AE NRW August 2020 12Monats-durchschnitt. Grafik: VDMA
AE NRW August 2020 12Monats-durchschnitt. Grafik: VDMA

Maschinenbau NRW: Hoffnung gedämpft. Erholung noch nicht in Sicht.

Die Auswertung der 8. Blitzumfrage des VDMA zeigt, dass die erhoffte Erholung der Wirtschaft länger als erwartet dauert. An der Umfrage hatten 505 Mitgliedsunternehmen, davon 131 aus Nordrhein-Westfalen, teilgenommen. Glaubte in der Juni-Umfrage des VDMA noch mehr als jedes dritte Unternehmen aus NRW, dass man bereits im Jahr 2021 zum Umsatzniveau von 2019 zurückkehren werde, so waren es im September nur noch 15 Prozent. Mittlerweile schätzen 25 Prozent der Befragten (in der Juni-Umfrage 17 Prozent), dass man das 2019er Umsatzniveau frühestens 2023 erreichen werde. Besonders die anrollende zweite Infektionswelle und die damit einhergehende Angst vor flächendeckenden Lockdowns wird von 63 Prozent der Befragten als gravierendes Risiko für die konjunkturelle Belebung gesehen. Im Bundesvergleich befindet sich NRW mit dieser Einschätzung im Mittelfeld.

„Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben den nordrhein-westfälischen Maschinen- und Anlagenbau nicht so hart getroffen wie befürchtet. Aber bis er wieder auf dem Vorpandemieniveau angekommen ist, dauert es länger als erhofft,“ erklärt Hans-Jürgen Alt, Geschäftsführer VDMA NRW.

Reise- und Quarantänebestimmungen erschweren das Geschäft

Besonders stark leidet die exportstarke Branche aber weiterhin unter den Reise- und Quarantänebeschränkungen, die vor allem das Servicegeschäft und die Inbetriebnahmen von Maschinen und Anlagen im Ausland erschweren.

Um die anhaltend schwache Geschäftslage in den Griff zu bekommen, führen über 80 Prozent der Betriebe umfangreiche Kapazitätsanpassungen durch. Gegenüber der im Juni durchgeführten VDMA-Umfrage nutzen hierzu nach wie vor knapp zwei Drittel der befragten Unternehmen in NRW Kurzarbeit und Einstellungsstopp. Der Abbau von Personal wird von 22 Prozent (Juni: 29 Prozent) vorgenommen.

Liquiditätseinschätzung von NRW-Maschinenbauern

Nach wie vor haben 44 Prozent der Befragten keine und 37 Prozent der Befragten kaum finanzielle Probleme. Zu merklichen Engpässen kommt es bei 16 Prozent und zu gravierenden bei 3 Prozent. Damit sieht sich beinahe jedes fünfte Unternehmen mit Liquiditätsengpässen konfrontiert.

Haben Sie noch Fragen? Hans-Jürgen Alt, Geschäftsführer des VDMA NRW,
Telefon 0211 68774817, hans-juergen.alt@vdma.org, beantwortet sie gerne.

Der VDMA vertritt rund 3300 deutsche und europäische Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus. Die Industrie steht für Innovation, Exportorientierung, Mittelstand und beschäftigt rund vier Millionen Menschen in Europa, davon mehr als eine Million allein in Deutschland.

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