Die drei Kooperationspartner hatten sich zuvor erfolgreich beim Bundesprogramm „Aufbau von Weiterbildungsverbünden“ des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales beworben. Das nun genehmigte Gemeinschaftsprojekt, verfolgt das Ziel, Unternehmen und ArbeitnehmerInnen in OWL für das Thema Digitalisierung und Künstliche Intelligenz zu sensibilisieren und Ihnen den Weg zu passenden Weiterbildungsmaßnahmen zu eröffnen. Dieses Ziel wird über drei Teilprojekte umgesetzt, in denen die drei Projektpartner jeweils Ihre Stärken ausspielen können. Dazu sagte Wiebke Esdar, Bundestagsabgeordnete für Bielefeld und Werther: „Die Förderzusage des Bundes ist eine große Bestätigung für die Region OWL. Denn sie zeigt, dass wir beim Thema Weiterbildung vorne mit dabei sind. Das wird für die Zukunft unserer Beschäftigten und für unsere Wirtschaft wichtig sein.“
Neben der administrativen Gesamtleitung des Verbundprojekts, verantwortet die IfB das Teilprojekt „DigiTruck“. „Im mobilen Ausstellungsraum des DigiTrucks erhalten Beschäftigte die Möglichkeit sich aktiv mit der Digitalisierung ihrer Arbeitswelt auseinanderzusetzen und die Arbeitswelt 4.0 zu erkunden. Der ,mit Technologie zum Anfassen und Ausprobieren‘ ausgestattete Truck fährt die Unternehmen der Region direkt an und dient als niedrigschwelliger Einstieg in das Projektthema“, so Janine Leifert, Geschäftsführerin der IfB OWL. Durch den aufsuchenden Charakter des DigiTrucks ist es möglich, eine Vielzahl von Beschäftigten direkt zu erreichen, sie zu sensibilisieren und im direkten Anschluss Perspektiven hinsichtlich der passgenauen Weiterbildung zu schaffen. Gerade durch die enge Zusammenarbeit mit unseren Projektpartnern können so alle Beschäftigten zielgerichtete und passgenaue Weiterbildung erhalten.
Im Teilprojekt „Zukunft: Weiterbildung“ bringt die gpdm aus Paderborn ihre über 20-jährige Erfahrung in Weiterbildung und Netzwerkarbeit in OWL ein. Der Fokus des Teilprojekts liegt auf der Erschließung von bereits in OWL vorhandenem Weiterbildungspotenzial durch effektive Vernetzungs- und Agenturarbeit. Die gpdm lotet im Gespräch mit den Unternehmen und Beschäftigten Weiterbildungsbedarfe aus und koordiniert Weiterbildungsinitiativen passgenau anhand von bestehenden Weiterbildungsstrukturen, neu geschaffenen Angeboten und Öffnung von „in-house-Lösungen“, welche bereits in Unternehmen bestehen. „Unsere Erfahrung zeigt, dass die Suche nach passenden Weiterbildungsmöglichkeiten für die Unternehmen so aufwendig ist, dass am Ende auf Schulungen oft verzichtet wird. Dieses Problem wollen wir mit dem Projekt angehen und Unternehmen und Beschäftigte eine Brücke zu guten Angeboten bauen“, so Nicole Glawe-Miersch, Netzwerkleiterin BANG-Netzwerke,gpdm.
Neu geschaffene Weiterbildungsstrukturen, die darüber hinaus noch bestehenden Bedarf decken, sollen im dritten Teilprojekt „Werdegang Werk- statt“ entstehen. Verantwortlich zeichnet sich hier der Projektpartner ELHA aus Hövelhof. Als erfolgreiches mittelständisches Unternehmen, welches darüber hinaus auch eigene Angebote im Bereich der Weiterbildung entwickelt hat, bringt ELHA wertvolle Erfahrungen und Perspektiven mit. Der Fokus liegt hier auf dem Thema Künstlicher Intelligenz (KI), welches den Beschäftigten in Form praxisnaher Auseinandersetzung nahegebracht werden soll. „Durch den dauerhaften Aufbau verschiedener Demonstratoren in der Werdegang Werkstatt wird KI greifbar gemacht. Durch das kostenneutrale Ausprobieren können UnternehmerInnen und Beschäftigte erste Erfahrungen mit KI sammeln und praktische Anwendungsmöglichkeiten entdecken.“ Marie Strunz, Personalreferentin bei ELHA, ist sich sicher, dass „die nicht unwesentliche Hürde des Erstkontaktes mit KI“ so erleichtert werden kann.
Unterstützt wird das Projekt von vielfältigen Akteuren der Region. So waren während der Projektentstehung bereits führende Köpfe aus regionaler Wirtschaft, Wissenschaft, den Verbänden, Weiterbildungslandschaft und Gewerkschaften am Zustandekommen beteiligt. Ihre Expertise wird über einen Projektbeirat, der aktiv an der Ausgestaltung des Gesamtvorhabens teil- nimmt, in das Verbundprojekt integriert.
Das Ziel der Projektförderung ist es, eine tiefere Vernetzung der kleinen und mittleren Unternehmen zu schaffen, um Weiterbildung gerade auch im Be- reich der Digitalisierung und der KI zu ermöglichen. “Die Digitalisierung bringt viele Herausforderungen mit sich, die für klein- und mittelständische Unter- nehmen mitunter schwerer zu meistern sind als für Branchenriesen mit großen Rücklagen und Investitionskraft. OWL zeichnet sich in seiner Unternehmenslandschaft seit jeher durch einen großen Grad an Vernetzung aus, des- halb ist es nur folgerichtig diesen Weg zur Meisterung des laufenden Strukturwandels weiterzugehen.“, so Janine Leifert.
Initiative für Beschäftigung OWL e.V
Jonas Kleinhaus, jonas.kleinhaus@ifb-owl.de 0521 – 520 16 9 20