„Es ist nicht alles möglich, aber einen Versuch wert“, sagt die Sozialunternehmerin Sina Trinkwalder. Sie hat das Bestmögliche aus einer festen Überzeugung heraus gemacht und ist dafür bereits als „Social Entrepreneur der Nachhaltigkeit“ und mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden. Zum Auftakt der Existenzgründungswoche sprach sie über ihren Weg zur erfolgreichen Unternehmerin. Sie beschäftigt ausschließlich Menschen ohne Chance auf dem ersten Arbeitsmarkt, stemmt alles aus eigener Tasche und schreibt schwarze Zahlen. „Wunder muss man selber machen“, lautete der Titel ihres Vortrags vor zirka 140 Zuhörern.
„Die Arbeit der Referentin zeugt von einem hohen Maß an Mut, Motivation, Inspiration und Zielstrebigkeit. Diese Charaktereigenschaften sind vorbildlich und grundlegend für jede Gründung“, erklärte der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Münster GmbH, Dr. Thomas Robbers, in seiner Begrüßung. Des Weiteren gelinge es mit umfassendem Wissen, einer innovativen Geschäftsidee und guten Kontakten, Chancen zu nutzen und Risiken in den Griff zu bekommen. „Münster bietet für vieles Unternehmerische einen Nährboden, insbesondere für frische, kreative Ideen. Der großen Nachfrage und Aufgeschlossenheit gegenüber Angeboten können Sie sich an diesem Wirtschaftsstandort sicher sein“, betonte Robbers.
Die Auftaktveranstaltung fand wie schon seit vielen Jahren im Foyer der Sparkasse Münsterland Ost statt, die als Kreditinstitut im Gründungsnetzwerk „münster gründet!“ eine wichtige Rolle einnimmt. Frank Knura, Leiter des Bereichs Firmenkunden, stellte heraus, dass sich die Sparkasse zukünftig noch stärker am Bedarf ihrer Kunden ausrichten werde. Zur Verdeutlichung präsentierte er mit Vanessa Horstkötter und Sebastian Hollmann das neue Gründerteam. „Sie werden sich ausschließlich und ganz intensiv um Existenzgründer und Startups kümmern“, sagte Knura und leitete zum Vortrag der Selfmade-Unternehmerin Sina Trinkwalder über.
Nach schlechtem Schulabschluss, zwei abgebrochenen Studiengängen und zehn erfolgreichen Jahren in der Werbebranche gelang ihr mit Ende Zwanzig der Durchbruch. Sie stellte nicht ein Produkt oder eine innovative Geschäftsidee in den Mittelpunkt der Unternehmensgründung. Den Anlass zur Gründung boten Menschen, die keine Aussicht auf Beschäftigung in anderen Unternehmen hatten. Sie sollten eine Perspektive zur Teilhabe an der Gesellschaft erhalten.
„Ich verlasse mich als Unternehmerin auf mein Bauchgefühl. Und das hat mich noch nie im Stich gelassen. Und wenn du ein richtig guter Unternehmer werden willst, dann musst du Menschen lieben und sie als Mitarbeiter so nehmen, wie sie sind“, sagte Trinkwalder. „Allein schaffen wir Selbstständigkeit, aber kein Unternehmertum. Wir brauchen viele Menschen um uns herum, die mit uns zusammen und voller Begeisterung unsere unternehmerische Vision umsetzen.“ Damit hat sie es weit gebracht.
Weitere Informationen zur Gründungswoche gibt das Gründungsnetzwerk.