Warum it's OWL für Unternehmen vor allem in wirtschaftlich schwierigen Zeiten so wichtig ist, präsentierten (von links): Günter Korder (Geschäftsführer it's OWL), Dr. Stefan Breit (Vorsitzender des Clusterboards und Geschäftsführer bei Miele), Prof. Dr. Roman Dumitrescu (Geschäftsführer it‘s OWL und Direktor Fraunhofer IEM), Anna-Katharina Bölling (Regierungspräsidentin des Regierungsbezirks Detmold) und Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk (Vorsitzende Campus OWL und Präsidentin Hochschule Bielefeld). (Foto: it's OWL)
Warum it's OWL für Unternehmen vor allem in wirtschaftlich schwierigen Zeiten so wichtig ist, präsentierten (von links): Günter Korder (Geschäftsführer it's OWL), Dr. Stefan Breit (Vorsitzender des Clusterboards und Geschäftsführer bei Miele), Prof. Dr. Roman Dumitrescu (Geschäftsführer it‘s OWL und Direktor Fraunhofer IEM), Anna-Katharina Bölling (Regierungspräsidentin des Regierungsbezirks Detmold) und Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk (Vorsitzende Campus OWL und Präsidentin Hochschule Bielefeld). (Foto: it's OWL)

it‘s OWL: Mit neuen Technologien den Mittelstand stärken

Paderborn – Insbesondere in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist das Technologie-Netzwerk it‘s OWL ein wichtiger Motor, um die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie in OWL zu sichern. 230 Unternehmen und Forschungseinrichtungen erarbeiten gemeinsam Lösungen und neue Geschäftsmodelle für die intelligente Fertigung. Mit einer neuen Strategie will it‘s OWL jetzt Unternehmen unterstützen, Innovationen zu entwickeln und Wachstumsimpulse zu setzen. Dazu dienen neben 20 Forschungsprojekten unter anderem ein neues Leistungszentrum, themenbezogene Fokusgruppen und eine Weiterbildungsplattform.

Dr. Stefan Breit, Vorsitzender des Clusterboards und Geschäftsführer bei Miele, ist zuversichtlich für den heimischen Mittelstand: „Die globale Wirtschaft hat das Potenzial, 2025 wieder stärker zu wachsen. Das wurde jüngst auf dem Wirtschaftsforum in Davos sehr deutlich.“ Künstliche Intelligenz sei ein entscheidender Schlüssel für Unternehmen, um neue datenbasierte Geschäftsmodelle zu entwickeln und so Wachstum zu fördern. Darüber hinaus sei es wichtig, den Klimaschutz weiter im Blick zu haben: „Nachhaltige Innovationen sind der Umsatz von übermorgen. Mit dem Rückenwind von it‘s OWL werden wir unsere Chancen strategisch nutzen und als Gewinner aus der Transformation hervorgehen“, sagt Breit.

Das Technologie-Netzwerk it‘s OWL – Intelligente Technische Systeme OstWestfalenLippe ist seit 13 Jahren Impulsgeber für die Innovationskraft der heimischen Industrie. In über 80 Projekten haben Unternehmen und Forschungseinrichtungen gemeinsam neue Technologien anwendbar gemacht und konkrete Lösungen für den Mittelstand entwickelt. In den derzeit laufenden 20 Projekten geht es beispielsweise um KI in Produktion und Arbeitswelt, um Kreislaufwirtschaft und Energieeffizienz sowie um nachhaltige Geschäftsmodelle.

Erfolgsrezept: Intelligente Technische Systeme und Engineering-Kompetenz

Doch wie kann die Industrie in OWL neue Wachstumsimpulse setzen und widerstandsfähig werden? Wir müssen uns jetzt auf unsere Kernkompetenz konzentrieren – intelligente Maschinen und Anlagen. Dafür brauchen wir Künstliche Intelligenz und leistungsfähige Hardware. Nur wer das Zusammenspiel beherrscht, kann die Potenziale voll ausschöpfen und mit der rasanten Entwicklung Schritt halten,“ ist sich Prof. Dr. Roman Dumitrescu, Geschäftsführer it‘s OWL Clustermanagement und Direktor Fraunhofer IEM, sicher. „Unsere Engineering-Kompetenz – also die Fähigkeit, intelligente Maschinen und Anlagen über den ganzen Lebenszyklus zu entwickeln und zu betreuen – ist die große Chance für den industriellen Mittelstand in OWL“, unterstreicht Dumitrescu.

Dafür bündeln die beiden Fraunhofer-Institute IEM und IOSB-INA, it’s OWL, die regionalen Hochschulen und Unternehmen ihre Kompetenzen im neuen Leistungszentrum Engineering Automation. Ziel ist es, Entwicklungsprozesse mithilfe von KI und digitalen Technologien zu automatisieren. Routinetätigkeiten werden übernommen, Entwicklerinnen und Entwickler

entlastet. „Mehr noch: Intelligente Copiloten erleichtern den Zugang zu komplexen Werkzeugen, etwa durch Spracheingabe, und unterstützen sogar bei anspruchsvollen Entwicklungsaufgaben. Kurz gesagt: ChatGPT für Ingenieurinnen und Ingenieure“, erklärt Dumitrescu. Das Ergebnis: Entwicklerinnen und Entwickler gewinnen wertvolle Freiräume und können sich auf das konzentrieren, was den Unterschied macht – kreative Problemlösungen und die Entwicklung fortschrittlicher Produkte mit echtem Wettbewerbsvorteil.

Bereits in der Produktplanung unterstützt KI dabei, Kundenbedarfe und technologische Trends systematisch zu erfassen. Im Anforderungsmanagement wiederum hilft KI dabei, heterogene Datenquellen zu analysieren, relevante Informationen zu filtern und in verständliche Anforderungen zu übersetzen. Das Leistungszentrum unterstützt mit verschiedenen Angeboten mittelständische Unternehmen dabei, Engineering Automation Schritt für Schritt umzusetzen – von der Potenzialanalyse über erste Konzepte bis hin zum Einsatz im Produktbetrieb.

Interdisziplinäre Forschungsergebnisse für neue Lösungen und Weiterbildung nutzen

Die anwendungsorientierte Forschung und hohe Kooperationskultur an den Hochschulen ist dabei ein wichtiger Erfolgsfaktor. „Die vier staatlichen Hochschulen sehen sich als Innovationspartner für die Industrie und stehen fest an der Seite des heimischen Mittelstands. Wir bringen Ergebnisse aus zahlreichen Forschungsprojekten in die Aktivitäten von it‘s OWL ein – nicht nur aus den Ingenieurswissenschaften und der Informatik, sondern auch aus den Geistes- und Sozialwissenschaften“, macht Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk, Vorsitzende Campus OWL und Präsidentin Hochschule Bielefeld, deutlich. „Besonders in den Bereichen Klimaschutz, Energiewende und Fachkräftesicherung brauchen wir diesen fachübergreifenden Blick – und die Bereitschaft, mutig neue Wege zu gehen.“

Neue Wege gehen und Lösungen entwickeln – das wollen Unternehmen und Forschungseinrichtungen jetzt in fünf neuen Fokusgruppen gemeinsam angehen. Themenfelder sind Technologiemanagement, Generative Künstliche Intelligenz, Digitaler Zwilling, Engineering Automation und IT-Sicherheit. „Das sind aus der Perspektive unserer Unternehmen die Schlüsseltechnologien für Wachstum und Innovation. In diesen Themen haben wir ein umfangreiches Wissen aufgebaut, das wir jetzt gemeinsam in die breite Anwendung bringen. Und aus dem wir neue Produkte und Lösungen entwickeln“, macht Günter Korder, Geschäftsführer it‘s OWL Clustermanagement, deutlich. In der Fokusgruppe Technologiemanagement soll beispielsweise ein Modell für die Bewertung und Einführung neuer Technologien erstellt werden. Die Fokusgruppe Generative KI plant, in kleinen Projekten KI-Lösungen für einzelne Unternehmensbereiche modellhaft zu entwickeln. www.its-owl.de/fokusgruppen.  

Ein weiteres Format ist die Initiative „Stratosfare“, bei der it’s OWL das Technologiescouting für Unternehmen übernimmt, wie beispielsweise Claas, Melitta, Miele und Wago. So entstehen Kooperationen zwischen den Unternehmen und Start-ups, die für beide Seiten einen Mehrwert bieten: Die Unternehmen können von neuen Technologien profitieren, die Start-ups finden renommierte Leitkunden.

Darüber hinaus sollen Ergebnisse und Erfahrungen aus Unternehmen und Forschungseinrichtungen für die Qualifizierung von Fachkräften aufbereitet und vermarktet werden. Dazu dient der Next Learning Hub OWL, der im Rahmen des BMBF-Projekts Weiterbildung 4.OWL entwickelt wurde. Unternehmen, Beschäftigte und Weiterbildungsanbieter können auf dieser Plattform zukünftig passgenaue Qualifizierungsangebote zu technologischen Entwicklungen anbieten und finden – und digitale Tools für die Erstellung didaktisch hochwertiger Angebote nutzen. https://next-learning-owl.de/

Motor für die Region und bundesweites Vorzeigebeispiel

Regierungspräsidentin Anna-Katharina Bölling hebt die Bedeutung von it’s OWL als Motor für die Innovationskraft der Region hervor: „it’s OWL ist bundesweit ein Paradebeispiel, wie Wirtschaft und Wissenschaft gemeinsam Innovationen entwickeln. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist es ein sinnvoller Ansatz, die Kräfte in der Region zu bündeln und dadurch unseren Mittelstand zu stärken. Die Bezirksregierung Detmold wird daher die Aktivitäten der Clusterinitiative weiterhin im Land tatkräftig unterstützen und andere Regionen in NRW aktivieren, sich ein Beispiel an OWL zu nehmen.“

www.its-owl.de

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WIR Redaktion

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