Landrätin Anna Kebschull besuchte mit der WIGOS das Anlagenbauunternehmen in Georgsmarienhütte
„Die Entwicklung des Unternehmens SPIE OSMO in den letzten Jahren ist sehr beeindruckend. Die Vielfalt des Portfolios, kombiniert mit einem hohen Individualisierungsgrad für technische Anwendungen ist zukunftsweisend und wichtig für die Bewältigung vielfältiger Herausforderungen dieser Zeit. Kombiniert mit einer wirtschaftlichen Unternehmensstruktur ist SPIE OSMO eine Bereicherung für den Landkreis Osnabrück.“ Landrätin Anna Kebschull zeigte sich beim Besuch sehr beeindruckt von dem Portfolio des Anlagenbau-Unternehmens aus Georgsmarienhütte. So bekam sie gemeinsam mit dem Geschäftsführer der WIGOS Wirtschaftsförderungsgesellschaft Osnabrücker Land, Siegfried Averhage, und Georgsmarienhüttes Bürgermeisterin Dagmar Bahlo einen Einblick in die aktuellen Großprojekte, und lernte dabei unter anderem die digitale Steuerung der Schifffahrtsschleuse in Gleesen kennen.
SPIE OSMO plant und erstellt komplette Systeme und Anlagen für die Industrie, das Gewerbe und die öffentliche Hand. Das 1970 gegründete Unternehmen OSMO-Anlagenbau ist seit September 2019 Mitglied der SPIE-Gruppe, die mit ihren Unternehmen und 16.000 Mitarbeitenden weltweit an 200 Standorten aktiv ist. Die Einführung in die SPIE-Gruppe sei strategisch für OSMO sehr erfolgreich gewesen, wie Geschäftsführer Klaus Eismann bei der Vorstellung des Unternehmens berichtete. „Wir kommen aus dem Handwerk und bleiben auch als SPIE OSMO ein Handwerksunternehmen. Mit OSMO hat SPIE ein gesundes Unternehmen übernommen. Unter dem Dach der SPIE-Gruppe arbeiten wir mit vielen anderen Handwerksunternehmen zusammen.“ Der Eintritt von OSMO in die SPIE-Gruppe habe auch Auswirkungen auf die Umsatzentwicklung gehabt. So sei der Umsatz von 65 Millionen Euro in 2019 auf knapp 100 Millionen Euro gewachsen.
Das Unternehmen engagiert sich in sechs Geschäftsfeldern: Elektroanlagen, Mittel-& Niederspannungsanlagen, Verkehrstechnik, Automatisierung & Leittechnik, Maschinen- & Anlagentechnik sowie Informations- & Telekommunikationstechnik. Gerade letzterer Bereich mit SPIE OSMOs Expertise bei der Erstellung von IT-Infrastruktur habe nicht nur einen großen Anteil an den Unternehmensaktivitäten, sondern sei auch sehr vielseitig. Neben öffentlichen Einrichtungen des Bundes und der Kreise gehören auch Krankenhäuser, aber auch Industriekunden aus der Lebensmittelbranche zu den Auftraggebern. Ein Schwerpunkt der Sparte Verkehrstechnik ist der Tunnelbau: „Durch die Zusammenarbeit mit der Dürr Group, das ebenfalls zu SPIE gehört, konnten wir den Bereich der Ausstattung von Straßentunneln mit allen betriebstechnischen Einrichtungen noch weiter ausbauen. Im Tunnelbau sind wir als Spezialisten auf diesem Gebiet führend in Deutschland“, erklärte Klaus Eismann. SPIE OSMO ist unter anderem mit der Ausstattung des Tunnels Boyneburg an der A44 mit einem Auftragsvolumen von 25 Millionen Euro beauftragt.
Von einem weiteren Vorzeige-Projekt des Anlagenbauers konnten sich die Landrätin, die Bürgermeisterin von Georgsmarienhütte und der WIGOS-Geschäftsführer vor Ort selbst ein Bild machen: Der Steuerung der neu errichteten Schleuse des Dortmund-Ems-Kanals am Standort im emsländischen Gleesen. SPIE OSMO arbeitet derzeit an der vollständigen Automatisierung des Schleusen-Standorts. Der Auftrag hat ein Gesamtvolumen von 3,3 Millionen Euro. Bei dem Besuch in Georgsmarienhütte konnte die Landrätin live unter Einsatz eines digitalen Zwillings die Schleusensteuerung testen und gewann anhand einer 3D-Simulationen einen Einblick in die Funktion der Schleuse.
Die gute Auftragslage hat auch positive Auswirkungen auf die Zahl der Beschäftigten: Derzeit beschäftigt das Georgsmarienhütter Unternehmen 288 Mitarbeitende und 40 Auszubildende an drei Standorten: Neben dem Haupthaus in Georgsmarienhütte hat SPIE OSMO auch noch Standorte in Osnabrück und an der Weidenstraße in Georgsmarienhütte. „Personal ist für uns immer ein wichtiges Thema, das derzeit nur von der herrschenden Materialknappheit überholt wurde. Wir engagieren uns sehr stark, um Fachkräfte für uns zu gewinnen und langfristig an uns zu binden“, betonte Klaus Eismann. Dabei arbeite SPIE OSMO auch eng mit dem Landkreis Osnabrück, dem Fachkräftebüro der WIGOS als auch mit Schulen im Rahmen der Berufsorientierung zusammen und sei auch auf dem Internetportal für die berufliche Orientierung in der Ausbildungsregion präsent und den Karriereplattformen aktiv.
Die Mitarbeiter-Fluktuation ist nach den Worten von Klaus Eismann bei SPIE OSMO sehr gering. „Wir wollen den jungen Menschen Alternativen zum Studium aufzeigen und Arbeitgeber der Wahl werden. Jedoch spüren auch wir den Fachkräftemangel und bilden daher seit Jahren verstärkt aus. Schließlich sind immer noch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am besten, die wir selbst großgemacht haben“, unterstrich Klaus Eismann.