Lockere Atmosphäre, exklusiver Wissensaustausch, die Chance auf gemeinsame Projekte: Die Technologie-Tandems innerhalb des Projekts Enabling Networks Münsterland sind gestartet und fördern den Wissenstransfer zwischen Wirtschaft und Hochschuleinrichtungen im Münsterland. Das Besondere: Unternehmerinnen und Unternehmer aus der Region treffen in den Tandems auf Wissenschaftsakteure aus der münsterländischen Hochschullandschaft. Bestenfalls entstehen aus dem Austausch dann dauerhafte Kontakte und gemeinsame Projekte von Unternehmen und Forschungseinrichtungen.
„Die Technologie-Tandems sind ein Baustein des Technologiescoutings innerhalb unseres Projektes Enabling Networks Münsterland“, betont Bernd Büdding, Projektleiter beim Münsterland e.V. „Damit unterstützen wir Akteure aus Wirtschaft und Wissenschaft in der Region dabei, zusammenzuarbeiten und so womöglich neue Technologien zu entwickeln, Innovationen voranzutreiben und sich gegenseitig zu unterstützen.“
Christian Holterhues von der wfc Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH koordiniert die Tandems im Rahmen des Projektes und sieht großes Potenzial im Austausch über neue Technologien zwischen kleinen und mittleren Unternehmen und Hochschulen: „Die Mehrwerte für beide Seiten sind vielfältig“, sagt er. „Unternehmen sichern sich Kontakte, Know-how aus der Wissenschaft und machen sich in der Region bekannt. Wissenschaftseinrichtungen wiederum erweitern ihr Netzwerk in die regionale Wirtschaft, stoßen mögliche Kooperationen an und fördern den Austausch von Studierenden und Fachkräften.“
Zu den ersten Technologie-Tandems im Münsterland gehören:
- Die HMT GmbH aus Bocholt und die FH Münster: Sie sprachen über neue Anwendungsfelder für die Kompetenzen der HMT GmbH und vereinbarten unter anderem, einen gemeinsamen Workshop durchzuführen.
- Das Unternehmen Velo de Ville aus Altenberge und die FH Münster bilden ein Tandem zum Thema „Zukünftige Mobilitätsformen“. Sie arbeiten nun kooperativ daran, neue Konzepte für Lastenfahrräder zu entwickeln.
- Dr. Marc Bücker von der Quinting Zementol GmbH in Ascheberg und Prof. Dietmar Mähner von der FH Münster tauschten sich zum Thema „Wasserundurchlässige Betonkonstruktionen und die Sanierung von Beton-Bodenplatten nach dem Wasserhaushaltsgesetz“ aus. Als nächster Schritt steht nun unter anderem ein Besuch von Marc Bücker in den Laboren der FH Münster an.
- Die Ventilatorenfabrik Oelde GmbH sprach mit Akteuren der Westfälischen Hochschule zum Thema additive Fertigung. Die Tandem-Partner loten nun gemeinsam aus, inwieweit diese bei der Produktion dynamischer Ventilatorenlaufräder eingesetzt werden kann.
Neben der Technologie-Tandems sind innerhalb des Technologiescoutings weitere Maßnahmen geplant. Enabling-Networks-Technologiescouts sollen das Münsterland zum Beispiel nach technologischen Kompetenzträgern durchleuchten und ihre Ergebnisse auf verschiedene Weise öffentlich machen. So entstehen neue Vernetzungen in der Region, die bestenfalls zu neuen Innovationen führen.
Weitere Informationen auf www.muensterland.com/enabling sowie bei Bernd Büdding, buedding@muensterland.com, 02571 949327.
Enabling Networks Münsterland
Als regionale Verbundinitiative und Nachfolgeprojekt von Enabling Innovation Münsterland unterstützt Enabling Networks Münsterland seit dem Projektstart im September 2019 Unternehmen und Hochschulen im Münsterland dabei, Innovationen zu entwickeln, sie umzusetzen und die richtigen Partner für das Vorhaben zu finden. Das Projekt besteht aus zwei Maßnahmenpaketen: Die Münsterland-Denkfabriken und das Technologiescouting. In den fünf Denkfabriken kommen Vertreterinnen und Vertretern aus Unternehmen, der Forschung und regionalen Netzwerken zusammen und erarbeiten für spezifische Themenkomplexe Ideen, Initiativen und Zukunftsmodelle. Der zweite Baustein ist das Technologiescouting. Dadurch entsteht besonderes Technologiewissen, mit dem Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Kompetenzzentren noch besser vernetzt werden.
Der Projektverbund mit dem Münsterland e.V. als Leadpartner besteht aus den Wirtschaftsförderungen der Münsterlandkreise und der Technologieförderung Münster sowie den Transferstellen der regionalen Hochschulen und fünf Facheinrichtungen, die Innovationen in ihren Branchen vorantreiben. Das Projekt wird im Rahmen des EFRE-Aufrufs „Regio.NRW“ von der Europäischen Union und dem Wirtschaftsministerium NRW gefördert.