Trotz aller Krisen: In Bielefeld setzt sich der Aufwärtstrend bei den Gästezahlen fort
Bielefeld – Als Ziel von Übernachtungsgästen entwickelt sich Bielefeld weiterhin positiv. Die Stadt am Teutoburger Wald verzeichnet bei den Übernachtungszahlen für 2024 ein erfreuliches Plus gegenüber den Vorjahren. Das belegt die neueste Übernachtungsstatistik für Nordrhein-Westfalen, die das Landesamt für Information und Technik (IT.NRW) jetzt veröffentlicht hat.
Zahlen, die motivieren
Die Hotels und Pensionen in Bielefeld haben für das vergangene Jahr insgesamt 327.162 Gästeankünfte verzeichnet (plus 6,5 Prozent zum Vorjahr). Die Gesamtzahl der Übernachtungen stieg ebenfalls auf insgesamt 632.631 Gästeübernachtungen. Das ist ein Plus von 3,7 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum 2023. Der buchungsstärkste Monat war der September mit 63.220 Übernachtungen. Die Zahl der Übernachtungen ausländischer Gäste ist leicht zurückgegangen. 2024 gab es 84.662 Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland – ein Minus von 7,2 Prozent. Die meisten ausländischen Gäste kamen dabei aus den Niederlanden (5.853 Niederländer mit 9.138 Übernachtungen). In der Statistik werden alle Beherbergungsbetriebe mit mehr als zehn Betten erfasst – in Bielefeld gab es (im Dezember 2024) 58 Betriebe mit insgesamt 4.210 Betten. Die Bielefelder Gäste bleiben im Schnitt 1,9 Tage und damit etwas kürzer als im Vorjahr (2 Tage).
Treffpunkt in einer starken Region
„Bielefeld wird als Besuchsziel immer attraktiver“, fasst Martin Knabenreich zusammen, Geschäftsführer der Bielefeld Marketing GmbH, und weiter: „Die starke lokale Wirtschaft und die verkehrsgünstige Lage sind dafür entscheidende Gründe.“
Den Anteil von Geschäftsreisenden schätzt Bielefeld Marketing für das Jahr 2024 auf etwa 80 Prozent, was Bielefeld zu einem ausgeprägten Business-Reiseziel macht. Diesen Umstand will das Stadtmarketing im laufenden Jahr stärker berücksichtigen und für die Imagearbeit nutzen. „Große Events wie die Verleihung der 1Live Krone, die Hinterland-of-Things-Konferenz und der Deutsche Anwaltstag sorgen regelmäßig für hohe Auslastungen in den Bielefelder Hotels“, sagt Gabriela Lamm, Leiterin Tourismus und Kongressbüro bei Bielefeld Marketing, und ergänzt: „Bielefeld ist längst eine feste Größe im Convention-Bereich. Diese Stärke wollen wir ausbauen und in den nächsten Wochen offensiv für die Stadtwerbung nutzen.“
Kampagne für den Kongressstandort Bielefeld
Schon im März 2025 wird die Bielefeld Marketing mit einer crossmedialen Kampagne für den Kongress- und Tagungsstandort Bielefeld werben. Das urbane Zentrum Ostwestfalens bietet dafür beste Voraussetzungen, wie Jens Siekmann, Leiter Stadtwerbung und Kommunikation bei Bielefeld Marketing, erklärt: „Die Stadthalle ist nur wenige Meter vom ICE-Bahnhof entfernt, der auf halber Strecke zwischen Berlin und Düsseldorf liegt. Und es gibt rund 20 weitere attraktive und variable Locations bei uns, wie die Ravensberger Spinnerei oder den Lokschuppen. Außerdem wichtig: Von der ersten Idee bis zum Event kümmert sich im Kongressbüro bei Bielefeld Marketing ein und dieselbe Ansprechpartnerin um die Belange der Veranstalter. Alles das sind Pluspunkte, über die wir reden wollen.“
Die erfreuliche Entwicklung im Kongressmarkt führt die Bielefeld Marketing auch auf den Fördertopf der Stadt Bielefeld über 150.000 Euro für Kongresse zurück: „Wir haben in den Corona-Jahren viel Energie in die Akquise gesteckt. Mit dem Fördertopf hatten wir auch 2024 eine attraktive und unbürokratische Unterstützungsmöglichkeit, von der wir langfristig profitieren und die nun auch das Image der Stadt positiv beeinflusst. Wer Bielefeld als zentralen und komfortablen Tagungsstandort einmal kennengelernt hat, empfiehlt uns offensichtlich weiter“, so Lamm.
Stresstest für den Hotelmarkt
Die zunehmende Bedeutung Bielefelds als Kongress- und Tagungsstandort bietet für die Hotellerie Chancen, die man gerne nutzen will. Regine Tönsing, Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA) Ostwestfalen, weist in diesem Zusammenhang jedoch auch auf die Probleme hin: „Gerade wenn es große Events in Bielefeld gibt, ist es heute bereits schwierig, ein Zimmer in der Stadt zu finden. Hinzu kommt, dass immer mehr Dienstleistungen aus Kostengründen und Personalmangel zurückgenommen werden müssen und Öffnungszeiten reduziert werden. Neue Angebote in der Hotellerie sind also dringend notwendig, werden gleichzeitig jedoch von immer weiter steigenden Kosten massiv erschwert. Meine dringende Bitte an die Politik ist es daher, endlich für spürbare Entlastungen zu sorgen, damit die Betreiberinnen und Betreiber von Hotels und Gaststätten die Chancen ergreifen, investieren und die Arbeitsplätze von morgen sichern können.“
Sämtliche Beherbergungsdaten für das Jahr 2024 in Nordrhein-Westfalen gibt es auf der Internetseite des Tourismusverbandes Nordrhein-Westfalen unter: https://www.it.nrw
Mehr Informationen zum Kongressstandort Bielefeld gibt es hier: https://bielefeld-convention.de