Desinfektionsmittel-Spender und Trennscheiben waren infolge der Corona-Pandemie in diesem Jahr gefragt wie nie. Auch der Landkreis und die MaßArbeit mit ihren Außenstellen benötigten beides – und das in einer Phase, als die Nachfrage das Angebot bei Weitem überstieg. Schnelle und kompetente Hilfe kam von den Jugendwerkstätten im Lernstandort Noller Schlucht, der Deula in Fürstenau und der Jugendwerkstatt in Georgsmarienhütte.
Kleine Präsente für alle Helfer brachten dafür jetzt Susanne Steininger, Bereichsleitung Übergangsmanagement Schule-Beruf, und Vorstand Lars Hellmers mit in den Lernstandort Noller Schlucht. Dort entwickelten die Mitarbeiter der Jugendwerkstatt Desinfektionsmittel-Spender mit einem stabilen Ständer aus massivem Buchenholz, die ebenso ansprechend wie nützlich sind. Rund 25 Stück seien landkreisweit herausgegeben worden, berichtete Geschäftsführer Derk van Berkum. Zusätzlich entstanden allein in Dissen rund 180 Trennwände.
Deren Basis-Konzeption ist ebenso einfach wie sinnreich: Zwei massive Holzblöcke halten eine Trennscheibe aus Plexiglas – mit genügend „Luft“ darunter, um zwischen zwei Schreibtischen Computer- oder sonstige Kabel hindurchzuführen. Dabei ist die gesamte Konstruktion so angelegt, dass sie auch dann nicht „kippelt“, wenn die Blöcke verschoben werden. Doch was, wenn die Trennscheibe fest mit ihrem Untergrund verbunden sein muss – etwa für die Rezeption eines Jobcenters oder für einen höhenverstellbaren Schreibtisch?
Der Lernstandort nahm auch diese Herausforderung an und konzipierte eine Konstruktion mit dünnem Metallrahmen und Feststellschraube. Individuelle Anpassungen hier, Sonderanfertigungen dort: Das Team um Derk van Berkum reagierte schnell und gewährleistete so, dass die Außenstellen der MaßArbeit zügig wieder öffnen konnten. „Wir sind sehr dankbar für die überaus professionelle Hilfe“, betonte Hellmers. „Für uns hing viel davon ab – für die Mitarbeiter, aber vor allem auch für die Bewerber.“
Acht Außenstellen sowie die Büros im Landkreisgebäude konnten auf diese Weise versorgt werden. Unterstützung kam dabei von der Jugendwerkstatt in Georgsmarienhütte. Für den Nordkreis wurde die Jugendwerkstatt Deula in Fürstenau aktiv. „Gerne hätten wir auch die Jugendlichen stärker eingebunden“, erklärte van Berkum für den Lernstandort Noller Schlucht. Die Corona-Bestimmungen ließen das aber nur in sehr begrenztem Maße zu.
Die Jugendwerkstätten engagieren sich in enger Zusammenarbeit mit der MaßArbeit dafür, individuell beeinträchtigten oder sozial benachteiligten Jugendlichen einen Schulabschluss und den Zugang zu Ausbildung und Beschäftigung zu ermöglichen. Dabei hat die praktische Arbeit in der Werkstatt, im Garten oder der Hauswirtschaft einen besonders hohen Stellenwert. So entstehen im Lernstandort Noller Schlucht auch äußerst beliebte Massivholzbänke, deren Auslieferung für die beteiligten Jugendlichen stets ein besonderes Highlight ist.