professionalisierung der medizinischen Fachberufe. Mehrjährige Lehrerfahrung, unter anderem an der Universität Hildesheim und an der Medizinischen Hochschule Hannover, sowie zahlreiche Publikationen runden ihre Qualifikationen ab. Aufgrund ihrer praxisnahen Expertise und breiten Vernetzung in die Welt der Hebammenwissenschaft bringt Cornelia Schwenger-Fink umfangreiche Erfahrungen und Praxiseinblicke mit in die Lehre.
Fachhochschule des Mittelstands (FHM)
Die Fachhochschule des Mittelstands (FHM) ist eine staatlich anerkannte, private Fachhochschule mit aktuell 5.311 Studierenden, 250 Mitarbeitern, 95 Professoren und 400 Experten aus der Wirtschaft als Lehrbeauftragte an den Standorten Bielefeld, Bamberg, Berlin, Frechen, Hannover, Köln, Rostock und Schwerin. Das Angebot umfasst 49 Studiengänge in den drei Fachbereichen Wirtschaft, Medien sowie Personal, Gesundheit & Soziales. Studierende können in Vollzeit, Teilzeit, dual oder im Fernstudium den Bachelor oder Master absolvieren. Auch Promotionsprogramme in Kooperation mit britischen Universitäten gehören zum Angebot der Hochschule. Das Portfolio wird komplettiert durch ein breites Weiterbildungsprogramm. Die FHM wurde im Jahr 2000 vom Mittelstand für den Mittelstand in Bielefeld gegründet und hat sich seither durch anwendungsorientierte Forschung und Praxisprojekte als starker Partner für die Wirtschaft etabliert. Gesellschafter ist die Stiftung Bildung & Handwerk aus Paderborn.