Der deutsche Biogasanlagenspezialist WELTEC BIOPOWER verzeichnet in Griechenland ein reges Interesse an seiner Anlagentechnologie. Im vergangenen Jahr hat WELTEC durch den Bau von vier weiteren Projekten und drei Anlagenerweiterungen seine Marktführerschaft in dem südeuropäischen Land weiter ausgebaut. - Foto: WELTEC BIOPOWER

Griechische Geflügelhalter investieren in Biogasanlagen von WELTEC BIOPOWER

Der deutsche Biogasanlagenspezialist WELTEC BIOPOWER verzeichnet in Griechenland ein reges Interesse an seiner Anlagentechnologie. Im vergangenen Jahr hat WELTEC durch den Bau von vier weiteren Projekten und drei Anlagenerweiterungen seine Marktführerschaft in dem südeuropäischen Land weiter ausgebaut. Durch das große Potenzial an organischen Reststoffen zur Erzeugung von Biogas und Biomethan, vor allem im Norden des Landes, spielt der klimafreundliche Energieträger eine immer wichtigere Rolle bei der griechischen Energiewende. Von den 30 griechischen Agrar- und Abfallanlagen war WELTEC BIOPOWER bislang an 17 Projekten maßgeblich beteiligt. Dies ist kein Zufall, denn WELTEC ist dort ein etablierter Technologie- und Marktführer. Eine dieser Anlagen steht seit 2015 in Megara, 30 Kilometer westlich von Athen. Im vergangenen Jahr hat WELTEC diese Biogasanlage ausgebaut und seit März 2021 ist die Anlage mit einer verdoppelten Leistung von einem Megawatt in Betrieb. Das Resümee der Betreiber ist rund ein Jahr nach der Erweiterung durchweg positiv: „Die Anlage lief bereits vor der Erweiterung sehr erfolgreich. Eine überdurchschnittliche Anlagenverfügbarkeit von 97 Prozent bestätigt den Kunden, dass der Ausbau mit WELTEC die richtige Entscheidung war“, erzählt John Tetoros, der griechische WELTEC Vertriebspartner, aus einem Gespräch mit den Betreibern.

Des Weiteren war für die Erweiterung entscheidend, dass genügend Substrate vorhanden sind. Die Gegend rund um Megara ist bekannt für die Hühnerhaltung und auch die Biogasanlage steht auf dem Gelände einer Hühnerfarm mit 20.000 Legehennen. Dadurch ist ein Teil der Substrate dauerhaft gesichert. Neben dem Hühnerkot werden zu etwa gleichen Teilen zudem Olivenöl-Trester, Rinder- und Schweinegülle sowie Molke zur Energieproduktion genutzt. Seit der Anlagenvergrößerung ist die tägliche Menge des Substratmixes auf 190 Tonnen gestiegen.Ursprünglich umfasste die Anlage einen Fermenter aus Edelstahl mit 3.993 Kubikmeter Volumen, ein 530 Kilowatt BHKW sowie ein Vorlagebecken. Für die gestiegene Inputmenge hat WELTEC BIOPOWER einen weiteren 3.993 Kubikmeter Edelstahlfermenter mit 6,30 Meter Höhe und 28,41 Meter Durchmesser errichtet. Überdies wurde eine weitere Vorlage, ein zweites 530 Kilowatt BHKW sowie eine Entpackungsanlage für Käse und Gemüse installiert. Diese Entpackungsanlage wird jedoch nur bei dem unregelmäßigen Bezug von abgelaufenen Lebensmitteln genutzt. Ein Feststoffdosierer wird bei dieser Anlage nicht benötigt, da die allesamt pumpfähigen Substrate über einen zentralen Pumpenblock in die Vorlager eingebracht und anschließend in die Fermenter gefördert werden. John Tetoros ist stolz auf diese besondere Energieanlage: „Die Anlage in Megara gehört zu den effizientesten Biogasprojekten Griechenlands. Unser langjähriges Know-how und die hochentwickelte Biogastechnik von WELTEC sind zwei ausschlagende Gründe. Und die i-Tüpfelchen für den Erfolg der Anlage sind der strategisch günstige Standort, die Sorgfalt der Betreiber und die Wärmeverwendung für Ställe und Büros.“ So ist es wenig verwunderlich, dass einer der beiden Betreiber sich zum Bau einer weiteren Biogasanlage in Ritsona, 40 Kilometer nördlich von Athen, entschieden hat. Diese steht bereits kurz vor der Fertigstellung und wird im Frühjahr in Betrieb gehen. Genau wie in Megara werden auch in Ritsona organische Reststoffe zur Energiegewinnung genutzt.

So stehen diese Anlagenprojekte exemplarisch für ein kreislaufwirtschaftliches Denken und die konsequente Nutzung vorhandener Abfälle. Konstantinos Nikakis, Vorstandsmitglied des griechischen Biogasbetreiber Verbands HABIO, hebt die Bedeutung solcher Projekte hervor: „Waste-to-Energy Anlagen sind im neuen Energiezeitalter dringend erforderlich, um schädliche CO2-Emissionen zu minimieren und Klimaneutralität zu erreichen. Die Versorgungslage mit Substraten tierischen und pflanzlichen Ursprungs ist jedenfalls sehr gut; das Potenzial in Griechenland ist enorm. Die Landwirtschaft hat angesichts dieses Rohstoffaufkommens somit sehr gute Voraussetzungen, um seinen Beitrag zu leisten, damit Griechenland seine Klimaziele erreicht.“ Nun liegt es an den einzelnen Akteuren Griechenland in das neue Energiezeitalter zu bringen.

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