Die Nachfolge in einem Unternehmen zu planen, ist eine Herausforderung, die der Unternehmer gut überdenken sollte und die Zeit in Anspruch nimmt. Denn die Aufgabe ist mannigfaltig und hat persönlichen sowie wirtschaftliche Aspekte, die es zu bedenken gilt. Im Vorfeld ist dabei erst einmal wichtig, für welche Art der Nachfolge man sich entscheidet. Denn es stehen einige zur Debatte, zwischen denen sich entschieden werden muss.
Grundsätzlich gibt es zwei Alternativen, die sich in weitere Formen unterteilen. Diese sind:
Familieninterne Nachfolge
Familienexterne Nachfolge
Bei der Familieninternen Nachfolge wird das Unternehmen in einer bestimmten Art an ein Mitglied der, wie der Name schon sagt, eigenen Familie weitergegeben. Dies kann als Erbe geschehen, zum Beispiel in einer Art Schenkung, aber auch in anderen Formen.
So ist es möglich, den Firmenverkauf gegen eine Einmalzahlung in einer Art Kaufpreis zu vereinbaren. Bei Erhalt der Bezahlung wird die Verfügungsmacht auf den Käufer übertragen. Ebenso kann ein Verkauf gegen wiederkehrende Leistungen vereinbart werden. Hierbei wird der Preis in der Art von Raten, einer Rente oder anderen, dauernden Lasten entrichtet. Ebenfalls kann durch den Erblasser die vorweggenommene Erbfolge genutzt werden, um zu Lebzeiten das Unternehmen weiterzugeben, während man noch ein Auge darauf hat. Zusätzlich gibt es neben der Vermietung und Verpachtung familienintern noch die Option, die Übergabe schrittweise durchzuführen.
Wird die familienexterne Nachfolgerschaft bevorzugt oder als einzig mögliche Variante definiert, gibt es ähnlich zur internen Nachfolge diverse Möglichkeiten, den Unternehmensverkauf umzusetzen. Neben dem Management-Buy-Out, bei dem das Unternehmen teilweise oder gänzlich verkauft wird, gibt es noch das Management-Buy-In. In diesem Fall wird der Betrieb durch ein externes Management übernommen.
Planung der Übergabe
Da die Unternehmensnachfolge ein anspruchsvolles Thema ist, sollte die Übergabe rechtzeitig geplant werden. Einige sagen rechtzeitig ist 10 Jahre vorher, andere wiederum reicht es kurz vor dem 65. Geburtstag. Dennoch sollte sich zeitnah damit auseinandergesetzt werden und klare Prioritäten herrschen. Gerade in Bezug auf die interne- oder externe Nachfolgeregelung. Denn in aller Regel wird ein Unternehmer verschiedene Ziele verfolgen. Zum einen soll das Unternehmen natürlich weitergeführt werden, aber zum anderen gilt es auch einen hohen Erlös zu erzielen. Schließlich möchte man wirtschaftlich abgesichert sein.
Hinzukommen die Steuerlast, die so gering wie möglich gehalten werden soll und die Versorgung der Familienmitglieder. Daher gibt es eine Vielzahl an Fragen, die jeder für sich beantworten muss und auf die es Lösungen zu finden gilt. Diese gilt es zu eruieren, noch bevor es an die Details, wie die Bewertung oder die tatsächliche Nachfolgersuche geht.
Einen günstigen Augenblick hingegen bestimmen, kann man selbst meist nicht. Dennoch hängt dieser von unterschiedlichen Faktoren ab. So ist als Beispiel das eigene Alter ein entscheidender Punkt, aber eben auch der aktuelle Stand des Unternehmens selbst. Ebenfalls sind die Verhältnisse in der Familie und die Lage der Branche Einflüsse, die es zu beachten gilt. Ein günstiger Zeitpunkt wäre also, wenn ein nachhaltiges Wachstum nachweisbar zu erwarten wäre.