Prof. Dr. Melanie Speck ist eine von elf Wissenschaftler*innen, die den ersten Bürgerrat des Deutschen Bundestages unterstützen
Osnabrück – Wissenschaftliche Begleitung für die Mitglieder des neuen Bürgerrates „Ernährung im Wandel – Zwischen Privatangelegenheit und staatlichen Aufgaben“: Elf Forschende hat der Bundestag dafür benannt. Eine davon ist Prof. Dr. Melanie Speck. Die Professorin für Sozioökonomie in Haushalt und Betrieb forscht an der Hochschule Osnabrück unter anderem zur Nachhaltigkeit von Mahlzeiten in Privathaushalten sowie in Großküchen. Bundestagspräsidentin Bärbel Bas hat nun in Berlin den ersten Bürgerrat sowie den wissenschaftlichen Beirat eröffnet.
„Ich sehe den Bürgerrat Ernährung als große Chance, dass sich Bürger*innen noch besser gehört fühlen und die Politik gleichzeitig wahrnimmt, was den Menschen im Hinblick auf die Transformation des Ernährungssystems wirklich wichtig ist. Ich glaube, dass die Gesellschaft zum Beispiel in Bezug auf innovative, pflanzenbasierte Ernährung schon viel weiter ist, als es bislang von der Politik wahrgenommen wird. Deshalb freue ich mich sehr, dass ich hier mit meiner Expertise diese neue Art der politischen Teilhabe unterstützen kann“, so Speck.
Fakten überprüfen und Ideen wissenschaftlich begleiten
Im Gegensatz zum Bürgerrat, dessen Mitglieder per Los ermittelt wurden, haben die einzelnen Fraktionen des Bundestages die Mitglieder für den Wissenschaftlichen Beirat benannt. Ihre Aufgabe: die Qualität des Prozess zu sichern und zu begutachten, was wissenschaftlich machbar wäre. Prof. Dr. Melanie Speck ergänzt: „Wir werden die Maßnahmen, die sich die Bürger*innen überlegt haben, nicht inhaltlich bewerten, sondern ihre Ideen und Visionen aus wissenschaftlicher Sicht begleiten. Wir sind außerdem bei Bedarf ihre ‚Faktenchecker*innen‘ und beraten bei der Einbindung von weiteren Expert*innen.“
Der Bürgerrat besteht aus 160 Mitgliedern aus ganz Deutschland. Sie werden in den kommenden Monaten konkrete Themen definieren, die sie aus dem Bereich Ernährung in den Fokus nehmen wollen. Dabei können unter anderem Fragen zum Gesundheitsschutz, zur Umwelt- und Klimaverträglichkeit, zu Produktion und Kennzeichnung von Lebensmitteln oder zu Haltungsbedingungen von Nutztieren im Fokus stehen. Bis Ende Februar 2024 sollen die Mitglieder daraus Empfehlungen für den Deutschen Bundestag entwickeln.
Weitere Informationen zum Bürgerrat unter: https://www.bundestag.de/parlament/buergerraete/buergerrat_th1