Internationaler Fachkongress „Kraftstoffe der Zukunft 2020“

Mitte 2019 hat sich Deutschland der Initiative des französischen Präsidenten Emmanuel Macron und weiterer sieben Mitgliedsstaaten für weitgehende Klimaneutralität bis 2050 angeschlossen. Der Entwurf für ein nationales Klimaschutzgesetz sieht daher sektorspezifische Jahresemissionsmengen vor, um dieses Ziel tatsächlich zu erreichen. Im Verkehrssektor sollen bis zum Jahr 2030 die jährlichen Treibhausgasemissionen um 65 bis 68 Mio. Tonnen sinken.

Mittel- bis langfristig wird ein Großteil des Autoverkehrs und der leichten Nutzfahrzeuge elektrifiziert sein. Allerdings steht auch fest, dass auf absehbare Zeit der überwiegende Anteil der Pkw und der Schwerlastverkehr weiterhin mit Verbrennungsmotoren oder Hybridantrieben ausgestattet sein wird.

Eine besondere Herausforderung ist auch die Dekarbonisierung des Luft- und Schiffsverkehrs. Wie im Schwerlastverkehr kann hier der Einstieg in klimafreundliche Mobilität nur mit treibhausgasarmen erneuerbaren Kraftstoffen gelingen.

Ein Blick auf die internationale Entwicklung, insbesondere in den wichtigsten Agrarländern Nord- und Südamerikas und Asiens bestätigt diese Ansicht. Eine schrittweise Dekarbonisierung des Verkehrs erfolgt dort vor allem durch eine Erhöhung des Anteils erneuerbarer Kraftstoffe in Benzin und Diesel. In Europa schaffen die Vorgaben der Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED II) im Hinblick auf die Nachhaltigkeit ein weltweit einzigartiges „Level-Playing-Field“ für alle hier eingesetzten erneuerbaren Kraftstoffe.

Die RED II leistet allerdings keinen spürbaren Beitrag für mehr Klimaschutz im Verkehr, weil das 14 %-erneuerbare-Energien-Ziel für das Jahr 2030 durch Mehrfachanrechnungen nur rechnerisch zu Emissionseinsparungen führt. Umso wichtiger wird die bis Mitte 2021 anstehende nationale Umsetzung der neu gefassten RED II sein, bei der deutlich über die europäischen Mindestvorgaben für erneuerbare Energien hinausgegangen werden muss.

Die erforderlichen Maßnahmen hierfür liegen auf der Hand: Die in Deutschland bestehende Treibhausgasminderungsquote muss weiterentwickelt und schrittweise erhöht werden. Die Anrechenbarkeit von erneuerbaren Kraftstoffen auf die CO2-Flottenemissionswerte muss zeitnah ermöglicht werden, gleichzeitig ist die Förderung der Biokraftstoffsystemforschung auszubauen. Eine Einbeziehung des Verkehrssektors in den Emissionshandel oder eine an der CO2-Intensität orientierte Besteuerung der Energieträger kann ebenfalls zur Zielerreichung beitragen.

Der Internationale Fachkongress „Kraftstoffe der Zukunft 2020“ greift als nationale und internationale Diskussionsplattform die Fragestellungen zur Zukunft der Mobilität auf. Nehmen Sie aktiv Teil an dieser zukunftsweisenden Diskussion zur Dekarbonisierung des Verkehrs – diese ist eine globale Herausforderung.

Anmeldungen und weitere Informationen unter:
www.kraftstoffe-der-zukunft.com

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