Sassenberg – Das Druckzentrum des Frankenpost Verlags setzt auf die Print-Servicekompetenz von technotrans und investiert in die umfassende Erneuerung seiner Farbversorgungsanlage und Feuchtmittelaufbereitung.
Kosteneffizient und schnell zu mehr Betriebssicherheit: Um die zuverlässige Produktion für die kommenden Jahre sicherzustellen, setzte das Druckzentrum der Frankenpost Verlag GmbH auf eine Modernisierung seiner rund 25 Jahre alten Anlage zur Feuchtmittelaufbereitung und Farbversorgung für den Rollenoffsetdruck. Den Zuschlag erhielt die technotrans SE, die binnen kurzer Zeit und im laufenden Betrieb einen Retrofit vornahm, um die Anlage auf den neuesten Stand der Technik zu bringen. Heute profitiert die Druckerei unter anderem von einer hohen Maschinenverfügbarkeit und Ausfallsicherheit sowie verbesserten Wartungsmöglichkeiten.
Das Druckzentrum der Frankenpost Verlag GmbH ist Teil der Regionalzeitungsgruppe Hof-Coburg-Suhl-Bayreuth sowie Tochter des Süddeutschen Verlags und der Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft (DDVG). In der Druckerei werden unter anderem die Zeitungen des Nordbayrischen Kuriers, der Frankenpost sowie der Neuen Presse produziert – insgesamt 90.000 bis 100.000 Exemplare täglich. Darüber hinaus entstehen im Druckzentrum sämtliche Anzeigenblätter für die gesamte Regionalzeitungsgruppe sowie diverse Drucksachen für Fremdkunden, im Schnitt rund 800.000 pro Woche. Angesichts der zum Teil mehr als 25 Jahre alten Technik und Peripherie, für die heute diverse Bauteile nicht mehr am Markt verfügbar sind, kam die Frage nach einer Lösung auf, um die gestiegene Produktion langfristig sicherzustellen.
„Ziel war es, zuverlässig für weitere 10 bis 15 Jahre produzieren zu können – deshalb spielten die Faktoren Maschinen- und Ersatzteilverfügbarkeit eine entscheidende Rolle“, sagt Wilfried Beiersdorf, Druckereileiter Frankenpost Verlag. Um das zu erreichen, stand intern zunächst die Anschaffung komplett neuer Technik zur Debatte. Als kosteneffizienteste und in der Umsetzung schnellste Variante entpuppte sich jedoch eine Modernisierung der bestehenden Peripherie per Retrofit. Zu diesem Ergebnis kam die Druckerei nach einer bedarfsgerechten Ermittlung der relevanten Geräte und Komponenten, die ausgetauscht werden müssten, um das System insgesamt auf einen aktuellen Stand der Technik zu bringen. Die Entscheidung fiel zugunsten des Marktführers technotrans. „Dass die bestehende Anlage bereits von technotrans ist, spielte selbstverständlich eine wichtige Rolle. Allerdings fühlten wir uns auch hinsichtlich der Betreuung bei technotrans sehr gut aufgehoben. Hervorzuheben sind hier insbesondere die technische Kompetenz, die tolle Beratung und auch das Engagement, das an den Tag gelegt wurde, um diesen Auftrag zu erhalten“, sagt Beiersdorf.
Höhere Maschinenverfügbarkeit per Retrofit
Im Zentrum der Maßnahmen stand die Modernisierung der Feuchtmittelaufbereitungs- und Farbversorgungsanlage für die drei Rollenoffset-Drucktürme der Druckerei. Dieses Vorgehen bestand aus zwei Bausteinen: Zum einen tauschte technotrans im Inneren der Maschine die komplette Sensorik und Steuerungstechnik aus, da diese nach mehr als 25 Jahren auf das Ende ihres Lebenszyklus zusteuerte. Die neue Steuerung wurde dabei in Abstimmung mit dem Leistandhersteller an die neue Leitstandtechnik der Maschine angebunden. Zum anderen wurde auch die Tankanlage steuerungstechnisch auf den aktuellen Stand gebracht sowie neue Farbversorgungspumpen installiert, da für die bis dato verbauten keine Ersatzteile mehr verfügbar sind. Die bestehende Verkabelung und Verrohrung wurden dabei beibehalten. Zusätzlich tauschte technotrans die Farbtanks aus, was sich positiv auf die Logistikkosten der Farblieferanten auswirkte. „Bis dato konnten wir nur 500-Liter-Tanks einsetzen, während es jetzt 1.000-Kilogramm-Standardcontainer sind. Das spart aufgrund der unterschiedlichen Abmessungen und dadurch besserer Raumnutzung Stellfläche auf dem Lastwagen und entsprechend Lieferkosten“, erklärt Beiersdorf.
Dank der Modernisierung erfolgt die Bedienung jetzt entweder über ein nutzerfreundliches Display, auf dem unter anderem die Füllstände im Container sichtbar sind, oder komfortabel per Fernzugriff über den PC. Möglich macht das die neue Steuerungstechnik mit Netzwerkschnittstelle, sagt Ulrich Meitinger, Area Sales Manager technotrans. „Es ist sogar möglich, den Füllstand via Schnittstelle an den Farbhersteller freizugeben, damit dieser proaktiv bei entsprechend niedrigen Füllständen reagieren und die Farben nachliefern kann.“ Darüber hinaus ermöglicht das System bei Bedarf eine zustandsbasierte Wartung durch das Anzeigen der Pumpenhübe, um ihren Verschleiß zu prüfen. Beim Gerät für die Feuchtwasseraufbereitung tauschte technotrans zudem das Kältemittel aus. Das R22 wurde gegen eine umweltfreundlichere Variante mit geringerem Global Warming Potential (GWP-Wert) ausgetauscht, was mit kleineren Umbauarbeiten an den Anlagenkomponenten verbunden war, beispielsweise am Verdampfer. „Gesetzliche Vorgaben machten diesen Schritt notwendig, da bereits seit mehreren Jahren ein Serviceverbot für teilhalogenisierte Kältemittel besteht. Dadurch ist der Weiterbetrieb im Falle eines Defekts oder einer Kältemittel-Nachfüllung nicht möglich“, erklärt Meitinger. Mittels dieser Umstellung kann der Frankenpost Verlag das Gerät weiterhin betriebssicher nutzen.
Installation bei laufendem Betrieb
Die größte Herausforderung des Projekts bestand darin, die gesamte Installation während des laufenden Betriebs vorzunehmen und somit eine Produktionsunterbrechung zu vermeiden. Deshalb spielte die optimale Montageplanung eine entscheidende Rolle. „Im Werk vorgefertigte Baugruppen haben viel Zeit erspart“, berichtet Meitinger. „Wir waren gut vorbereitet und konnten bei der Montage sämtliche Teile schnell austauschen.“ Das bestätigt Beiersdorf seitens des Frankenpost Verlags: „Es gab eine tägliche Abstimmung mit den technotrans-Mitarbeitern vor Ort – das hat super geklappt.“ Druckfreie Zeiten wurden bestmöglich genutzt und es wurde jeweils an den Drucktürmen gearbeitet, die gerade nicht produzierten. „Alles ist super gelaufen und hat die Produktion in keiner Weise beeinflusst“, sagt Beiersdorf.
Um die Maschinenverfügbarkeit zu maximieren, investierte die Druckerei zusätzlich in ein Ersatzteilpaket. Darüber hinaus schulte technotrans den Frankenpost-Haustechniker, welcher zukünftig die Wartung und Instandhaltung der Anlage übernimmt. Dieser Vorgang wird auch dadurch erleichtert, dass die umgebaute Anlage deutlich kompakter und zugänglicher ist. Mit dem Projektverlauf und der Zusammenarbeit zeigt sich das Druckzentrum sehr zufrieden. „Trotz der Einschränkungen durch die Coronapandemie im Projektzeitraum 2021 hat technotrans das Projekt schnell und zuverlässig realisiert – alles hat einwandfrei funktioniert.“
Weitere Informationen unter: www.technotrans.de