Landrätin Anna Kebschull und WIGOS-Geschäftsführer informierten sich bei Wurst Stahlbau über nachhaltige Entwicklungen
Bersenbrück. „Es ist beeindruckend, wie das Stahlbau-Unternehmen Wurst aus dem Nachhaltigkeitsgedanken heraus Produkte für die Zukunft entwickelt“, betonte Landrätin Anna Kebschull beim Besuch des Unternehmens in Bersenbrück. Gemeinsam mit den Geschäftsführern Siegfried Averhage und Peter Vahrenkamp der WIGOS Wirtschaftsförderungsgesellschaft Osnabrücker Land informierte sich die Landrätin über die aktuellen Projekte der Wurst Stahlbau GmbH. So entwickelte das Familienunternehmen mit 260 Mitarbeitenden neben Parkplatzüberdachungen zur Energiegewinnung auch eine Stahlkonstruktion zur Fassadenbegrünung.
Das Thema Nachhaltigkeit steht bei dem Stahlbau-Unternehmen nicht erst seit kurzem auf der Agenda: Wie Geschäftsführer Thomas Wurst berichtete, sei das Thema Nachhaltigkeit bereits seit 2011 in der Vision des Unternehmens verankert und sei immer vorangetrieben worden. So gebe Wurst alle zwei Jahre, künftig jährlich, einen Nachhaltigkeitsbericht heraus und habe ein zertifiziertes Nachhaltigkeitsmanagementsystem auf den Weg gebracht. Initiiert durch die WIGOS seien zwei Mitarbeitende zu Nachhaltigkeitskoordinatoren ausgebildet worden.
Eine der innovativen Entwicklungen von Wurst Stahlbau sind die Solarcarports, die sich die Landrätin gemeinsam mit den WIGOS-Geschäftsführern vor Ort anschaute: Die Parkplatzüberdachungen bieten nicht nur einen Witterungsschutz, sondern sind mit PV-Modulen versehen und dienen so der Energiegewinnung. „Wir haben Elektro-Ladesäulen installiert und können dadurch unsere E-Fahrzeuge mit dem durch die PV-Anlage gewonnenen Solarstrom versorgen“, erläuterte Thomas Wurst. So werden die Autos geladen und Teile des erzeugten Stroms werden in der Produktion verwendet. Für das Solarcarport mit der praktischen Doppelnutzung gebe es viele Anfragen. Für Supermarktparkplätze sei das PV-Carport ideal.
Neuestes nachhaltiges Projekt ist die Konstruktion zur Fassadenbegrünung. „Die Anforderung war, eine Stahlkonstruktion mit der Möglichkeit der Begrünung zu entwickeln, die nachhaltig ist und die Fassade nicht zerstört. Wir haben eine Schmetterlingskonstruktion mit einer integrierten automatischen Bewässerung gewählt, die von der Fassade losgelöst ist“, erklärte Vertriebsleiter Michael Rechtien. An der Fassade der Halle des Stahlbau-Unternehmens ranken Clematis, Hopfen und verschiedene schnellwachsende Beeren an einem Netz empor. Der Clou: Das Netz mit den Pflanzen kann nach der Blütezeit der Pflanzen komplett abgezogen werden – sozusagen „geerntet“ werden – und ist voll kompostierbar. „Wir wollen mit unserer Entwicklung jetzt an den Markt. An unserer Halle finden wir die Konstruktion toll, können uns die Fassadenbegrünung aber auch sehr gut an öffentlichen Gebäuden, zum Beispiel Turnhallen oder Schulen vorstellen“, so Thomas Wurst.