Keine Lust mehr auf Sparbuch, Tages- oder Festgeld? Ein ETF – Exchange Traded Fund – sorgt für Abhilfe. Denn mit dieser Art des Vermögensaufbaus ist es möglich, sein Erspartes effektiv für sich arbeiten zu lassen. Aber worauf ist zu achten, wenn man sich für diese Variante der Geldveranlagung entscheidet?
Wichtig ist, dass man sich auf die wesentlichen Punkte konzentriert, um am Ende in Erfahrung bringen zu können, auf was es letztlich ankommt, wenn man sein Geld in einen ETF steckt. Denn auch wenn es sich um eine sehr erfolgversprechende wie risikoreduzierende Variante handeln mag, so gibt es doch ein paar Aspekte, die unbedingt Berücksichtigung finden müssen.
Wer bietet den Fonds an?
Zu Beginn geht es um die Frage, von welchem Anbieter man das ETF Produkt in Anspruch nehmen möchte. Wichtig ist, dass hier transparent gearbeitet wird und die dargelegten Fakten auch nachvollziehbar sind. Heute werden ETFs bereits von unzähligen Fondsgesellschaften wie von Großbanken angeboten; im Internet gibt es viele Test- und Erfahrungsberichte, sodass man hier einen Überblick bekommt, welche Anbieter interessant sind bzw. von welchen Anbietern besser die Finger gelassen werden sollten.
Die Verwendung des Ertrags
Es gibt thesaurierende sowie ausschüttende ETFs. Bei einem ausschüttenden ETF bekommt der Anleger die Ausschüttung auf sein Konto gutgeschrieben – der Betrag steht sodann zur freien Verwendung bereit. Handelt es sich um einen thesaurierenden ETF, so werden die Erträge, das können Zinsen sowie auch Dividenden sein, wieder in den ETF angelegt.
Die Wertentwicklung
Eines der wohl wichtigsten Vergleichsmerkmale: die Wertentwicklung. Hier finden sich alle Einflussfaktoren – dazu gehören Steuern und Kosten und es wird auch die Management-Leistung des Fonds gezeigt. Mit Charts oder auch Renditezahlen kann die Wertentwicklung verglichen werden. Wichtig ist, dass man die Wertentwicklung über einen bestimmten Zeitraum beobachtet bzw. unterschiedliche Zeiträume miteinander vergleicht.
Die Replikationsmethode
Auch die Art der sogenannten Index-Nachbildung mag ein sehr wichtiges – aber subjektives – Auswahlkriterium sein. Handelt es sich um eine synthetische Nachbildung, so entsteht die Index-Nachbildung auf Basis des Tauschgeschäfts (Swap). Wird hingegen eine vollständige Replikation verfolgt, so werden im ETF dieselben Titel mit derselben Gewichtung wie im gewählten Index gehalten.
Wie alt ist der Fonds?
Handelt es sich um einen Fonds, der bereits älter als ein Jahr ist, so gibt es schon ein paar sehr aussagekräftige Daten. Anhand dieser Daten kann man sodann den Fonds mit Produkten der Konkurrenz vergleichen. Je länger der ETF am Markt ist, umso besser kann ein Vergleich angestellt werden.
Wie hoch sind die Kosten?
Die Frage, wie hoch die Kosten ausfallen, beantwortet die „Total Expense Ratio“ – kurz: TER. Dabei handelt es sich um einen Standard, der direkt von der Investmentindustrie geschaffen wurde. Hier findet man alle anfallenden Kosten – somit erfährt der Anleger, wie hoch die Vermögenszuwachsreduzierung durch die Kosten war.
Anzumerken ist, dass ein ETF immer günstiger als ein klassischer aktiv gemanagter Fonds ist. Denn bei einem klassischen Investmentfonds befindet sich der Fondsmanager im Hintergrund, der darauf achtet, immer besser als der Markt zu sein. Bei einem ETF ist man letztlich so gut oder schlecht wie der Markt. Da es sich um einen passiv gemanagten Fonds handelt, entfallen also gleich jene Kosten, die bei einem aktiv gemanagten Fonds für den Manager anfallen.
Die Handelskosten
Jedoch ist zu beachten, dass es noch Ordergebühren gibt. Diese sind bankenabhängig. Online Broker stellen oft deutlich günstigere Ordergebühren bereit – Banken, die ein großes Filialnetzwerk haben und für ihre Kundenbetreuung bekannt sind, stellen oft recht hohe Ordergebühren in Rechnung. Das heißt, wer sich für ein ETF Investment entscheidet, der sollte für sich klären, ob man hier mit einer Bank zusammenarbeiten will oder mitunter die Dienste eines Online Broker genauso ausreichend wären.
Handelt es sich um ein sparplanfähiges Produkt?
Plant man im Zuge eines ETF Sparplans in einen ETF nach Wahl zu investieren, so ist es wichtig, sich von Anfang an nur mit sparplanfähigen Produkten auseinanderzusetzen. Die Entscheidung, ob es sich um ein sparplanfähiges Produkt handelt, trifft die Bank bzw. der Online Broker.