Die Familienunternehmer Jens und Felix Fiege sind von der INTES Akademie für Familienunternehmen, einem Unternehmen der PwC-Gruppe, als „Familienunternehmer des Jahres“ ausgezeichnet worden. Der renommierte Preis wird bereits seit 2004 gemeinsam mit FBN Deutschland und dem Verband DIE FAMILIENUNTERNEHMER vergeben. Die Preisübergabe konnte coronabedingt nicht wie üblich im Rahmen des Unternehmer-Erfolgsforum stattfinden, wird aber im kleineren Kreis nachgeholt.
Die Jury zeichnet in diesem Jahr die Inhaber und CEOs der FIEGE Gruppe aus. Fiege gilt als Innovationsführer der Branche und erfindet sich seit der ersten Stunde immer wieder neu, um im Zeitalter von Digitalisierung und Automatisierung im Wettbewerb zu bestehen. Schon die Vorgänger Hugo und Heinz Fiege (vierte Generation) formten aus der ehemaligen Spedition den ersten Kontraktlogistiker Deutschlands, indem sie das Speditionsgeschäft um Service entlang der gesamten Versorgungskette erweiterten. Ihre Nachfolger, die beiden
Cousins Jens und Felix (fünfte Generation) strukturieren das Unternehmen seit 2014 weiter konsequent und vorausschauend in eine kundenzentrische Organisation um. Seitdem hat Fiege stark in neue Technologien, digitale Geschäftsmodelle und Kooperationen investiert. Neben dem Fokus auf Innovationen zeichnet sich das Unternehmen durch Kundennähe, Geschwindigkeit und Flexibilität aus. Wie sich das auszahlt, konnte man auf beeindruckende Weise zu Beginn der Corona-Krise sehen, als es Fiege gelang, als erster ein Notfallkonzept für die Verteilung kritischer Güter zu erstellen und für die Bundesregierung daraufhin eine durchgehende Supply Chain für Schutzausrüstungen von den Lieferanten in Shanghai (China) zu den zentralen Empfängern in Deutschland aufzubauen.
Fieges Kernkompetenz besteht insbesondere in der Entwicklung und Realisierung integrierter, ganzheitlicher Logistiksysteme. Vor allem im wachsenden, grenzüberschreitenden Online-Handel profitiert Fiege von seiner umfassenden Kontraktlogistikkompetenz und hat für Partner wie eBay oder Zalando umfassende Konzepte realisiert. Die Gruppe erwirtschaftete 2020 mit über 20.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weltweit einen Umsatz von 1,8 Milliarden Euro. 133 Standorte mit insgesamt 4 Millionen Quadratmeter Logistikfläche bilden ein engmaschiges logistisches Netzwerk.
Die Jury des Preises „Familienunternehmer des Jahres“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, Familienunternehmen mit Leuchtturmcharakter auszuzeichnen.
Trotz des risikoreichen und enorm kapitalintensiven Geschäfts ist Fiege als einer der größten europäischen Logistiker nach wie vor komplett in Familienbesitz. Zwei Familienstämme halten je 50 Prozent der Anteile. „Eine gute Governance, eine bescheidene und sehr konstruktiv zusammenarbeitende Inhaberfamilie und die beiden Cousins als starkes Team in der Führung haben den gelungenen Generationswechsel in einem dynamischen und fordernden Marktumfeld erst möglich gemacht“, erklärt der Juryvorsitzende Prof. Dr. Peter May.
„Sie sahen diesen Generationswechsel als besondere Chance, das Familienunternehmen Fiege zukunftsorientiert neu aufzustellen und Voraussetzungen für langfristiges Wachstum zu schaffen. Jens und Felix Fiege bringen Eigenschaften ein, auf die es künftig ankommt. Andere Perspektiven, Ideen und den Anspruch, dass Innovation stets strategische Priorität genießt. Bei der permanenten Optimierung und Neuerfindung schrecken sie weder vor dem Umbau der Unternehmensstruktur zurück noch davor, sich – wenn notwendig – Expertise von außen ins Boot zu holen oder auch jungen Führungskräften eine Chance zu geben“, ergänzt Jurymitglied und INTES-Geschäftsführer Dr. Dominik von Au. So haben Jens und Felix Fiege beispielsweise den Vorstand von vier auf sechs Personen vergrößert. Die andauernde Erneuerung hat bei Fiege Tradition. Schließlich war es schon in der Vorgängergeneration Heinz und Hugo Fieges feste Überzeugung: „Fiege muss sich jede Generation neu erfinden.“