Das Lkw-Fahren will gelernt sein – aber das ist oft nicht leicht. Neben den Herausforderungen des starken Verkehrs erfordert es Präzision und Kompetenz, ein großes, schweres Fahrzeug zu bewegen, vor allem unter schwierigen Bedingungen wie engen Straßen oder widrigem Wetter.
In Deutschland dauert der Erwerb eines Lkw-Führerscheins durchschnittlich sechs bis acht Wochen. Kandidaten müssen mindestens 18 Jahre alt sein, den Fahrerqualifizierungsnachweis (Driver Certificate of Professional Competence, CPC) besitzen und mehrere theoretische und praktische Prüfungen bestehen.
Durch die Zunahme des Online-Shopping steigt auch die Anzahl der Liefer- und Lastwagen. Laut einem Bericht der ACEA sind mehr als 946.000 Lkws auf Deutschlands Straßen unterwegs. Der schrumpfende Pool von Berufskraftfahrern (es fehlen etwa 40.000) bereitet dem Land allerdings erhebliche Kopfschmerzen. Eine unzureichende Zahl qualifizierter Fahrer könnte die Versorgung ernsthaft gefährden und den Preis vieler Waren in die Höhe treiben.
Dieser Mangel muss dringend behoben werden, um Lieferketten aufrechtzuerhalten, die Kundennachfrage zu erfüllen und das Wirtschaftswachstum zu unterstützen.
Die Ausbildung neuer Fahrer ist oft zeitaufwändig, aber wesentlich. Wenn langgediente Fahrer in Rente gehen oder in andere Berufe wechseln, muss es Nachwuchs geben, der sie ersetzt. Wie sollten Unternehmen also interessierte Berufsanwärter motivieren, ihre Lkw-Qualifikationen zu erwerben?
„Es ist schwierig, Nachwuchs zu finden“, kommentiert John Osmant, Geschäftsführer der Brigade Elektronik GmbH. „Löhne und attraktivere Nebenleistungen sind kurzfristige Maßnahmen, die viele Unternehmen bereits ergriffen haben. Sicherheit und das richtige Maß an Fahrerunterstützung sind jedoch ebenfalls wichtige Aspekte, die Kandidaten ansprechen und zugleich dazu beitragen, dass sie langfristig im Beruf bleiben.“
Die Ausrüstung von Lkws mit Sicherheitssystemen und Kameras löst viele Probleme, sowohl für die Fahrer – darunter Fahrschüler und Berufsanfänger – als auch für die Betreiber.
Mit der zunehmenden Anzahl von Sicherheitsinitiativen für schwere Fahrzeuge wird Technologie zu einem wertvollen Hilfsmittel für Fahrer, vor allem in Bezug auf die Sicht und die Eliminierung komplexer toter Winkel.
Osmant ergänzt: „Immer mehr Flotten führen diese Technologien ein. Ganz gleich, ob sie in Reaktion auf Verkehrsvorschriften oder zur Verbesserung der Flottensicherheit installiert werden – wichtig ist, dass Nachwuchsfahrer lernen, richtig damit umzugehen.“
„Laut Studien zur Verkehrssicherheit kann ein Fahrzeug in dem Zeitraum, in dem ein Fahrer vier Spiegel prüft, Gefahren einschätzt und dann darauf reagiert, bis zu 10 Meter zurücklegen. Kamerasysteme wie das Backeye®360 von Brigade mit 360-Grad-Perspektive auf einem einzigen Display in der Fahrerkabine zeigen dem Fahrer alles in unmittelbarer Nähe des Fahrzeugs, einschließlich Fußgänger und Radfahrer, die sich vielleicht in einem toten Winkel befinden.“
Angesichts ihrer Größe sind moderne Nutzfahrzeuge potenziell hochgefährliche Maschinen, die oft auf schmalen, dicht beparkten Straßen mit wenig Spielraum zum Rangieren unterwegs sind. Nachts oder bei Winterwetter, wenn Kameras vielleicht keine klaren Bilder liefern, ist das Unfallrisiko besonders hoch.
Ultraschall-Abstandssensoren warnen den Fahrer vor festen oder beweglichen Hindernissen in der Nähe des Fahrzeugs. Im Fahrerhaus wird ein akustisches und/oder optisches Warnsignal erzeugt.
Die nächste Generation an Kollisionswarngeräten von Brigade Electronics wurde mit auf künstlicher Intelligenz basierender Technologie entwickelt und von der Initiative „Knowledge Transfer Partnership“ der Universität Cambridge unterstützt. Das Resultat – Sidescan®Predict – zeigte bei umfassenden Tests 2020 eindrucksvolle Ergebnisse.
Der Sidescan®Predict Sensor erfasst mithilfe von KI kontinuierlich Erkennungsdaten wie Geschwindigkeit und Abstand eines Radfahrers oder Fußgängers in der Nähe. Anhand dieser Daten und eines von Brigade entwickelten Algorithmus stellt das System dann das Kollisionsrisiko präzise fest. Liegt eine Gefahr vor, wird der Fahrer alarmiert und kann unverzüglich entsprechende Maßnahmen ergreifen.
Sidescan®Predict ist immer aktiv, auch bei Geschwindigkeiten unter 30 km/h. Vor allem aber ist das Warnsystem nicht an den Blinker gekoppelt. Es ist bekannt, dass manche Fahrer durch wiederholte falsche Alarme verunsichert werden und dann sogar auf das Blinken verzichten, um keine Alarme auszulösen, was wiederum ein Risiko für gefährdete Verkehrsteilnehmer darstellt.
Rückfahrwarner sind ein weiteres wesentliches Sicherheitssystem; moderne Lösungen wie die preisgekrönte White Sound Serie von Brigade Electronics erzeugen sofort lokalisierbare Warntöne, die nur in der Gefahrenzone zu hören sind und dadurch die Lärmbelästigung reduzieren.
Sicherheitstechnische Nachrüstungen wie diese sind in wenigen Stunden möglich. Sie verbessern die Verkehrssicherheit und geben Fahrern ein besseres Gefühl – zwei unbezahlbare Vorteile.
Dashcams und Fahrzeug-Videoüberwachung bieten zusätzliche Sicherheit und helfen Flottenbetreibern bei der Verwaltung ihrer Fahrer, die über lange Zeiten und Distanzen unterwegs sind.
Osmant ergänzt: „Sicherheitstechnologie für Nutzfahrzeuge gibt Betreibern und Fahrern die Gewissheit, dass sie alles Mögliche tun, um sich und andere Verkehrsteilnehmer nicht zu gefährden.“