Eines hat Lukas Püttmann dem viel beachteten Thema Energiewende auf jeden Fall zu verdanken: einen erfolgreichen Start ins Berufsleben. Denn seine Masterarbeit zu Fragen der Energiewende auf dem Lande hat ihm nicht nur eine gute Abschlussnote an der FH Münster beschert, sondern auch eine Anstellung als Projektingenieur bei der SWTE Netz GmbH & Co. KG. In diesen Tagen hat Lukas Püttmann seine Tätigkeit bei der Netzgesellschaft der Stadtwerke Tecklenburger Land aufgenommen. Er war der erste Master-Student, den die noch junge SWTE Netz begleitet hat.
Sechs Monate lang hat sich Lukas Püttmann im vergangenen Jahr unter dem Dach der SWTE Netz mit dem Thema Sektorenkopplung auseinandergesetzt. Genauer genommen ging es um die Frage, wie sich der CO2-Ausstoß in herkömmlichen Wohnquartieren auf dem Lande reduzieren lässt. Der 26-Jährige hat untersucht, inwieweit Wärmepumpen und Wasserstoffelektrolyseure – beides Technologien aus dem Bereich der Sektorenkopplung – zukünftig in Wohngebieten zum Einsatz kommen könnten, um möglichst viel regenerativ produzierte Energie im Quartier selbst zu nutzen. Untersucht wurde diese Frage anhand des Siedlungsgebietes am Holunderweg in Recke, wo die FH Münster in diesem Zusammenhang im vergangenen Sommer eine Befragung vorgenommen hat.
Deutliche CO2-Reduzierung möglich
Was bei der Untersuchung herausgekommen ist? „Es konnte nachgewiesen werden, dass durch diesen infrastrukturellen Wandel in ländlichen Regionen eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes um bis zu 60 Prozent möglich ist“, sagt Lukas Püttmann. Dabei gibt es eine große Herausforderung. „Es müssen noch Lösungen gefunden werden, wie solche Vorhaben wirtschaftlich umgesetzt werden können.“ Zu diesem Thema wird die FH Münster im Rahmen des Projektes EnerRegio weitere Forschungsarbeit leisten – in Zusammenarbeit mit der SWTE Netz.
Aufgaben im Bereich der Energiedienstleistungen
Bei der SWTE Netz arbeitet Lukas Püttmann im Team in der Abteilung Messstellenbetrieb und Projektentwicklung. „Zu seinen Aufgaben gehört unter anderem die Projektarbeit im Bereich der Energiedienstleistungen“, erklärt der zuständige Abteilungsleiter Tobias Elsner. So geht es unter anderem um die Entwicklung neuer Geschäftsfelder rund um den Einsatz regenerativer Energieträger. Dazu wird Lukas Püttmann Teilprojekte in größeren Projektaufgaben übernehmen.
Masterarbeit in Corona-Zeiten
Das Zusammenspiel mit der noch jungen Netzgesellschaft der Stadtwerke Tecklenburger Land hat Lukas Püttmann als Masterstudent als sehr angenehm erlebt. Auf Seiten der SWTE Netz hat vor allem der Technische Leiter Michael Bußmann den Masteranden fachlich begleitet. Auf eine erste persönliche Begegnung mussten sie aber coronabedingt lange verzichten. Das war erst vor wenigen Tagen der Fall, als Lukas Püttmann seine Arbeit in Ibbenbüren aufgenommen hat. Und auch in den kommenden Monaten wird der Projektingenieur – wie seine Kolleginnen und Kollegen auch – aufgrund der Corona-Lage häufig mobil von zu Hause aus arbeiten.
Zusammenarbeit mit Forschungs- und Bildungseinrichtungen
Michael Bußmann freut sich sehr über die gelungene Masterarbeit und die damit verbundene Zusammenarbeit mit der FH Münster. „Ich finde es gut, dass wir als neu gegründetes Stadtwerk in einem so frühen Stadium die Gelegenheit zur Zusammenarbeit mit der FH Münster haben und von Anfang an die Forschung in unsere Arbeit integrieren können“, sagt er. Auch in Zukunft wird die SWTE Netz mit Forschungs- und Bildungseinrichtungen kooperieren.