Automatisches Materialabruf-System (AMS) als „Wegweiser“ für FTS und AMR
Löhne – Auf der LogiMAT 2025 zeigt der steute-Geschäftsbereich Leantec, wie das Automatische Materialabrufsystem „nexy“ Aufgaben in der FTS-gestützten Intralogistik übernimmt. Das funkbasierte System wurde speziell entwickelt, um Informationslücken zu schließen – beispielsweise in Materialsupermärkten, eKanban-Regalen oder bei der Nachschubsteuerung durch Fahrerlose Transportsysteme (FTS). Die neueste nexy-Version bietet zahlreiche neue Funktionen und kann auch als „On premise“-Version ohne eigene Hardware installiert und betrieben werden. Und sie ermöglicht den Datenaustausch mit den marktüblichen Flottenmanagementsystemen.
Ein typisches Anwendungsbeispiel von nexy ist die Detektion freier Stellplätze für Paletten oder die Überwachung der Stapelhöhe auf verschiedenen Ladungsträgern. In diesem Fall erfassen Lasersensoren präzise den genauen Abstand zum Ladungsträger. Beim Überschreiten oder Unterschreiten eines individuell festgelegten Grenzwertes erkennt das System z. B., ob sich auf dem Stellplatz ein Großladungsträger (GLT) befindet und – wenn ja –, wieviel Lagen sich in ihm befinden. Die relevanten Daten werden über das nexy-eigene Funknetzwerk sowie eine Sensor Bridge an die Materialflusssteuerung des Anwenders übertragen. Dieses System ermöglicht eine nahtlose Integration des AMS in bestehende Prozesse und erhöht die Effizienz der intralogistischen Abläufe.
Die neueste Version von nexy, die steute auf der LogiMAT 2025 präsentiert, ermöglicht den Datenaustausch mit den marktüblichen Flottenmanagementsystemen u. a. von Agilox, Idealworks, M. Hartwall, MHP und Synaos. Damit entsteht ein immer aktueller „Digitaler Zwilling“ der Situation im Lager bzw. in den Kommissionierzonen und Bereitstellungsflächen. In diesen lückenlosen Informationsfluss sind auch mobile Transporteinheiten – eben die Fahrerlosen Transportfahrzeuge (FTF) oder auch Autonome Mobile Roboter (AMR) – eingebunden.
Der Vorteil aus Anwendersicht: Die einzelnen FTF können automatisiert angefordert, Übergaben präzise überwacht und die Fahrzeugflotte effizient ausgelastet werden. So wird Materialmangel ebenso vermieden wie ein Überbestand von Teilen am Verbauort. Auf diese Weise lassen sich u. a. Zuordnungsfehler von FTF, Material und Lagerplatz verhindern. Und: Bei einer Änderung der Montage-, Produktions- oder Kommissionierprozesse kann der Anwender das System schnell und flexibel an die neuen Gegebenheiten anpassen.
Für exakt diesen Einsatzzweck hat steute Leantec eine vorkonfigurierte Applikation entwickelt, die eine schnelle Inbetriebnahme von nexy sowie eine nahtlose Einbindung in die IT-Infrastruktur der Materialflusssteuerung und des Flottenmanagements ermöglicht. Diese Applikation wird auf der LogiMAT vorgestellt und mit ihr auch die aktuellen Neuheiten, die das Einsatzspektrum von nexy erweitern. Dazu gehören u. a. neue Logikfunktionen und ein Dashboard, das den Betriebszustand des kompletten Systems mit allen Sensoren und Aktoren visualisiert. Neu ist auch die Option, die Sensor Bridge als hardwareunabhängige „Docker only“-Version zu betreiben, d. h. als On-premise-Installation auf der IT-Plattform des Anwenders.
Ein weiterer Vorteil von nexy, der auf der LogiMAT präsentiert wird, ist der parallele Betrieb verschiedener Anwendungen. Alle Kundenanwendungen nutzen dabei gemeinsam die Funk-Infrastruktur mit den entsprechenden Access Points. Dies ermöglicht es dem Anwender, die bestehende Infrastruktur vielseitig zu nutzen, um unterschiedliche Anforderungen im Materialfluss abzuwickeln. Beispiele hierfür sind die Nachschubversorgung über (auch mobile) eKanban-Regale, die Verwaltung von Rollwagen (Dollys) sowie die Übergabe von Ladungsträgern und Paketen zwischen stationärer Fördertechnik und Fahrerlosen Transportfahrzeugen (FTF). Diese innovative Lösung erlaubt es Anwendern, ihre bestehende Infrastruktur flexibel und effizient zu nutzen, um unterschiedlichste Anforderungen im Materialfluss zu bewältigen.
steute auf der LogiMAT: Halle 5, Stand D61