18 Teilnehmer verbrachten zwei Wochen auf Fuerteventura
Lemgo – Vom 24.09.22 bis zum 08.10.22 verbrachten insgesamt 18 Schülerinnen und Schüler des Wirtschaftsgymnasiums eine unvergessliche Zeit auf der Touristeninsel Fuerteventura. Dafür erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nun ihre Europässe. Außerdem wurde eine Schülerin ausgezeichnet, die im Rahmen ihrer Ausbildung zur Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten einen Auslandsaufenthalt in Irland absolviert hat. Europässe sind offizielle Nachweise über die während eines Auslandsaufenthalts erworbenen Kompetenzen und Erfahrungen.
Bei dem Aufenthalt ging es ausdrücklich nicht darum, Urlaub zu machen, sondern den eigenen Horizont mit neuen interkulturellen Erfahrungen zu erweitern. Der Besuch auf Fuerteventura ist Teil der Erasmus-Partnerschaft zwischen dem HANSE-Berufskolleg und der Partnerschule „IES Puerto del Rosario“.
Die erste Woche verbrachten die deutschen Schülerinnen und Schüler in Gastfamilien. Zu Beginn der Woche gab es eine Sturmwarnung und starke Regenfälle, weshalb die Schule am Montag geschlossen war. So fand das Kennenlernen der deutschen und der spanischen Gruppe am Dienstag in der IES Puerto del Rosario statt. An diesem Tag wurden die deutschen Schülerinnen und Schüler außerdem sowohl vom Bürgermeister als auch von der Inselregierung Willkommen geheißen. Die weitere Woche war durch eine Vielzahl von abwechslungsreichen Aktivitäten geprägt: Motorboot-, Segelboot- und Kanufahren in einer Segelschule, Wandern durch die Klippen in Ajuy und nach Pozo Negro, Besuch einer theatralischen Darbietung der Stadtgeschichte sowie der gemeinsame Besuch eines Stadtfestes.
Die zweite Woche verbrachten die deutschen Schülerinnen und Schüler dann nicht mehr in ihren Gastfamilien, sondern waren in Bungalows untergebracht. In dieser zweiten Woche stand dann die Erkundung verschiedener Berufsfelder im Mittelpunkt: Es wurden verschiedene Hotels besucht sowie Interviews mit dem Personal geführt. In diesem Zusammenhang konnten die Schülerinnen und Schüler eine Vielzahl von Informationen gewinnen sowie ihre Spanischkenntnisse erproben und vertiefen. Die Ergebnisse mussten aufbereitet und am Ende der Woche präsentiert werden.
„Für mich persönlich standen viele Erlebnisse, wie der kulturelle Austausch und vor allem die offene und gastfreundliche Haltung uns gegenüber für einen gelungenen und erfolgreichen Schüleraustausch. Die Zeit auf Fuerteventura lässt sich in vielerlei Hinsicht als schön, erlebnisreich und gewinnbringend beschreiben. Ich habe ein Verständnis für spanische und deutsche Eigenheiten und ein Gefühl für Anpassung an die dort herrschende Kultur von der Insel mit nach Hause genommen, welches ich in der Form nur im Ausland erfahren konnte. Hinzu kommt die Anwendung der Spanischkenntnisse, welche in dieser Form in Deutschland nicht möglich ist. Ich habe durchaus das Gefühl, dass ich meinen Horizont erweitert habe. Das hautnahe Miterleben anderer Länder und Kulturen fördert das Verständnis für das Fremde, räumt Vorurteile aus dem Weg und sorgt für ein vielfältiges und differenziertes Gefühl für andere Länder und Sitten,“ fasst Mathis Friedrich, Schüler in der Mittelstufe des Wirtschaftsgymnasiums, den Nutzen von interkulturellen Begegnungen zusammen.
Stefanie Lemos und Lavinia Scheunert, begleitende Lehrerinnen, ziehen ein positives Fazit hinsichtlich der Zeit auf Fuerteventura: „Während der zwei Wochen sind viele Freundschaften entstanden. Außerdem ist es gelungen, eine Sensibilisierung für kulturelle Unterschiede herzustellen, da die Schülerinnen und Schüler einen echten Einblick in die Lebenswelt der spanischen Schülerinnen und Schüler erhalten haben.“
Annegret Kollmeier, Abteilungsleiterin Europaschule, betont die zentrale Bedeutung von Auslandsaufenthalten am HANSE-Berufskolleg: „Die Schülerinnen und Schüler haben so die Möglichkeit, über den persönlichen und beruflichen Tellerrand zu schauen. Sie machen Erfahrungen, die über ihre normale Lebenswelt hinausgehen. Auslandsaufenthalte werden auch in Zukunft ein zentraler Baustein unserer Arbeit am HANSE-Berufskolleg sein.“
Heiko Jucks, stellvertretender Schulleiter, hebt die persönliche Leistung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer hervor: „Die Schülerinnen und Schüler, die an diesem Austausch teilnehmen, beweisen viel Mut. Es ist nicht selbstverständlich, dass man sich schon in der Schulzeit einer solchen persönlichen Herausforderung stellt und freiwillig die eigene Komfortzone verlässt. Der persönliche Nutzen wird für alle Schülerinnen und Schüler groß sein.“