Münster – Das HBZ Münster übernimmt als bundesweit erste Bildungsstätte die Kampagne „Luisa ist hier!“. Das Hilfsangebot richtet sich an Mädchen und Frauen, die sich in einer unangenehmen Situation befinden. Der von der Beratungsstelle Frauen-Notruf Münster e.V. initiierte Maßnahmenkatalog ermöglicht einen geschützten Raum für Betroffene und schafft Handlungssicherheit für Einrichtungen und deren Mitarbeitende.
Mit der Kampagne will das Handwerkskammer Bildungszentrum (HBZ) den Aufenthalt für seine Lehrgangsteilnehmerinnen und Besucherinnen im Gebäude noch sicherer gestalten; sexualisierter Gewalt soll einmal mehr vorgebeugt werden. „Frauen oder Mädchen, die sich hier in einer unangenehmen Situation befinden, sich unwohl fühlen oder in Bedrängnis geraten, können sich an Dozenten und Mitarbeiter wenden“, erklärt Mariele Blang, Betreuerin des HBZ-Gästehauses. Mit der einfachen Frage „Ist Luisa hier?“ besteht die Möglichkeit, ohne Aufsehen eine Situation zu verlassen oder diskret um Unterstützung zu bitten. Betroffenen wird eine sichere Umgebung geboten und Raum für weitere Aktionen geschaffen. Es ist nicht notwendig die Situation zu schildern. Die Frauen entscheiden selbst, welche Hilfsangebote angenommen werden.
Zum HBZ gehören in Münster neben den Lehrwerkstätten und Unterrichtsräumen ein Restaurant und das Gästehaus für Auswärtige. An den Lehrlingsunterweisungen, Meisterschulen und technischen, kaufmännischen und gestalterischen Fortbildungen nehmen jährlich rund 10.000 Handwerkerinnen und Handwerker sowie Interessenten aus anderen Wirtschaftsbereichen teil. Eine von fünf Lehrgangsteilnehmenden ist weiblich.