Freuen sich über ein gut besuchtes Sommergespräch (v.l.): Philipp Frahmke (Vorsitzender Wirtschaftsjunioren Paderborn + Höxter), Samuel Sommer (Leitung Ressort Unternehmertum), Referent Prof. Dr. Oliver Pott, Landrat Christoph Rüther und Thomas Sprehe (Vorsitzender Wirtschaftsclub). (Foto: Wirtschaftsjunioren Paderborn + Höxte)
Freuen sich über ein gut besuchtes Sommergespräch (v.l.): Philipp Frahmke (Vorsitzender Wirtschaftsjunioren Paderborn + Höxter), Samuel Sommer (Leitung Ressort Unternehmertum), Referent Prof. Dr. Oliver Pott, Landrat Christoph Rüther und Thomas Sprehe (Vorsitzender Wirtschaftsclub). (Foto: Wirtschaftsjunioren Paderborn + Höxte)

Volles Haus beim Sommergespräch der Wirtschaftsjunioren

„Sichtbarkeit ist ein Rohstoff, wie Mehl für den Bäcker“

Paderborn – „Steuert eure Sichtbarkeit im Internet selbst, sonst übernimmt das der Kunde“. Auf dem traditionellen Sommergespräch der Wirtschaftsjunioren Paderborn + Höxter im Hotel Victoria in Hövelhof fand Referent Prof. Dr. Oliver Pott klare Worte. Kurzweilig erläuterte der Fachhochschul-Dozent, Spezialist für digitales Marketing und Bestsellerautor aus Paderborn, wie sich Unternehmen für zukünftige Kunden sichtbarer machen können.

In seiner Begrüßung appellierte der WJ-Vorsitzende Philipp Frahmke an die rund 100 Gäste, sich als Stimme der jungen Wirtschaft in der Politik Gehör zu verschaffen. „Beteiligt euch zum Beispiel an unseren regelmäßigen Know-how-Transfers im Bundes- und Landtag, um eure Anliegen dort persönlich vorzutragen.“

„Sichtbarkeit ist der Anfang jeden Kundenkontakts“, stellte Pott zu Beginn seines Vortrags fest und verwies auf den sogenannten Primacy-Effekt. „Die ersten zehn Sekunden des Kontaktes prägen den ersten Eindruck.“ Das sei so wichtig, weil sich 76 Prozent der Kunden heute vor einer Kaufentscheidung über die Bewertung im Internet informierten. „Als erste Wahrnehmung ist daher nur eine sehr hohe Anzahl von 5-Sterne Bewertungen gut“, erklärte Pott. „Weniger gute Bewertungen bestrafe Google sofort, indem es sie nach oben stelle. „Lassen sie sich also die Bewertung im Internet nicht aus der Hand nehmen und steuern sie diese gezielt.“ Dafür verriet er den Anwesenden zwei praktische und niedrigschwellige Tricks: „Geben sie ihren wirklich zufriedenen Kunden eine Karte mit einem QR-Code mit und bitten sie um eine Bewertung, die zunächst an ihre eigene Plattform geht. Die richtig Guten geben sie dann für Google frei.“ Eine weitere Möglichkeit sei es, Kunden nach einer Dienstleistung oder einem Kauf per E-Mail um eine Sterne-Bewertung zu bitten. „Auch hier sollten dann sie nur die besten Bewertungen an Google weiterleiten.“

„Sichtbarkeit ist ein Rohstoff, wie Mehl für den Bäcker“, konstatierte Pott. „Doch wenn sie für ihre Zielgruppe nicht relevant sind, hört sie nicht zu.“ Katzenfutter, zum Beispiel, könne man eben nur an Katzenbesitzer verkaufen. „Die digitalen Medien ermöglichen es uns heute, Zielgruppen sehr differenziert zu adressieren.“ Das sei auch ohne riesiges Marketingbudget unter anderem bei Facebook recht einfach möglich. „Hier können sie zum Beispiel über die Profile ihrer eigenen Kunden, mögliche Interessenten mit sehr ähnlichen oder gleichen Profilen ausmachen und ansprechen.“

Entscheidend für Sichtbarkeit ist, laut Pott, ein Zusammenspiel aus verschiedenen Faktoren: Neben der Relevanz gehe es auch um die glaubwürdige Autorität oder Expertise, die sich unter anderem in sehr guten Bewertungen widerspiegele. „Ebenso wichtig ist aber die Qualität und Authentizität der Geschichte, die ich rund um das Produkt oder die Dienstleistung erzähle“, betonte er. „Das funktioniert heute zum Beispiel ausgezeichnet über gut gemachte You-Tube-Beiträge oder Podcasts.“

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WIR Redaktion

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