Die Volksbank Bielefeld-Gütersloh hat sich in einem Geschäftsjahr, das maßgeblich von der Corona-Pandemie geprägt war, gut entwickelt und konnte erneut dynamisch wachsen. Alle wichtigen Bilanzkennzahlen für das Geschäftsjahr 2020 liegen zum Teil deutlich über den Werten des Vorjahres. Treiber dieser Entwicklung waren vor allem die starke Nachfrage nach Neukrediten, die Steigerung der Einlagen, das boomende Firmenkundengeschäft sowie die weiter florierende Baufinanzierung. Profitiert hat die regionale Genossenschaftsbank zudem von einem konsequenten Kostenmanagement, deutlichen Fortschritten bei der digitalen Transformation des Unternehmens und diversen Zukunftsprojekten, die erfolgreich initiiert und vorangetrieben wurden. Im Rahmen einer Video- Pressekonferenz zeigte sich das gesamte Vorstandsteam der Volksbank Bielefeld-Gütersloh mit dieser Entwicklung sehr zufrieden.
Vorstandsvorsitzender Michael Deitert betonte: „Wir sind sehr zufrieden über das, was wir alle gemeinsam mit einer enormen Kraftanstrengung in einem unglaublich herausfordernden Jahr erreicht haben; für unsere Kundinnen und Kunden, für unsere Mitglieder und natürlich auch für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Unsere Bank hat sich gut entwickelt. Wir sind effizient, haben ein dynamisch wachsendes Firmenkundengeschäft, erfreuen uns einer hohen Nachfrage nach Neukrediten und verfügen über eine ausgezeichnete Marktposition beim Thema Baufinanzierung. Zudem haben wir einige wichtige Weichenstellungen für die Zukunft vorgenommen.“
Michael Deitert weiter: „Entscheidend war, dass wir unsere digitale Transformation bereits 2019 angestoßen haben. So konnten wir im vergangenen Jahr direkt zu Beginn der Pandemie den Schalter schnell umlegen und unsere Kunden weiterhin mit erstklassigen Services und Angeboten versorgen. Wir wollen immer erste Wahl für die Menschen und die Wirtschaft in der Region sein. Und in der Krise hat sich gezeigt, wie wichtig das ist. Der enge Kontakt zu unseren Kundinnen und Kunden war ein Schlüssel des Erfolges, denn so konnten wir sofort beraten und unterstützen, wo das nötig war.“
Bilanzsumme und Neukreditvergabe auf Rekordniveau
Die Bilanzsumme lag am Stichtag 31. Dezember 2020 bei einem neuen Rekordwert von 5,33 Milliarden Euro. Das entspricht einem Plus von 15,3 Prozent. Beflügelt wurde dieses Wachstum im Wesentlichen durch eine positive Entwicklung der Einlagen. Auch das Kreditgeschäft florierte. Die Summe an Neukrediten, die die Volksbank Bielefeld-Gütersloh im Berichtszeitraum an Privatkunden, Investoren und die heimische Wirtschaft vergeben hat, stieg um 12 Prozent auf insgesamt 1,09 Milliarden Euro. Die gesamten Kundenforderungen beliefen sich Ende 2020 auf 3,54 Milliarden Euro (Plus 5,8 Prozent).
Geschäft mit Firmenkunden wächst dynamisch
Die Investitionstätigkeit der gewerblichen Kunden der Volksbank Bielefeld- Gütersloh war im vergangenen Geschäftsjahr trotz der Pandemie ungebrochen. In Summe hat die Bank in 2020 neue Firmenkundenkredite in Höhe von 749,6 Millionen Euro vergeben, was einem Wachstum von 19 Prozent entspricht. „In diesem wichtigen Geschäftsfeld haben unsere Kunden und wir gleichermaßen davon profitiert, dass wir unsere Kommunikation mit dem Beginn der Pandemie nicht zurück, sondern intensiv erweitert haben, und zwar über alle verfügbaren digitalen und analogen Kanäle hinweg“, so Vorstandsmitglied Ulrich Scheppan.
Hypothekenvermittlung so stark wie nie
Das Baufinanzierungsgeschäft der Genossenschaftsbank hat ein weiteres Jahr in Folge von der exzellenten Beratung in einem niedrigen Zinsumfeld profitiert. Vor allem die vermittelten Hypothekendarlehen entwickelten sich stark und legten um 35,0 Prozent auf 109,9 Millionen Euro zu. Insgesamt hat
die Volksbank Bielefeld-Gütersloh an private Hausbauer, Investoren und Kapitalanleger Immobilienkredite und Hypothekendarlehen in Höhe von 435,0 Millionen Euro vergeben. Dies sind 21,5 Millionen Euro beziehungsweise 4,7 Prozent weniger als 2019, hervorgerufen durch einen Rückgang im großvolumigen Investorengeschäft. „Corona hat in diesem Geschäftsfeld zwar leichte Schleifspuren hinterlassen, konnte den Bauboom aber nicht stoppen“, so Ulrich Scheppan.
Geno Immobilien
Die Nachfrage nach Immobilien bleibt ungeachtet der Corona-Pandemie sehr hoch. „Bei den Kapitalanlegern waren im vergangenen Jahr sowohl die Zinsentwicklung als auch ein zunehmendes Sicherheitsbedürfnis der Treiber des Wachstums in diesem Geschäftsbereich“, berichtet Vorstandsmitglied Reinhold Frieling. Da das Immobilien-Angebot am Markt hingegen weiterhin begrenzt war, stiegen die Kaufpreise. Dennoch gelang es der Geno Immobilien, deutlich mehr Kauf- und Mietobjekte zu vermitteln. In 2020 erreichte das Objektvolumen der 307 (Vorjahr 285) vermittelten Immobilien 78,9 Millionen Euro (Vorjahr 57,6 Mio.).
Die Geno Hausverwaltung betreute 1.284 Wohneinheiten zum 31.12.2020 (plus 94 Mandate).
Weiterer Zuwachs bei Kundeneinlagen
Ein deutliches Plus gab es im Geschäftsjahr 2020 bei den Kundeneinlagen. Diese wuchsen erneut um 10,0% auf jetzt 3,58 Milliarden Euro. „In dieser Zahl sehen wir das sehr erfreuliche Feedback unserer Kunden, dass sie der Volksbank Bielefeld-Gütersloh und dem genossenschaftlichen Einlagensicherungssystem weiterhin voll vertrauen“, so Vorstandschef Michael Deitert. Den Löwenanteil der Kundeneinlagen machen nach wie vor die Guthaben auf Giro- und Tagesgeldkonten aus. Diese Sichteinlagen stiegen um 19% auf 2,9 Milliarden Euro. Aber auch die Spareinlagen legten im vergangenen Geschäftsjahr nochmals zu, und zwar um 0,9 Prozent auf den Betrag von 454,7 Millionen Euro. Vor dem Hintergrund der derzeit extrem niedrigen Guthabenzinsen kündigte Deitert eine Beratungsoffensive an: „Wir wollen unseren Kunden vermitteln, dass es derzeit kluge und lukrativere Anlagemöglichkeiten gibt.“
Ein ganz besonderes Börsenjahr
Nach dem Corona-Schock im März kehrte die Zuversicht der Anleger in den Aktienmarkt schnell zurück. Die Umsätze im Wertpapiergeschäft des genossenschaftlichen Finanzinstituts stiegen auf 606,4 Millionen Euro (plus 21,3 %). Die Wertpapierbestände der Volksbank-Kundendepots profitierten vom Boom an den Aktienmärkten. 2020 stand am Ende ein Zuwachs von 9,6 % auf 1,3 Milliarden Euro. „Unsere Wirtschafts- und Marktexperten haben die Situation im vergangenen Jahr fortlaufend analysiert und unsere Kunden erfolgreich begleitet. Unsere Devise: Aktienanlagen breit streuen, auf gute Unternehmen setzen und nicht in Panik verkaufen. Für unsere Anleger hat sich diese Strategie erneut ausgezahlt“, resümiert Ulrich Scheppan.
Wachstum mit Startups und Fintechs
Die Volksbank Bielefeld-Gütersloh hat ihr Engagement im Bereich der Startups und Fintechs weiter ausgebaut und plant auch in diesem Geschäftsjahr zusätzliche Investitionen. „Wir nutzen die Chancen: Unsere Beteiligungen und Kooperationen an und mit spannenden Startups- und Fintechs sorgen für frischen Wind und lassen uns das Thema ‚Banking‘ neu denken und dynamisch weiterentwickeln. Das ist ein wichtiges Geschäftsfeld für unsere erfolgreiche Zukunft und unser weiteres Wachstum“, so Vorstandsmitglied Ulrich Scheppan, der erst vor wenigen Tagen zum Beiratsvorsitzenden des VR-Venture Capital Fonds gewählt wurde. Über diesen Fonds ist die Volksbank Bielefeld-Gütersloh zum Beispiel an dem Berliner Startup „Penta“ beteiligt. „Penta“ ist eine digitale Plattform für Business-Banking, die mittlerweile von mehr als 20.000 Kunden genutzt wird. Rund 180 davon haben ihren Firmensitz in Ostwestfalen.
NachhaltigkeitsInvest performt weiter
Das Thema Nachhaltigkeit spielt bei der Volksbank Bielefeld-Gütersloh seit vielen Jahren eine bedeutende Rolle. Und das wissen immer mehr Kunden zu schätzen, die gewinnorientiert, aber gleichzeitig umweltbewusst investieren wollen. „Unser international anlegender Mischfonds „NachhaltigkeitsInvest“ hat sich im vergangenen Jahr erneut sehr gut entwickelt und legte um 4 Prozent zu. Das Fondsvermögen erreichte mit 155,9 Millionen Euro einen neuen Höchstwert“, hebt Vorstand Ulrich Scheppan hervor. Bereits 2009 hat die Genossenschaftsbank den Fonds aufgelegt. Seither stieg der „NachhaltigkeitsInvest“ um 66,1 Prozent.
Volksbank erreicht Klimaneutralität in 2021
Die Volksbank Bielefeld-Gütersloh wird ihr Engagement für die Umwelt nochmals erhöhen. „Wir arbeiten verstärkt daran, unser Umwelt- und Energiemanagement immer weiter zu optimieren. Voraussichtlich schon in diesem Jahr werden wir klimaneutral. Das heißt, wir werden unsere CO2 Emissionen komplett kompensieren“, so Michael Deitert. In diesem Zusammenhang wird in diesem Jahr unter anderem das Thema E-Mobilität im Fuhrpark der Genossenschaftsbank deutlich ausgebaut. Alle neu angeschafften Autos sind entweder Hybrid-Fahrzeuge oder E-Autos.
Thomas Mühlhausen verstärkt das Vorstandsteam
Der Vorstand der Volksbank Bielefeld-Gütersloh hat sich zum Jahresanfang verändert. Neu hinzugekommen ist Thomas Mühlhausen, der das aus Michael Deitert, Reinhold Frieling und Ulrich Scheppan bestehende Vorstandsteam seit dem 1.1.2021 verstärkt. Mühlhausen bringt ausgeprägte Management-Erfahrungen im Kreditgeschäft und in Robotic Anwendungen mit. Zuvor war der diplomierte Bankbetriebswirt 26 Jahre bei der Hannoversche Volksbank. Thomas Mühlhausen (48) wohnt mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Bielefeld. Er wird Ende Mai die Position von Reinhold Frieling im Vorstand übernehmen, der dann in den Ruhestand gehen wird.
Ausblick
Trotz der anhaltend schwierigen Rahmenbedingungen blickt die Volksbank Bielefeld-Gütersloh verhalten optimistisch in die Zukunft. „Die Kunden der Volksbank Bielefeld-Gütersloh und die meisten Unternehmen in Ostwestfalen- Lippe sind bislang relativ gut durch die Corona-Krise gekommen und es gibt deutliche Anzeichen dafür, dass dies trotz anhaltender Pandemie auch in diesem Geschäftsjahr so bleiben wird,“ sagt Michael Deitert. Die Stimmung in der Region sei weiterhin positiv und die mittelständische Wirtschaft in Summe gut aufgestellt. Deitert abschließend: „Die Volksbank Bielefeld-Gütersloh wird diese Entwicklung im Jahr 2021 nicht nur aktiv begleiten, sondern auch intensiv fördern und so dazu beitragen, dass Ostwestfalen-Lippe auch in Zukunft eine starke Region bleibt.
Volksbank Bielefeld-Gütersloh
Die Volksbank Bielefeld-Gütersloh ist ein persönlicher und digitaler Finanzdienstleister für Unternehmen ebenso wie für Privatpersonen. Sie hat mehr als 111.000 Mitglieder und ist ein starker Partner für den Mittelstand in der Region. Die erfolgreiche Genossenschaftsbank bietet ein umfassendes Portfolio an intelligenten und zukunftsorientierten Services, das genau auf die Bedürfnisse ihrer Privat- und Geschäftskunden zugeschnitten ist. Zur „DNA“ der Volksbank gehören innovative Projekte und Investments. Beispielsweise der internationale Mischfonds
„Volksbank Bielefeld-Gütersloh NachhaltigkeitsInvest“, die Beteiligung an Fintechs, die Energiegenossenschaft „GrünEnergie eG“ und das neuartige Konzept der Bielefelder Volksbank-Lobby mit dem „Green Bowl“ oder das „Bankery“ in Gütersloh. Über die Tochtergesellschaften „Geno-Immobilien“ und „Geno-Hausverwaltung“ bietet die Bank zudem alles aus einer Hand rund um das Thema Immobilien an. Im Jahr 2020 erzielte die Volksbank Bielefeld-Gütersloh mit mehr als 700 engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine Bilanzsumme von 5,33 Milliarden Euro und gehört damit zu den größten Volksbanken in Deutschland.