Ein starker Anstieg der Aufträge aus den Euro-Partnerländern um 11 Prozent hat das Bild im September für den deutschen Maschinenbau etwas aufgehellt. Insgesamt verbuchten die Unternehmen im September 2019 einen Orderrückgang um real 4 Prozent. „Allerdings ist dieser Monatsvergleich kein Grund für Entwarnung“, sagte VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers. Denn in den ersten neun Monaten 2019 lagen die Bestellungen um 8 Prozent unter ihrem Vorjahreswert, wobei das Inland einen Rückgang um 9 Prozent aufwies und die Auslandsbestellungen um 8 Prozent sanken. „Wir sehen nicht, dass die Belastungen in Folge der vielen Handelsstreitigkeiten und des zunehmenden Protektionismus nun nachlassen und die weltweite Investitionsneigung zunimmt“, erläuterte Wiechers.
Im September kamen aus dem Ausland insgesamt 2 Prozent
weniger Bestellungen als im Vorjahr. Dem Zuwachs aus dem Euroraum (plus 11
Prozent) stand ein Minus von 6 Prozent der Bestellungen aus den
Nicht-Euro-Ländern entgegen. Im Inland sanken die Orders um 9 Prozent.
Im Drei-Monats-Zeitraum Juli bis September 2019 zeigte sich
die schwächelnde Maschinenbaukonjunktur ebenfalls deutlich, die Aufträge
blieben um 8 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Die Inlandsbestellungen gingen
im dritten Quartal um 8 Prozent zurück, die Auslandsorders sanken ebenfalls um
8 Prozent. Die Aufträge aus den Euro-Ländern legten leicht um 1 Prozent zu, aus
den Nicht-Euro-Ländern kamen 11 Prozent weniger Bestellungen.
Haben Sie Fragen? Dr. Ralph Wiechers, VDMA-Chefvolkswirt,
Telefon 069 6603 1371, ralph.wiechers@vdma.org, beantwortet sie gerne.
Der VDMA vertritt mehr als 3200 Unternehmen des
mittelständisch geprägten Maschinen- und Anlagenbaus. Mit gut 1,3 Millionen
Erwerbstätigen im Inland und einem Umsatz von 232 Milliarden Euro (2018) ist
die Branche größter industrieller Arbeitgeber und einer der führenden deutschen
Industriezweige insgesamt.