Arbeitsschuhe: Darauf sollte bei der Auswahl geachtet werden
Weihnachten und Silvester liegen hinter uns und wir starten wieder in ein neues, arbeitsreiches Jahr. Viele nutzen diesen Übergang, um sich selbst oder die Beschäftigten ihres Unternehmens mit neuer Arbeitskleidung auszustatten. Einen besonderen Schwerpunkt bilden dabei die Arbeitsschuhe, denn Füße und Knöchel sind für Verletzungen und/oder berufsbedingte Erkrankungen besonders anfällig.
Der Unterschied zwischen Arbeitsschuhen und Sicherheitsschuhen
Der Begriff Arbeitsschuhe gilt in der Umgangssprache als Synonym für alle Schuhe, die im Job getragen werden. Die DGUV (Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung) unterscheidet jedoch zwischen verschiedenen Arten und hat diese Unterschiede auch ganz klar definiert.
Die Bezeichnung Sicherheitsschuhe bezieht sich beispielsweise auf Arbeitsschuhe, die spezielle technische Anforderungen erfüllen und in unterschiedliche Kategorien eingeteilt sind.
Einige Beispiele:
Sicherheitsschuhe der Gruppe SB erfüllen die vorgeschriebenen Mindestanforderungen.
Sicherheitsschuhe der Gruppe S1 erfüllen zusätzliche Anforderungen wie beispielsweise Kraftstoffbeständigkeit und Antistatik
Sicherheitsschuhe der Gruppe S2 sind zusätzlich wasserdicht
Außerdem verfügen Sicherheitsschuhe über spezielle Zehenschutzkappen, die auch einer hohen Druckbelastung standhalten. Sie sind unter anderem im metall- und holzverarbeitenden Gewerbe vorgeschrieben.
Bei klassischen Berufs- oder Arbeitsschuhen gibt es keine Zehenschutzkappen. Sie müssen aber mindestens mit einem schützenden Bestandteil ausgestattet sein. Die meisten Arbeitsschuhe verfügen daher über einen geschlossenen Fersenbereich und eine rutschfeste Profilsohle. Besonders hochwertige Modelle bringen auch noch weitere schützende Ausstattungsmerkmale mit. Das kann ein gepolsterter Schuhkragen sein, aber auch eine wasserabweisende Oberfläche oder eine besonders komfortable Einlegesohle.
Praktisch und trotzdem stilvoll
Noch immer denken vor allem Frauen bei Arbeitsschuhen an klobige und mehr oder weniger unförmige Schuhe. Doch diese Zeiten sind längst vorbei. So beweisen moderne Arbeitsschuhe für Damen inzwischen sehr eindrucksvoll, dass sich eine schicke Optik und eine hohe Funktionalität durchaus miteinander verbinden lassen. Das Gleiche gilt natürlich auch für Herren-Arbeitsschuhe.
Auf die individuellen Anforderungen und Bedürfnisse achten
Grundsätzlich hängt die Auswahl von Arbeitsschuhen immer von der Branche und der ausgeübten Tätigkeit aus. Mitarbeiter im Handwerk und der Industrie müssen sich umfangreicher schützen als Beschäftigte in der Pflege oder im Einzelhandel. Sicherheitsschuhe sind meist gesetzlich vorgeschrieben und werden dann auch vom Arbeitgeber gestellt. Dies ist bei klassischen Berufs- oder Arbeitsschuhen nicht der Fall. Hier können die Beschäftigten ihre Arbeitsschuhe individuell auswählen. Oberste Priorität sollte natürlich immer die Passform haben. Mittlerweile ist es zum Glück relativ einfach, die eigene Schuhgröße online und ohne Anprobieren zu ermitteln. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Eigengewicht. Arbeitsschuhe werden üblicherweise jeden Tag viele Stunden lang getragen. Schwere Schuhe führen zu vorzeitigen Ermüdungserscheinungen der Füße und Gelenke. Muss der Schuh keine sicherheitsrelevanten Anforderungen erfüllen und darf er einfach nur bequem sein, sollte er ein möglichst geringes Gewicht auf die Waage bringen. Außerdem sollte der Schuh im vorderen Bereich geschlossen sein. Das sieht nicht nur professioneller aus, es senkt auch dann das Verletzungsrisiko, wenn keine speziellen Zehenschutzkappen erforderlich sind: beispielsweise beim Schieben von Betten in der Pflege oder beim Bewegen von Hubwagen im Einzelhandel. Je nach Tätigkeitsfeld sollten Arbeitsschuhe auch so robust und pflegeleicht wie möglich sein. Im Idealfall lassen sie sich bei Bedarf schnell und und einfach reinigen, so dass sie stets einen gepflegten Eindruck hinterlassen.