Habatt in Hilter erhielt Förderung für die Investition / Begleitung durch die WIGOS
Hilter – „Mit der neuen Säge sind wir nicht nur energetisch richtig gut aufgestellt. Auch als Zulieferer haben wir jetzt einen Wettbewerbsvorteil zur internationalen Konkurrenz“, freute sich Eckart Halm, Geschäftsführer von Habatt in Hilter. Der Fachbetrieb für mechanische Fertigung hat jetzt nach Beratungen durch die WIGOS Wirtschaftsförderungsgesellschaft Osnabrücker Land in eine neue effiziente Kreissäge investiert – und spart durch ihren Einsatz 22 Tonnen CO2 pro Jahr.
Zudem wirkt sich der verringerte Stromverbrauch positiv auf die Energiekosten aus. Die Anschaffung der Säge wurde im Rahmen des Förderprogramms „Steigerung der betrieblichen Ressourcen- und Energieeffizienz 2.0 – Energieeffizienzprodukte“ bezuschusst.
„Im Hinblick auf die gestiegenen Energiekosten war es für die Investition definitiv der richtige Zeitpunkt“, betonte Eckart Halm beim Besuch von Andrea Frosch vom UnternehmensService der WIGOS und des Beraters Ernst Grund von der RKW Nord GmbH, die gemeinsam den Anstoß für die Erneuerung der Sägen gaben. Die moderne Säge ersetzt nun zwei in die Jahre gekommenen Bandsägen. „In unseren kostenlosen Beratungen zur Klimaschutz- und Energieeffizienz zeigen wir Potenziale auf, die in nahezu jedem Unternehmen schlummern. Wir nehmen den Betrieb dabei individuell in den Blick und schauen dann auch, welche Fördermöglichkeiten es gibt. Umso mehr freut es uns, wenn die Maßnahmen umgesetzt werden und im Unternehmen anschließend die erwarteten positiven Auswirkungen so deutlich wie im Falle von Habatt zu sehen sind“, unterstrich Andrea Frosch. Eine frühzeitige Einbindung der WIGOS und ihre Begleitung ist auch für Ernst Grund sehr wichtig: „Die WIGOS hat einen sehr engen Kontakt zu den Unternehmen und kann bei einem Förderantrag schnell und unkompliziert behilflich sein.“
Nach dem für den Antrag erforderlichen Gutachten von Ernst Grund zur ressourceneffizienten Optimierung des Zuschnitts konnte der Antrag im Mai 2021 gestellt werden. Doch die Säge, die aus Taiwan kommen sollte, ließ aufgrund von Lieferschwierigkeiten monatelang auf sich warten. Seit Januar dieses Jahres ist sie nun im Werk in Hilter im Einsatz. Mit ihr werden Kupplungsteile für die Landmaschinenindustrie gesägt. Auch die Nachfolgearbeiten wie Drehen und Fräsen leistet Habatt seit Jahrzehnten zuverlässig und in hoher Qualität. Kernkompetenz ist das Verzahnen und Phosphatieren. Mittels der eigenen Phosphatieranlage werden die Teile mit einem Korrosionsschutz versehen. Der Fachbetrieb ist in den vergangenen drei Jahrzehnten von einem Ein-Mann-Betrieb zu einem flexiblen Zulieferer und Partner des Maschinenbaus mit rund 45 Beschäftigten, inclusive Auszubildenden, herangewachsen. Durch den umfangreichen Maschinenpark können hochpräzise Einzelteile und Serienprodukte hergestellt werden.
Eckart Halm ist begeistert von der Hochleistungs-Kreissäge, die bis zu 230 mm Durchmesser Stahl sägen kann und in dieser Größe sehr selten in Deutschland ist: „Wir arbeiten seit 30 Jahren mit dem Unternehmen Kupplungstechnik in Rheine zusammen, für die wir überwiegend Zahnkupplungen für Landmaschinen fertigen. Als Zulieferer stehen wir in weltweiter Konkurrenz. Die neue hocheffiziente Säge bedeutet für uns einen Quantensprung. Mit der alten Säge dauerte der Vorgang fast acht Minuten, die neue Säge benötigt nur noch eineinhalb Minuten. Zudem können wir bis 230 mm Durchmesser sägen.“
Vorteile bringt die neue Maschine nicht nur in puncto Schnelligkeit und Lieferzuverlässigkeit für die Kunden. Sie ermöglicht auch Einsparungen bei Emissionen und Energiekosten. „Geht man von 50 Cent pro Kilowattstunde Strom aus, betragen die Einsparungen ca. 17.000 Euro im Jahr“, rechnete der Berater vom RKW vor. Allein vom Stromverbrauch her amortisiere sich die Säge in acht Jahren. Habatt profitiert zudem durch die 2021 auf dem Firmendach installierte Photovoltaikanlage, mit der das Unternehmen den Strom zum Teil selbst erzeugt. Eckart Halm ist froh, dass Habatt in die Modernisierung des Maschinenparks investiert hat und jetzt für die Zukunft gut gerüstet ist. Er bedankte sich ausdrücklich bei der WIGOS für die Unterstützung in diesem Prozess: „Alleine hätten wir uns da nicht herangewagt. Und jetzt läuft die Säge wie erwartet bestens.“