Die große Mehrheit der Deutschen steht über den Zeitraum von 40 Jahren täglich morgens auf, um dem Broterwerb nachzugehen. Da verwundert es nicht, dass viele davon träumen, eine weitere Einnahmequelle zu generieren, um sich unabhängiger von der Erwerbstätigkeit zu machen.
Geld, das nicht im Schweiße des Angesichts generiert wird – der Aktienhandel bietet erfolgversprechende Ansatzpunkte, um dieses Ziel zu erreichen! Allerdings müssen bestimmte Faktoren berücksichtigt werden. Sonst besteht die Gefahr, dass der erste Aktienkauf zugleich der letzte sein könnte.
Was ist ein passives Einkommen?
Ein passives Einkommen bezieht sich nicht auf die Einnahmen durch Arbeit. Es wird in der Regel durch Einnahmen aus Beteiligungen, Erbschaften oder Kapitaleinnahmen generiert. Dabei verhält sich das Einkommen beim Aktienhandel nicht passiv, sondern der Einkommensempfänger. Er kann mit Einnahmen mittels Dividenden rechnen, auch wenn er wenig bis nichts dafür tun muss.
Aktien versprechen langfristig hohe Renditen
Herkömmliche Methoden der Vermögensbildung wie das Sparbuch oder das Festgeldkonto bringen schon seit Jahren Zinsen und Renditen ein, die sich im Null-Prozent-Bereich bewegen. Aktien dagegen sind im Hinblick auf Vermögensaufbau und Altersvorsorge ohne Alternative.
In der historischen Betrachtung steigt der Wert von Aktien stetig an. So konnten Anleger, die zwischen 1990 und 2019 in den DAX (Deutscher Aktienindex) investiert hatten, durchschnittliche Renditen von 7,2 % erwirtschaften. Dies gelang trotz mehrerer Crashs, wie sie durch die Dotcom-Blase zu Beginn des Jahrtausends und der Finanzkrise 2008 verursacht wurden. Auch nach dem coronabedingten Einbruch zu Beginn des Jahres 2020 bewegen sich die Kurse wieder auf hohem Niveau.
Vor dem Einstieg in den Aktienmarkt ist es allerdings unerlässlich, sich umfassend mit den Marktmechanismen auseinanderzusetzen. Notwendige Informationen erhalten Sie diesbezüglich unter anderem auf trading.de.
Wertpapiere kaufen und verkaufen – das ist zu beachten
Um im Handel mit Wertpapieren tätig zu sein, bedarf es einer Börsenlizenz durch die Bafin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht). Diese besitzen nur Banken oder Broker, die im Namen ihrer Klienten Aktien kaufen und verkaufen.
Depot anlegen
Der Anleger eröffnet bei einer der genannten Institutionen ein Depotkonto. Auf diesem werden alle gehandelten Wertpapiere verwahrt und verwaltet. Außerdem laufen alle Geldbewegungen, die mit dem Handel von Aktien in Verbindung zu bringen sind, über dieses Wertpapierdepot.
Jeder Volljährige kann ein Depotkonto bei seiner Hausbank eröffnen. Bei einer Direktbank oder einem Online-Broker fallen üblicherweise weniger Gebühren an, weil diese kein kostenintensives Filialnetz unterhalten müssen. Wer einen hohen Beratungsbedarf hat, sollte für die Hausbank optieren.
Definition des Anlageziels
Nach der Eröffnung des Wertpapierdepots sollte ein Anlageziel definiert werden. Dabei stellen sich drei grundlegende Fragen:
- In welcher Höhe steht Kapital zur Verfügung?
Einsteiger fangen am besten mit niedrigen Beträgen an. Das eingesetzte Kapital sollte nicht für den Lebensunterhalt benötigt werden. Ein Aktienkauf über einen Kredit verbietet sich von selbst.
- Welche Risikobereitschaft ist vorhanden?
Beim Aktienhandel ist mit Rückschlägen zu rechnen. Aus 5.000 EUR Einsatz können binnen weniger Wochen auch einmal 2.000 EUR anstatt 8.000 EUR werden.
- Mit welcher Rendite wird gerechnet?
Anfänger sollten sich ein Renditeziel setzen. Dabei geht es eher um die langfristige Perspektive. Durchschnittlich erzielen Aktien eine Rendite von 5 % bis 7 % jährlich.
Zusammenstellung des Wertpapierdepots
Eine kluge Anlagestrategie ist die Basis aller Wertpapiergeschäfte. Sicherheitsbewusste Investoren kaufen Anleihen und Mischfonds. Risikobereite Anleger wählen eher Einzelaktien und Aktienfonds.
Erfahrene Anleger setzen auf Streuung und auf eine Mischung aus Value-Aktien von namhaften Unternehmen und Wachstumsaktien, die ihre Gewinne stark steigern. Sie erwerben Anteilsscheine mehrerer Unternehmen aus verschiedenen Branchen und Ländern. Dann können Verluste aus einem Segment mit Gewinnen aus einem anderen ausgeglichen werden.
Anfängerfehler vermeiden
Bei einem Engagement am Aktienmarkt sollte nie alles auf eine Karte gesetzt werden. Viele Neulinge machen den Fehler, ihr gesamtes Kapital auf eine gerade prominente Aktie zu setzen. Bei der nächsten negativen Nachricht aus dem Unternehmensumfeld steht der Anleger dann mit zweistelligen Verlusten da. Einzig die beschriebene Strategie der Streuung bewahrt vor diesen bösen Überraschungen.
Gewinne laufen lassen – Verluste begrenzen
Erfahrene Anleger verkaufen ihre Anteile nicht schon nach den ersten Kurssprüngen, sondern warten eine fundamentale Trendwende ab. Im Gegenzug veräußern sie ihre Papiere bei negativen Kursbewegungen rechtzeitig, bevor sie ins Bodenlose fallen.