Die Stadt Osnabrück wird für ihren Einsatz im Sozial- und Umweltsektor nun mit einem Preis geehrt. Die Jury des Deutschen Nachhaltigkeitspreises belohnt Osnabrück mit der Auszeichnung als „Deutschlands nachhaltigste Großstadt 2020“. Das hat sich die Metropole wohl auch schwer verdient, denn schon seit Jahren arbeitet man daran, die Grünflächen der Stadt zu erweitern, den motorisierten Individualverkehr zu vermindern und in öffentliche Verkehrsmittel zu investieren.
Dazu bietet Osnabrück ein hohes Maß an Lebensqualität, indem die Stadt ein breites Sortiment an kulturellen Angeboten und Veranstaltungen bereitstellt, große Bildungschancen ermöglicht und den Arbeitsmarkt fördert.
Nachhaltigkeit an erster Stelle
Für Osnabrück ist der sozial- und umweltgerechte Städtebau eine große Priorität, bei der auch die Bürger der Stadt ein großes Mitspracherecht behalten sollen. Bereits jetzt gibt es Pläne für die Entwicklung der Metropole. Hier möchte man vor allem auf die Erweiterungen von Grünflächen achten und damit auch die Umwelt innerhalb der Stadt fördern. Gleichzeitig soll der motorisierte Straßenverkehr vermindert werden, weshalb man den öffentlichen Verkehr stark fördert. So wird beispielsweise die Anzahl der Zugverbindungen nach Berlin ab Dezember erhöht, eigentlich möchte man hier sogar einen stündlichen Takt erreichen.
Gleichzeitig versucht man mit zahlreichen Initiativen, Unternehmen zu mehr Nachhaltigkeit zu bewegen und ihnen gleichzeitig zu helfen, ihre eigenen Kosten zu senken. Lokale Firmen wie der Möbelhersteller ASSMANN geben regelmäßige Nachhaltigkeitsberichte ab und suchen immer nach neuen Verbesserungsmöglichkeiten. In diesem Jahr wurden sie ebenfalls für ihr unternehmerisches Engagement mit einer Nominierung zu einem Nachhaltigkeitspreis für deutsche Unternehmen belohnt. Ein Gewinn bei der Verleihung Ende November 2019 wäre mehr als verdient. Auch das Thema Integration ist für Osnabrück ein wichtiger Bestandteil ihrer Bemühungen um eine nachhaltige Lebensweise. Um Neuankömmlingen den Anschluss leichter zu machen, werden verschiedene Initiativen gesetzt, darunter die Osnabrücker Mappe, die wichtige Unterlagen in mehreren Sprachen enthält.
Klimaschutz bis 2050
Auch für die Zukunft hat Osnabrück große Pläne. Bis zum Jahr 2050 möchte man beispielsweise die CO2-Emissionen um 95 % reduzieren, dazu muss zu großen Teilen auf erneuerbare Energien umgestellt werden. Um das zu erreichen, werden insbesondere Solarzellen gefördert, die in den nächsten Jahren vermehrt auf Häusern und Gebäuden aufgebaut werden sollen. Auch deutschlandweit möchte man in den nächsten 30 Jahren klimaneutral werden, wie bei dem Fachkongress Kraftstoffe der Zukunft diskutiert wird. Damit folgt Deutschland als einer von sieben EU-Mitgliedsstaaten einem Vorschlag von Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron. Unternehmer schließen sich der Klimaschutzoffensive übrigens auch an. Bei der sogenannten Wirtschaftsförderung 4.0 möchte man Themen wie Tauschen und Reparieren behandeln, um Recycling zu fördern und die Wegwerfkultur zu entkräften. Mit Projekten wie Plastiktütenfreies Osnabrück kämpft die Stadt zusätzlich gegen die Verschmutzung der Umwelt durch Plastikmüll und möchte Einwegplastik weniger zugänglich machen.
Vielfältiges Angebot im Kultursektor
Um die Lebensqualität in Osnabrück auf einem hohen Level zu halten, bemüht sich die Stadt um ein großes Angebot an kulturellen Highlights und Veranstaltungen. Die Metropole verfügt über zahlreiche Museen, darunter das Museum am Schölerberg und die Kunsthalle Osnabrück, die für Besucher immer wieder spannende Workshops anbietet. Bei dem Event Schauen und Schreiben führen Journalisten Besucher durch die Ausstellung und versuchen daraufhin diese, zum kreativen Schreiben zu inspirieren.
Auch musikalisch wird es niemals langweilig, denn jährlich finden unzählige Festivals in der Region statt. Die Blueslawine ist ein großartiges Event für Blues-Fans und findet im kommenden Jahr bereits zum 26. Mal in Osnabrück statt. Beim Fest der Kulturen treten internationale Künstler auf der Bühne auf, dazu warten coole Salsapartys und Flamenco-Tänze auf Besucher. Neben Musik aus aller Welt gibt es natürlich auch köstliche, internationale Spezialitäten, für leidenschaftliche Radfahrer wurde in diesem Jahr sogar eine gemeinsame Radtour organisiert, die an dem Fest der Kulturen endete.
Sportliche und verspielte Bewohner zieht es vor allem im Sommer in die Bäder der Stadt. Im Nettebad ist dank lustiger Rutschen und einem Beachvolleyball-Feld immer etwas los. Im anschließenden Nettedrom können geschwindigkeitsliebende Besucher außerdem in E-Karts um die Wette fahren. Regelmäßig werden hier außerdem interessante Events veranstaltet, erst letzten Monat verwandelte sich die Loma-Sauna in eine glamouröse Spielbank.
Bei einem Spielabend mit Las Vegas Thema konnten Casinospiele wie Blackjack und Roulette gespielt werden. Wer zwischen den Saunagängen einmal am europäischen Roulettetisch spielen wollte, der im Vergleich zum amerikanischen übrigens keine Doppelnull besitzt, musste dabei keinen Geldeinsatz leisten – es ging hier natürlich nur ums Vergnügen. Und da es sich vor allem beim europäischen Roulette um ein Spiel handelt, das als vergleichsweise leicht verständlich gesehen wird, hatten natürlich auch Anfänger jede Menge Spaß. Mit all diesen zahlreichen Events und Initiativen sorgen die Institutionen der Stadt nicht nur dafür, dass die Lebensqualität der Bewohner ansteigt, sondern fördern auch Unternehmen, die dabei teilnehmen. Kein Wunder, dass Osnabrück für dieses Engagement nun geehrt werden soll.
Osnabrück wird für 2020 als nachhaltigste Großstadt Deutschlands ausgezeichnet. Das hat sich die Metropole mit zahlreichen Initiativen im Umweltschutz und sozialen Bereich wohl verdient. Bis 2050 möchte Osnabrück außerdem klimaneutral werden und steckt dabei jede Menge Unterstützung in erneuerbare Energien.